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Wechsel bei alternativem Anbieter


14.08.2007 22:54 - Gestartet von chrschn
Das Problem, dass man praktisch bei seinem alternativen Anbieter (in meinem Fall M-Net) "gefangen" ist und kaum/schwer zu einem der DSL-only-Anbieter wechseln kann, betrifft auch mich.

Einziger gangbarer Weg, ohne Ausfallzeiten und den Verlust der Rufnummer zu riskieren (oder vielmehr in Kauf zu nehmen), wäre der Wechsel zurück zur Telekom und dann erst zum neuen DSL-only oder alternativen Vollanschluss-Anbieter. Nicht nur, dass das einen unnötigen Zwischenschritt bedeutet, ist er auch mit wenigstens 60 Euro Anschlussgebühren der Telekom verbunden, womit sich aber auf eine Vertragslaufzeit von 24 Monaten umgerechnet monatliche Kosten von 2,50 Euro ergeben, die einen Wechsel dann schon nicht mehr preislich so attraktiv erscheinen lassen...
Die faktisch fehlende Wechselmöglichkeit ist also ganz klar ein Mittel, Kunden zu binden und den Wettbewerb (nicht nur gegenüber der Telekom sondern auch und gerade untereinander) zu unterdrücken.

Habe mich deswegen auch schon an die BNetzA gewandt.

Bei mittlerweile mehr als 5 Mio. Anschlüssen, die nicht mehr bei der Telekom, sondern bei alternativen Anbietern geschaltet sind, ist es Zeit, dass die BNetzA hier eingreift und eine generelle Wechselmöglichkeit zwischen allen Anbietern ermöglicht und vorschreibt.
In Sachen Rufnummernmitnahme im Mobilfunk hat es ja auch geklappt. Nun ist eben das Festnetz bzw. DSL dran.
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[1] Joern1412 antwortet auf chrschn
15.08.2007 09:32
Der direkte Wechsel zu etablierten alternativen Anbietern ist immer möglich. Du kannst direkt zu Alice, Arcor oder Versatel (je nach Verfügbarkeit) wechseln.

Nur die "neuen" Anbieter wie Tele2 wollen die Dreierprozesse im Moment noch nicht machen. Spätenstens in 6 Monaten müssen sie das, weil Kunden von Ihnen zu Alice oder Arcor wechseln. Dann müssen sie. Heute wollen sie nicht.
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[2] KongoM antwortet auf chrschn
16.08.2007 16:49
Ich kann ein weiteres Beispiel dazu geben. Telekom gekündigt und zu Cablesurf (DSL über TV-Kabel) gewechselt. Der dazugehörige Telefonanbieter ist Cablefon. Wollte jetzt zu O2 wechseln. Antwort von O2: Eine Rufnummerübernahme ist aus technischen Gründen nur von der Telekom möglich!!! Was soll man dazu sagen? Ist das nun ein Problem von O2 oder von Cablefon?
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[2.1] KongoM antwortet auf KongoM
17.08.2007 19:53
Hier die schnelle Antwort:

Sehr geehrter Herr ...

vielen Dank für Ihre E-Mail, in der Sie mich um Unterstützung bei der Klärung Ihrer Vertragsangelegenheit im Zusammenhang mit der Rufnummernmitnahme bitten.

Nach dem Telekommunikationsgesetz (TKG) besteht ein Rechtsanspruch auf Beibehaltung der Rufnummer bei einem Wechsel des Anbieters (§ 46 Abs. 2). Diese Regelung wurde zur Förderung des Wettbewerbs in das TKG aufgenommen. Sie soll verhindern, dass Kunden wegen dem Verlust einer Nummer von einem Anbieterwechsel absehen.

Der Rechtsanspruch zur Rufnummernmitnahme richtet sich immer an den abgebenden Anbieter (alte Anbieter).

Der Verbraucher hat jedoch keinen Rechtsanspruch darauf, dass ein Anbieter mit ihm einen Vertrag abschließen muss. Insofern können Telekommunikationsanbieter mit Ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen z. B. festlegen, dass eine Rufnummernmitnahme ausgeschlossen ist.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Verbraucherservice
verbraucherservice@bnetza.de

Diese Regelung gibt m.E. allerdings keinen Sinn.
Ich habe vom alten Anbieter einen Rechtsanspruch um den Verlust meiner Rufnummer zu verhindern aber keinen Rechtsanspruch darauf, dass der neue Anbieter diese Nummer auch übernehmen muss?

Das soll so von Ihnen zum Schutz des Verbrauchers gewollt sein?

Übrigens, O2 hat mit der Rufnummermitnahme geworben!