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Tk überbewertet


07.05.2007 17:11 - Gestartet von jtsn
Zunächst: Für ein »Aufhalten« des Klimawandels ist es längst zu spät.

Die Arcor-Starterbox mit < 0,1 W und die DECT-Basisstation mit 0,3 W sind dafür aber völlig irrelevant. Daß ADSL-Modems mit > 5 W etwas mehr verbrauchen, liegt schlicht am Berechnungsaufwand, nicht weil irgendwo geschludert wurde.

Es ist übrigens sinnfrei, diese Geräte gegen sparsamere auszutauschen, weil schon bei der Herstellung wesentlich mehr Energie verbraucht wird, als über die gesamte Lebensdauer des Gerätes.

Die Stromrechnung wirksam reduzieren kann man, indem man schlicht die Einschaltzeiten von Plasmafernseher und Pentium4-PC reduziert. Das wirkt sich nämlich aus, nicht auf den Klimawandel, aber auf die Stromrechnung, wegen der überhöhten deutschen Strompreise.

Allerdings ist auch der Energieverbrauch des Elektroherdes nichts gegen das Gerät, was vor der Tür steht und einen (sowie in erster Linie sich selbst) mit über 100000 W von A nach B bringt. Und genau dort muß man anfangen.

ciao, jtsn
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[1] peti55 antwortet auf jtsn
15.06.2007 08:13
Benutzer jtsn schrieb:
Zunächst: Für ein »Aufhalten« des Klimawandels ist es längst zu spät.

Die Arcor-Starterbox mit < 0,1 W und die DECT-Basisstation mit 0,3 W sind dafür aber völlig irrelevant. Daß ADSL-Modems mit > 5 W etwas mehr verbrauchen, liegt schlicht am Berechnungsaufwand, nicht weil irgendwo geschludert wurde.

Es ist übrigens sinnfrei, diese Geräte gegen sparsamere auszutauschen, weil schon bei der Herstellung wesentlich mehr Energie verbraucht wird, als über die gesamte Lebensdauer des Gerätes.

Die Stromrechnung wirksam reduzieren kann man, indem man schlicht die Einschaltzeiten von Plasmafernseher und Pentium4-PC reduziert. Das wirkt sich nämlich aus, nicht auf den Klimawandel, aber auf die Stromrechnung, wegen der überhöhten deutschen Strompreise.

Allerdings ist auch der Energieverbrauch des Elektroherdes nichts gegen das Gerät, was vor der Tür steht und einen (sowie in erster Linie sich selbst) mit über 100000 W von A nach B
bringt. Und genau dort muß man anfangen.

ciao, jtsn

genau so ist es!!
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[2] lr antwortet auf jtsn
15.06.2007 08:55
Solange Supermärkte neuerdings bis 22 Uhr Hunderte von Quadratmetern sinnlos beleuchten, solange immer mehr grelle Reklametafeln auf Bahnhöfen etc. aufgestellt werden, brauchen wir über Energiesparlampen, Leerlaufstrom von Netzteilen etc. nicht zu diskutieren. Die Geldgeilheit der Konzerne geht über alle anderen Motive, daher "wollen" die IT-Konzerne natürlich nicht das Klima retten, sondern nur ihre eigene Quartalsbilanz.
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[2.1] Telconium antwortet auf lr
15.06.2007 09:02
Benutzer lr schrieb:
Solange Supermärkte neuerdings bis 22 Uhr Hunderte von Quadratmetern sinnlos beleuchten, solange immer mehr grelle Reklametafeln auf Bahnhöfen etc. aufgestellt werden, brauchen wir über Energiesparlampen, Leerlaufstrom von Netzteilen etc. nicht zu diskutieren. Die Geldgeilheit der Konzerne geht über alle anderen Motive, daher "wollen" die IT-Konzerne natürlich nicht das Klima retten, sondern nur ihre eigene Quartalsbilanz.

In der Tat wäre da ein guter Ansatzpunkt. Wie nannte man das einst in einer düsteren Epoche unserer Geschichte? "Verdunklungspflicht" ... vielleicht mal heutzutage ganz zivil gemeint als gesetzliche Vorgabe für all die Geschäfte und Konzernzentralen wieder aufgreifen, die eben nicht mehr geöffnet haben. Ab dann "klappe zu, licht aus". Das könnte in der Tat so einige Millionen sparen, vom beliebten Schlagwort "CO2" mal ganz abgesehen...

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium
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[2.1.1] IT und Klimaschutz
WJM antwortet auf Telconium
15.06.2007 11:44
Benutzer Telconium schrieb:
Benutzer lr schrieb:
Solange Supermärkte neuerdings bis 22 Uhr Hunderte von Quadratmetern sinnlos beleuchten, solange immer mehr grelle Reklametafeln auf Bahnhöfen etc. aufgestellt werden, brauchen wir über Energiesparlampen, Leerlaufstrom von Netzteilen etc.
nicht zu diskutieren. Die Geldgeilheit der Konzerne geht über alle anderen Motive, daher "wollen" die IT-Konzerne natürlich nicht das Klima retten, sondern nur ihre eigene Quartalsbilanz.

In der Tat wäre da ein guter Ansatzpunkt. Wie nannte man das einst in einer düsteren Epoche unserer Geschichte? "Verdunklungspflicht" ... vielleicht mal heutzutage ganz zivil gemeint als gesetzliche Vorgabe für all die Geschäfte und Konzernzentralen wieder aufgreifen, die eben nicht mehr geöffnet haben. Ab dann "klappe zu, licht aus". Das könnte in der Tat so einige Millionen sparen, vom beliebten Schlagwort "CO2" mal ganz abgesehen...

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium

Glückwunsch zu diesem Thread. Es hat mich schon gewundert, wie lange es dauert bis auch hier die "Klimadiskussion" einzieht. Damit dieses Forum sich nicht zu weit von seinem Ursprungsthema entfernen muss, empfehle ich die Diskussion auf einem Forum wie www.oekologismus.de weiterzuführen.

Mit freundlichen Grüßen
WJM
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[2.1.1.1] Telconium antwortet auf WJM
15.06.2007 14:14
Benutzer WJM schrieb:
Benutzer Telconium schrieb:
Benutzer lr schrieb:
Solange Supermärkte neuerdings bis 22 Uhr Hunderte von Quadratmetern sinnlos beleuchten, solange immer mehr grelle Reklametafeln auf Bahnhöfen etc. aufgestellt werden, brauchen wir über Energiesparlampen, Leerlaufstrom von Netzteilen etc.
nicht zu diskutieren. Die Geldgeilheit der Konzerne geht über alle anderen Motive, daher "wollen" die IT-Konzerne natürlich nicht das Klima retten, sondern nur ihre eigene Quartalsbilanz.

In der Tat wäre da ein guter Ansatzpunkt. Wie nannte man das einst in einer düsteren Epoche unserer Geschichte? "Verdunklungspflicht" ... vielleicht mal heutzutage ganz zivil gemeint als gesetzliche Vorgabe für all die Geschäfte und Konzernzentralen wieder aufgreifen, die eben nicht mehr geöffnet haben. Ab dann "klappe zu, licht aus". Das könnte in der Tat so einige Millionen sparen, vom beliebten Schlagwort
"CO2" mal ganz abgesehen...

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium

Glückwunsch zu diesem Thread. Es hat mich schon gewundert, wie lange es dauert bis auch hier die "Klimadiskussion" einzieht. Damit dieses Forum sich nicht zu weit von seinem Ursprungsthema entfernen muss, empfehle ich die Diskussion auf einem Forum wie www.oekologismus.de weiterzuführen.

Mit freundlichen Grüßen
WJM

Du hast aber die Artikel gelesen? Worüber soll man denn in einem CO2- Klima-Artikel-Forum sonst diskutieren?

Es gibt echt Leute, die regen sich über jeden Mist auf. Einfach mal die Luft anhalten und alles ignorieren, was einem selbst nicht so gefällt - würde generell zum Zusammenleben dienlich sein... Du musst hier ja nicht mitdiskutieren, wenn es Dir nicht gefällt. Einfach ignorieren, woanders weiter lesen. Jedem das seine.

Mit freundlichen Grüßen,
Telconium
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[2.2] Martin Ramsch antwortet auf lr
17.06.2007 13:30
"lr" schrieb:
Solange Supermärkte neuerdings bis 22 Uhr Hunderte von Quadratmetern sinnlos beleuchten, solange immer mehr grelle Reklametafeln auf Bahnhöfen etc. aufgestellt werden, brauchen wir über Energiesparlampen, Leerlaufstrom von Netzteilen etc. nicht zu diskutieren.

Ganz großer Widerspruch!

Ich denke zwar auch, dass es richtig und sehr wichtig ist, die Größenordnung von Energieverbrauch oder Energiesparmaßnahmen im Gesamtbild zu sehen. Aber daraus zu schließen, dass man die kleinen Sparmaßnahmen gar nicht anzugehen braucht, solange die großen nicht verwirklicht werden, ist ein GROSSER Fehler!

Was wir brauchen ist nämlich Energiesparen und bessere Energienutzung auf _allen_ Ebene, im Kleinen wie im Großen! Jede Einsparung hat ihren Wert - und auch ihre Wirkung!

Man sollte nicht unterschätzen, dass

a) auch Kleinvieh Mist macht! So sind 0.5% (geratener Wert, halt ein kleiner) durch bessere Netzteile gesparte Energie besser als die 0%, wenn man's gar nicht angepackt hat!

b) auch die Psychologie sehr wichtig ist. Wer bei seinen vielen kleinen Energiesünden sich jedesmal denkt, dass "das bisschen" Verschwendung ja völlig egal ist im Vergleich zu den großen Verschwendungen, der macht es sich arg leicht und gewöhnt sich schnell daran, dass für's Energiesparen immer nur "die Anderen, die Großen" zuständig sind. Aber erstens summieren sich die kleinen Sünden von Millionen auch zu durchaus bemerkenswerten Beträgen, und zweitens führt die verschwenderische Gewohnheit im Kleinen nur zu leicht auch zu Verschwendung im Großen! Wo sollte auch Energiebewusstsein her kommen, wenn man es nicht schärft ...?

Al Gore drückt das Ganze zugespitzt in seinem Film "An Inconvenient Truth" sogar so aus: Wir haben alles, was wir [zur erfolgreichen Bekämpfung der globalen Erwärmung] brauchen - bis vielleicht den politischen Willen dazu". Die Summe der vielen kleinen möglichen Sparmaßnahmen - jede für sich vielleicht aberwitzig unbedeutend erscheinend - würde schon helfen!

Ciao,
__ Martin

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[3] Hasi16 antwortet auf jtsn
19.04.2021 10:56
Benutzer jtsn schrieb:
Es ist übrigens sinnfrei, diese Geräte gegen sparsamere auszutauschen, weil schon bei der Herstellung wesentlich mehr Energie verbraucht wird, als über die gesamte Lebensdauer des Gerätes.

Das stimmt so nicht:
Ein Router braucht in der Herstellung 77 kg, also 77000 Gramm CO2.
Eine kWh habe ich mit 401 g CO2 Ausstoß angesetzt.
Das bedeutet, dann man 77000/401 = 192,02 kWh einsparen muss.

Das schaffe ich bei einem Minderverbrauch von 5 Watt nach 192,02 / 0,005 = 38404 Stunde = 1600 Tagen = 4 Jahren und 140 Tagen.

Quellen:
https://www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/Digitaler-CO2-Fussabdruck.pdf
Statista: 401 g CO2 pro kWh

Das soll jetzt jeder selber beurteilen, ob das "sinnfrei" ist, wie Du es schreibst.

Die Stromrechnung wirksam reduzieren kann man, indem man schlicht die Einschaltzeiten von Plasmafernseher und Pentium4-PC reduziert. Das wirkt sich nämlich aus, nicht auf den Klimawandel, aber auf die Stromrechnung, wegen der überhöhten deutschen Strompreise.

Warum wirken sich Stromeinsparungen nicht auch auf das Klima aus?
Warum sparen die Einschaltzeiten von Fernsehern Strom ein, beim Router ist das aber nicht so.
Aus meiner Sicht hat beides einen positiven Effekt. Das eine mehr, das andere weniger. Aber beides mehr als nichts.

Allerdings ist auch der Energieverbrauch des Elektroherdes nichts gegen das Gerät, was vor der Tür steht und einen (sowie in erster Linie sich selbst) mit über 100000 W von A nach B bringt. Und genau dort muß man anfangen.

Warum muss man da anfangen? Warum nicht überall?
Ich bin persönlich sicher nicht der Einsparheld. Und ich bin sicher auch kein Watt-Sucher. Aber ich verstehe halt nicht, warum "wenig" nichts bringen soll und alles eh sinnlos ist, wenn man nicht mit dem größten Block anfängt.

Aber nochmal zum eigentlichen Aufhängerchen: Ein Routertausch kann sinnvoll sein, deine pauschale Aussage, dass die Herstellungsenergie grundsätzlich zu hoch ist, ist schlichtweg falsch.

Viele Grüße
Hasi16