Teurer

Arbeitsagenturen künftig nur noch per 0180-Nummer erreichbar

Anruf kostet dann laut Sächsischer Zeitung 3,9 Cent pro Minute
Von Thorsten Neuhetzki

Nach einem Bericht der Sächsischen Zeitung will Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesarbeitsagentur, die Telefonnummern der verschiedenen Arbeitsagenturen umstellen auf eine bundesweit einheitliche 01801-Rufnummer. Bislang sind die Arbeitsagenturen unter unterschiedlichen lokalen Rufnummern erreichbar. Eine Umstellung würde zwar den Vorteil mit sich bringen, dass es bundesweit eine einheitliche Rufnummer gibt und der Anrufer mittels des so genannten Intelligenten Netzes in die richtige Arbeitsagentur geleitet wird. Alternativ sei auch die Zuordnung mittels Postleitzahl-Abfrage möglich. Allerdings müssen sich die Anrufer auf deutlich höhere Kosten einstellen.

Besonders ärgerlich dürfte diese Umstellung für jene Anrufer sein, die eine Festnetzflatrate haben. Statt ihr Arbeitsamt zum Pauschaltarif zu erreichen, kommen pro Gesprächsminute 3,9 Cent zusätzliche Kosten zustande. Noch teurer wird der Anruf für diejenigen, die keinen Festnetzanschluss mehr haben und ausschließlich mit dem Handy telefonieren. Mit dem Tarif Genion S von o2 beispielsweise kann aus der Homezone heraus für 3 Cent pro Minute ins Festnetz telefoniert werden. Für den Anruf auf der 01801-Rufnummer wird den Kunden künftig nach der Sonderrufnummern-Preiserhöhung von o2 Ende des vergangenen Jahres 69 Cent pro Minute berechnet. Auch bei T-Mobile und Vodafone ist der Preisunterschied zwischen Festnetz-Nummer und Sonderrufnummer ähnlich hoch.

Unklar ist hingegen, ob die bisherigen Festnetzrufnummern weiter angerufen werden können. Technisch werden die alten Nummern sicherlich noch eine gewisse Zeit weiter bestehen. Auf der Website oder in anderen Medien verbreitet werden die Nummern nach der Aktivierung der neuen Nummer wahrscheinlich nicht mehr.