Benutzer spl schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer spl schrieb:
"Nie" werden mobile Datendienste nach meiner festen Überzeugung nur dann nachgefragt werden, wenn die Anbieter die Entwicklung bspw. durch Mondpreise verzögern.
Diese "Mondpreise" gibt es seit Jahren.
Eben. Einer der Gründe, warum es aktuell Essig mit Datendiensten ist. Was nichts mit einer künftigen Nachfrage zu tun hat.
So sehe ich das auch.
Der Datenübertragung gehört die Zukunft. Wenn ich nur an unsere derzeit laufenden Projekte denke oder die Projekte, die die Netzbetreiber "geheim" abgewickelt haben.
Auch die mir wohlbekannten Umfragen, wonach die Leute einfach nur telefonieren wollen, halte ich für nur bedingt aussagekräftig. Die Leute können gar nicht beurteilen, ob sie etwas brauchen, dessen Vorzüge sie nicht kennen.
Stimmt.
Vor Jahrzehnten hätte eine Umfrage auch ergeben, dass die Leute ohne Internet sehr gut leben können, weil sie gar nicht gewusst hätten, was damit alles möglich ist und wie sich die Gesellschaft wandelt. Noch vor 15 Jahren habe ich kein Bedürfnis verspürt ein Handy zu haben. Ich kannte es nicht anders und hätte mir ein anderes Verhalten als das gewohnte nicht vorstellen können.
So ist die Denkweise von 90 % der Bevölkerung gewesen. Nicht umsonst denken die Leute heute noch, dass MF teuer ist und man ist bereit, diese überhöhten Preise zu bezahlen.
Ich habe in meinem letzten Forums-Beitrag nicht kategorisch gesagt, dass mobile Datendienste schlecht sind. Ich bezweifle nur, dass sie große Umsatzanteile erhalten. Macht man sie teuer, werden die Nutzer die Dienste vermeiden.
Das kann man ja für Sprache genauso sagen. Ist in einer 13-Euro-Flatrate viel Marge enthalten? Macht man die Gespräche dagegen teuer, vermeiden die Leute es halt tendenziell mobil zu telefonieren.
Ob der Umsatz mit Sprachdiensten hoch ist, ist eine Frage der Perspektive. Gegenüber Datendiensten sicherlich ja. Gegenüber dem, was bei vernünftigen Sprachpreisen bspw. durch Abziehen von Traffic aus dem Festnetz möglich wäre, vermutlich nein.
Der Umsatz mit Sprachdiensten ist nur so hoch, weil er zuerst da war und ein Voicehandy jeder bedienen kann.
Anders als mobile Sprachdienste werden mobile Datendienste erst dann den Massenmarkt erreichen, wenn sie preis- und leistungsmäßig mit DSL konkurrieren können.
Wie kommst Du da drauf ? Dem mobilen Datenbereich gehört die Zukunft. Der heutige Jugendliche sitzt in einigen Jahren mit seinem Notebook im Schrebergarten.
Und das wird bei UMTS möglicherweise der Fall sein, bei GSM aber wegen der Geschwindigkeit ganz sicher nicht. Auf diesem Markt wird E-Plus ganz unabhängig von tariflichen Erwägungen schon mangels technologisch-infrastruktureller Voraussetzungen keinen Blumentopf gewinnen können.
Stimmt. Der Markt ist dann verteilt.
Wie gesagt wird E-Plus nach meiner Meinung auch nicht den finanziellen Atem haben das kurzfristig nachzurüsten. Woher soll es kommen? Es hängt ja jetzt schon bei GSM-Ausbau. Selbst wenn, wäre es so viel billiger als bei den D-Netzen auch nicht, so dass E-Plus gezwungen wäre die Kosten auf die Kunden umzulegen.
Gleiche Meinung
Mit Verbesserungen im Sprachbereich wäre wahrscheinlich mehr Umsatzwachstum zu holen, als mit den hohen aktuellen Investitionen im Datenbereich.
Das glaube ich nicht. Diese Leute wollen einfach billig telefonieren und nehmen dafür einige Unbilligkeiten inkauf.
Langfristig gesehen bin ich dieser Meinung nicht. Irgendwann wird den Leuten Sprache nicht mehr reichen, sondern sie wollen unterwegs multimedialen Access haben. Ob das über "Laptop-ähnliche Handys" oder "Handy-ähnliche Laptops" kommen wird, wird die Zukunft zeigen.
Die hohen Sprachumsätze werden bröckeln, der Anfang ist schon eingeläutet. Die Netzbetreiber werden sich zwangsläufig an niedrigere Umsätze gewöhnen müssen, unabhängig von UMTS.
Genau. Und dann hat der den längsten Atem, der genügend Geld in der Kriegskasse hat.
Dieser
Trend wird auch nicht durch eine hypothetische bessere Sprachqualität aufzuhalten sein.
Die Sprachqualität ist für die meisten Nutzer nachrangig.
Was deinen Gedanken zu bessere Sprachcodecs angeht, muss ich sagen: Da gibt es sehr gute psychoakustische Codecs, bspw. in Skype, von denen ich sehr beeindruckt bin. Die fressen aber eine CPU-Leistung, die ein Handy mit seinem kleinen 1-Ah-Akküchen in der nächsten Zeit nicht erbringen kann. Auch kann ich nicht beobachten, dass E-Plus mit ihrem schon bisher hörbar besseren Sprachcodec besondere Erfolge feiert. Selbst die meisten E-Plus-Kunden wissen das gar nicht, so jedenfalls die Erfahrung in meiner Bekanntschaft. Wenn du selbst meinst, dass die Kunden auf Funktionalität abstellen werden, wird ihnen die Sprachqualität schon dann ausreichen, wenn sie den anderen gut verstehen können.
Zustimmung
Das ist derzeit der Fall. Ich glaube
nicht, dass die Masse für eine bessere Klangqualität Geld ausgeben würde. Zumal die meisten völlig unmusikalisch sind und das gar nicht richtig wahrnehmen. Die Leute hören ja auch den minderwertigen Mist im Radio, ohne sich daran zu stören.
Sehe ich auch so
[IC-Einnahmen]
Mal schauen. Bleibt die BNetzA bei einer IC-Senkung von 20% pro
Jahr, sind wir in fünf Jahren unter 3,3 Cent pro Minute.
Selbst bei 15% pro Jahr (der Umfang, in dem die Netzbetreiber schon freiwillig die zwei Jahre zuvor jeweils gesenkt hatten), erreichen wir in fünf Jahren 4,4 Cent pro Minute.
Wenn die Festnetz-/VoIP-Preise entsprechend purzeln, werden die Leute selbst 4 Ct. als Wucher empfinden. 1999 hielten wir auch 5 Pf/min für IbC für ein prima Angebot, während das heute nicht mehr der Fall ist.
Damit E-Plus in X Jahren glaubhaft ist, ist es für E-Plus heute wichtig, bei den angestammten Diensten, also Sprache, gute Qualität anzubieten.
Insofern muss von E-Plus in den GSM-Ausbau investiert werden,
Was E-Plus entgegen ihrer Ankündigung nicht zu tun scheint. Jedenfalls bemerke ich, wenn ich durch die verschiedensten Bundesländer fahre, dieselben Löcher wie schon vor 4 Jahren.
Na ja, dass stimmt definintiv nicht. Die machen was. Nur aber zu wenig.
Zudem steckt E-Plus in der nachteiligen Situation der E-Frequenzen. E-Plus müsste erst mal die Basisstationen auf 900 MHz umrüsten. Wovon ich mangels verbesserter Netzabdeckung ebenfalls nichts merke.
Das räumt doch sogar E Plus ein. Verteile doch mal die geplanten BST auf das ganze Bundesgebiet. Die müssen doppelt soviel aufstellen und verdienen nur die Hälfte (übertrieben).
Und dass E-Plus offensichtlich und trotz Notwendigkeit auch GSM nicht richtig ausbaut, ist für mich nur so zu erklären, dass kein Geld da ist. Peso sagt selbst: Die Geschäftskunden bringen das Geld, und für die ist E nicht günstiger als D-Rahmenverträge. Da E dann auch noch das schlechtere Netz hat, was auch und gerade Sprache betrifft, gehen die Kunden natürlich zu D.
Genau so ist es. Die Geschäftleute, die nach E+ gewandert sind, kommen fast alle zurück.
E-Plus verscheucht also umsatzträchtige
Kundengruppen. Das würde sie nicht machen, wenn sie auch anders könnte.
E+ ist im Gewerbebereich unterrepräsentiert (leider).
Einem TK-Anbieter, der Privatkunden gegenüber
Geschäftskunden vorzieht, ist nicht mehr zu helfen.
Wenn ein WiMAX-Anbieter über ein dichtes Netz billige VoIP-über-WiMAX-Sprachdienste anbietet, und damit am Markt erfolgreich ist, dann jammern anschließend alle herkömmlichen Netzbetreiber, egal, ob UMTS oder nicht. Das WiMAX-Angebot würde ja dann sowohl UMTS- als auch GSM-basierte Dienste preislich ausstechen.
Die UMTS-Anbieter könnten dem aber technologisch etwas entgegensetzen bspw. wenigstens eine Gebühr für eine mobile Internetflatrate abstauben o.ä. E-Plus kann dann höchstens eine Sprachflatrate anbieten, mit der keine schnelle Internetnutzung möglich ist.
Wenn WIMAX zur Konkurrenz wird, wird über den Preis reagiert. Die meisten Leute sind gar nicht an verschiedenen Übertragungssystemen interessiert. Die wollen nur ein Medium haben. Nicht umsonst finden diese ganzen HotSpots kaum beachtung im "wirklichen" Geschäft. Selbst innerhalb von HotSpots bleibt man bei Mobilfunk.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass TM, VF und O2 alle miteinander Geld zum Fenster rauswerfen, wenn sie nicht fest damit rechnen, dass die "Datenzeit" noch kommt.
Gehen Sie mal auf eine Pressekonferenz von o2, und hören Sie sich an, was Herr Gröger zu Datendiensten meint: o2 begann schon vor der Übernahme durch Telefonica damit, ein eigenes DSL-Angebot vorzubereiten.
Was soll mir das sagen?
Was interessiert mich ein Gerede von Herr Gröger ? Das ist genau so unsinnig, wie die O 2 Behauptung, dass man ein Premiumanbieter ist.
peso
spl