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PAGER sind Geschichte (Leider!)


19.11.2007 15:50 - Gestartet von J.Malberg
IMHO sind PAGER Geschichte. LEIDER!!!

Der PAGER ist ein Produkt welches den Massenmarkt schwer zu verkaufen ist, weil jeder ein Handy hat. Für bestimmte Gruppen, Ärzte, Feuerwehr usw. sind PAGER sehr vorteilhaft und dem Handy überlegen.

Aber ein Markt für Privatkunden sehe ich nicht. Höchstens noch Anwendungen wie die Wetterstation usw.

Ps: Ich hatte meinen TelMI lieb gewonnen. Als ich damals Student war hatte ich für einen Sicherheitsdienst gearbeitet (Privatsheriff ;-) ) und mein E-Plus Handy zeigte damals leider mehr "Kein Netz" als Empfang. Der Sicherheitsdienst hatte mich immer per TelMI über die Einsätze informiert. Ich war bis fast Venlo per TelMI erreichbar.
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[1] Jan78 antwortet auf J.Malberg
19.11.2007 15:59
Was waren das noch für Zeiten, als man damals einen Skyper in der Swatch Uhr hatte. Das war mal richtiger Luxus. Man vereinbarte Zahlen-Codes um Mitteilungen auszutauschen. Wow. Gute alte Zeit.

Ich muss gleich mal zu Hause den alten Skyper mit Display aus dem Schrank holen und testen, ob er zumindest noch den Wetterbericht empfängt ;)
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[1.1] J.Malberg antwortet auf Jan78
19.11.2007 16:02

Was waren das noch für Zeiten, als man damals einen Skyper in der Swatch Uhr hatte. Das war mal richtiger Luxus. Man vereinbarte Zahlen-Codes um Mitteilungen auszutauschen. Wow. Gute alte Zeit.

Ich hatte mich damals für TelMI entschiden weil er:

A. Im REAL Einkaufszentrum gleich gekauft werden konnte
B. Textnachrichten bot
C. Die Methode, einfach auf den TELMI AB sprechen und jemand tippt es ab, gut gefiehl.

Leider war der Funkruf mit 2,40 DM (wie auch bei QUIX) recht teuer. Aber das hatte ja der Sicherheitsdienst bezahlt.

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[1.1.1] fafr antwortet auf J.Malberg
19.11.2007 16:44
Benutzer J.Malberg schrieb:

Leider war der Funkruf mit 2,40 DM (wie auch bei QUIX) recht teuer. Aber das hatte ja der Sicherheitsdienst bezahlt.


Und genau das war es letztlich, was diesen Diensten am Ende das Genick gebrochen hat.

Man muß ja auch noch bedenken, daß ein nicht unerheblicher Teil der potenziellen Funkrufe "von unterwegs" gesendet worden wäre. Der Rufpreis aus einer Telekom-Zelle betrug damals sogar 4 Mark (20 Einheiten Sofortabbuchung bei 20 Pfennig je Einheit). Vom Handy aus war es ähnlich katastrophal.
Die meisten Jugendlichen waren dann schnell bitterlich enttäuscht, daß auf ihrem coolen Pager im wahrsten Sinne des Wortes "kein Schwein anrief" und die Dinger landeten bald ungenutzt in der Ecke.

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[1.2] fafr antwortet auf Jan78
19.11.2007 16:11
>
Ich muss gleich mal zu Hause den alten Skyper mit Display aus dem Schrank holen und testen, ob er zumindest noch den Wetterbericht empfängt ;)

Der Skyper funktioniert nach wie vor, Du benötigst für die Infodienste allerdings ein entsprechendes Abo von e-message. Siehe hier: http://www.eskyper.de/index.html

Eingestellt wurden lediglich die privaten Dienste (Quix etc.) sowie Scall. Alte Scall-Empfänger können aber in der Regel für e-cityruf weiterverwendet werden.
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[1.2.1] tue antwortet auf fafr
19.11.2007 16:21
So wirklich teuer, waren Funkrufe gegeben Ende auch nicht mehr:

Quix
Gegen ein kleines monatliches Entgelt konnte man damals auf einer vergünstigten Rufnummer 01653 für 24 Pfg./Min. eine Nachricht auf Band sprechen, die abgetippt wurde.

Cityruf Smart
Stark eingeschränkte Rufzone aber sehr günstiger Jahrespreis, ich glaube, 60 DM pro Jahr. Lasse mich aber auch gern korrigieren.

Telmi war seinerseits gut, weil hier sogar bis zu 240 Zeichen auf einen Telmi Pro Empfänger landen konnten.

Ich nutzte Cityruf Smart auch als email Benachrichtung via GMX. Das funktionierte seinerzeit super.


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[1.2.1.1] fafr antwortet auf tue
19.11.2007 16:28
Benutzer tue schrieb:
So wirklich teuer, waren Funkrufe gegeben Ende auch nicht mehr:


Richtig: gegen Ende. Als der Handyboom bereits nicht mehr aufzuhalten war und nach Einführung der Prepaidkarten auch Jugendliche einschloß.

Quix Gegen ein kleines monatliches Entgelt konnte man damals auf einer vergünstigten Rufnummer 01653 für 24 Pfg./Min. eine Nachricht auf Band sprechen, die abgetippt wurde.


Dieser "Partner-Tarif" kostete immerhin rund 20 Mark im Monat. Das erscheint heute vielleicht eher lächerlich, war aber für die Jugendlichen damals völlig unerschwinglich (diese Zielgruppe war es eben noch nicht gewohnt, wirklich Geld für Telekommunikation auszugeben).


Telmi war seinerseits gut, weil hier sogar bis zu 240 Zeichen auf einen Telmi Pro Empfänger landen konnten.


Telmi Pro richtete sich damals an Geschäftskunden und war sehr teuer (44 Mark im Monat, wenn ich mich recht entsinne).
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[1.2.2] diet99 antwortet auf fafr
20.11.2007 09:01
Moin!

Benutzer fafr schrieb:
Ich muss gleich mal zu Hause den alten Skyper mit Display aus dem Schrank holen und testen, ob er zumindest noch den Wetterbericht empfängt ;)

Der Skyper funktioniert nach wie vor, Du benötigst für die Infodienste allerdings ein entsprechendes Abo von e-message.
Siehe hier: http://www.eskyper.de/index.html

Nicht ganz richtig: die freien Rubriken wie z.B. Nachrichten und Wetter kann man so empfangen. Nur für die Börsenkurse und die vielen anderen Spielereien braucht man das Abo.

Gruß, Diet
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[1.3] gichtl antwortet auf Jan78
19.11.2007 21:37
Benutzer Jan78 schrieb:
Was waren das noch für Zeiten, als man damals einen Skyper in der Swatch Uhr hatte. Das war mal richtiger Luxus. Man vereinbarte Zahlen-Codes um Mitteilungen auszutauschen. Wow. Gute alte Zeit.

Zahlencodes? Luxus? Ich hab mir damals über das Mail-Interface direkt die Mails (Absender/Subject/Abfang vom Text) an die Swatch Uhr geschickt! Auch für ebay war das ne nette Sache wenn man überboten worden ist, da es damals noch keine DSL-Flatrate gab ;-)

Martin
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[1.3.1] diet99 antwortet auf gichtl
20.11.2007 09:07
Moin!

Benutzer gichtl schrieb:
Benutzer Jan78 schrieb:
Was waren das noch für Zeiten, als man damals einen Skyper in der Swatch Uhr hatte. Das war mal richtiger Luxus. Man vereinbarte Zahlen-Codes um Mitteilungen auszutauschen.
Wow.
Gute alte Zeit.
Zahlencodes? Luxus? Ich hab mir damals über das Mail-Interface direkt die Mails (Absender/Subject/Abfang vom Text) an die Swatch Uhr geschickt! Auch für ebay war das ne nette Sache wenn man überboten worden ist, da es damals noch keine DSL-Flatrate gab ;-)

@Jan78: "Skyper in der Swatch Uhr" ist nett gesagt ;-)

@gichtl: wohl dem Glücklichen, der eine Text-fähige Swatch-Uhr hatte. Die waren damals richtig teuer - ich meine mich an 200 DM zu erinnern ...
Vor ein paar Jahren habe ich noch ein paar davon günstig auf eBay abgegriffen und eine davon auf die Amateurfunk-Pager-Frequenz 439,9875 MHz umgebaut. Auf dieser Frequenz laufen übrigens auch ein paar Tausend Skyper und Quix Ultra inzwischen.

Martin

Gruß, Diet
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[2] hotte70 antwortet auf J.Malberg
19.11.2007 17:35
Ja, so um 1995 rum waren die Dinger bei vielen Jugendlichen (auch mir) sehr beliebt, da Handys sowohl in Anschaffung und Tarif für die meisten noch zu teuer waren, aber so ab Ende 1997 als die ersten Handy Prepaidtarife auf den Markt kamen, war das der Anfang vom Ende für Scall, Telmi und Quix.
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[2.1] Monika Penthouse antwortet auf hotte70
19.11.2007 17:37
Benutzer hotte70 schrieb:
Ja, so um 1995 rum waren die Dinger bei vielen Jugendlichen (auch mir) sehr beliebt, da Handys sowohl in Anschaffung und Tarif für die meisten noch zu teuer waren, aber so ab Ende 1997 als die ersten Handy Prepaidtarife auf den Markt kamen, war das der Anfang vom Ende für Scall, Telmi und Quix.

Was ist denn so ein gut erhaltener Swatch-Uhren-City Ruf-Pager heute so wert?

Monika
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[2.1.1] hotte70 antwortet auf Monika Penthouse
19.11.2007 17:42

einmal geändert am 19.11.2007 17:44
Dürfte nicht allzuviel bringen, da sie ja nur noch nostalgischen Wert besitzen, aber wenn es dich interessiert guck doch mal auf ebay nach.

Der Neupreis war damals so um die 199,- DM während die Pager schon so ab 99,- DM rum zu haben waren, wenn ich micht nicht vollständig irre.

Lustig war auch, dass Scall nur 25km um die eigene PLZ funktionierte, wollte man auch weiter weg erreichbar sein musste man eine Hotline anrufen und die PLZ wechseln.

Gute, alte Zeit.... ;-))
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[2.1.1.1] Monika Penthouse antwortet auf hotte70
19.11.2007 17:53
Benutzer hotte70 schrieb:
Dürfte nicht allzuviel bringen, da sie ja nur noch nostalgischen Wert besitzen, aber wenn es dich interessiert guck doch mal auf ebay nach.

Der Neupreis war damals so um die 199,- DM während die Pager schon so ab 99,- DM rum zu haben waren, wenn ich micht nicht
vollständig irre.

Lustig war auch, dass Scall nur 25km um die eigene PLZ funktionierte, wollte man auch weiter weg erreichbar sein musste man eine Hotline anrufen und die PLZ wechseln.

Gute, alte Zeit.... ;-))

Jetzt werde ich aus reiner Neugier mal bei ebay reinschauen.
Mein ältester Bruder hat nämlich noch so ein Teil im Nachttisch und wie ich mich erinnern kann, konnte der in verschiedenen Regionen "tätig" werden, gegen Aufpreis natürlich.
Mein Bruder hatte den, glaube ich, weil das D-Netz noch so viele Funklöcher hatte, daß der Anrufbeantworter per City Ruf eine Eingangsbestätigung über einen verpassten Anruf versendet hat.
SMS gab es damals noch nicht.
Ich werde meinen Bruder mal fragen, da es mich erst jetzt plötzlich interessiert, was er zu Weihnachten immer so alles erzählt.

Monika
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[2.1.2] diet99 antwortet auf Monika Penthouse
20.11.2007 09:08
Moin!

Benutzer Monika Penthouse schrieb:
Was ist denn so ein gut erhaltener Swatch-Uhren-City Ruf-Pager heute so wert?

Ich hab für die textfähigen Swatch-Uhren-Pager so 25 EUR pro Stück bezahlt vor ein paar Jahren bei eBay. Neuware in Originalverpackung - ungeöffnet.

Monika

Gruß, Diet
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[2.1.2.1] Monika Penthouse antwortet auf diet99
20.11.2007 17:13
Benutzer diet99 schrieb:
Moin!

Benutzer Monika Penthouse schrieb:
Was ist denn so ein gut erhaltener Swatch-Uhren-City Ruf-Pager
heute so wert?

Ich hab für die textfähigen Swatch-Uhren-Pager so 25 EUR pro Stück bezahlt vor ein paar Jahren bei eBay. Neuware in Originalverpackung - ungeöffnet.

Monika

Gruß, Diet

Vielen Dank für die Auskunft. Ich habe mir bei ebay inzwischen die "Auktionen" angeschaut und hier waren es Preise im 10 Euro Bereich für einen gut erhaltenen Pager.
Jetzt weiß ich auch wieder, das dieses Teil The Beep heißt.
Mein Bruder hat es in blau und er dachte immer, es würde mal einen enormen Sammlerwert haben.
Satz mit X

Monika
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[3] tcsmoers antwortet auf J.Malberg
19.11.2007 17:56
Benutzer J.Malberg schrieb:
IMHO sind PAGER Geschichte. LEIDER!!!

Der PAGER ist ein Produkt welches den Massenmarkt schwer zu verkaufen ist, weil jeder ein Handy hat. Für bestimmte Gruppen, Ärzte, Feuerwehr usw. sind PAGER sehr vorteilhaft und dem Handy überlegen.

Aber ein Markt für Privatkunden sehe ich nicht. Höchstens noch Anwendungen wie die Wetterstation usw.

Ps: Ich hatte meinen TelMI lieb gewonnen. Als ich damals Student war hatte ich für einen Sicherheitsdienst gearbeitet (Privatsheriff ;-) ) und mein E-Plus Handy zeigte damals leider mehr "Kein Netz" als Empfang. Der Sicherheitsdienst hatte mich immer per TelMI über die Einsätze informiert. Ich war bis fast Venlo per TelMI erreichbar.

Das kann man so nicht sagen.

Bei vielen unserer Kunden mit Netzversorgungsproblemen (Aufzugschächte, Tiefgaragen, Truppenübungsplätze) wird der Pager in Verbindung mit der T-Mobile-Mailbox eingesetzt.

Die T-Mobile-Mailbox informiert immer noch kostenlos einen Pager.

peso
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[3.1] J.Malberg antwortet auf tcsmoers
19.11.2007 18:55


Bei vielen unserer Kunden mit Netzversorgungsproblemen (Aufzugschächte, Tiefgaragen, Truppenübungsplätze) wird der Pager in Verbindung mit der T-Mobile-Mailbox eingesetzt.

Die T-Mobile-Mailbox informiert immer noch kostenlos einen Pager.

Aber PeSo wir wissen doch alle, dass Du im Profi-Bereich aktiv bist. Da sind Pager immernoch sehr sinnvoll.

Im Consumerbereich sehe ich aber keine Chance mehr für PAGER.

P
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[3.1.1] Pager-Nutzung im Amateurfunk immer noch aktuell!
diet99 antwortet auf J.Malberg
20.11.2007 09:13
Moin!

Benutzer J.Malberg schrieb:
Im Consumerbereich sehe ich aber keine Chance mehr für PAGER.

Höchstens im Amateurfunk-Bereich. Da gibts inzwischen bundesweit einige zig Sender auf der Frequenz 439,9875 MHz.
Ausgesendet werden persönliche Funkrufe, Meldungen über neue Mails in Amateurfunk-Mailboxen, DX-Meldungen (seltene, interessante Funkstationen weltweit), Wettermeldungen, Satelliten-Überflüge (u.a. auch die ISS), ... ... ...
Dazu muß man natürlich den Pager umbauen (neuer Quarz, neue Filter, neuer Abgleich) und wenn man Funkrufe versenden möchte, benötigt man eine Amateurfunk-Sendegenehmigung.

Ist aber ein interessantes Thema und eine gute "Recycling"-Möglichkeit für die guten alten Skyper und Quix Ultra (beide lassen sich recht einfach umbauen und abgleichen). Die Swatch-Uhren-Pager kann man auch recht leicht umbauen, ist aber etwas "Gefummel", weil alles ziemlich winzig ist.

Gruß, Diet
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[3.2] Klaus Wegener antwortet auf tcsmoers
17.06.2008 16:00

einmal geändert am 17.06.2008 16:01
Das Thema "Pager" könnte doch wieder interessant werden, wenn - wie Frau Reding vorschlägt - empfangene Anrufe auf dem Handy aus Fremdnetzen bald was kosten (wie in den USA). Dann könnte e*Message doch endlich seinen "Traum" erfüllen und Pagermodule in Handies einbauen :-)

Zu den Swatch's:
"The Beep" war die Version, die nur Tonalarmierung konnte. Wurde hauptsächlich für C-Tel und T-D1 Box benutzt.

T-D1 Box kann, wie PeSo sagt, heute noch Cityruf alarmieren.

Darüberhinaus gab es noch "Numerik" Swatchs (konnten Ziffern) und "Alphanumerik" (konnten Text). Letztere waren rar.

Skyper und Cityruf funktionieren weiterhin. Scall ist offiziell eingestellt, per T-D1 SMS sind Empfänger aber weiterhin erreichbar.

Cityruf kann täglich bis zu 200 Rufe per Internet/Web empfangen (kostenlos, getragen durch die Grundgebühr). Hat eine offene Mailschnittstelle, kann man also alles mit machen/konfigurieren.

Quix und Telmi hatten mich persönlich nie interessiert, da hohe Rufpreise und löchriges Netz. Habe damals auf Cityruf gesetzt: beste Versorgung, moderate Grundgebühr, dafür Rufe für nur eine Einheit oder kostenlos per e-mail/Web. Außerdem stand eine "namafte Firma" dahinter: T-Mobil (wird wohl, wenn es kriselt, am ehesten überleben, hatte ich mir gedacht). Leider wurde einem Cityruf nicht hinterhergeworfen (wie Quix und Telmi) - sondern man musste selbst aktiv werden und in Mannheim fragen, ob man Kunde werden dürfte :-)

Obwohl Cityruf in meinen Augen damals der beste Dienst war, fand seine Existenz meist unter Aussluß der Öffentlichkeit statt (daran hat sich bis heute nichts geändert). Und wenn's um "Pager" ging, standen immer nur "Quix, Telmi und Scall" im Vordergrund. Skyper war auch eher einer der Dienste, die nicht im Vordergrund standen.

Der "stille" Cityruf ist im Grunde genommen der, der überlebt hat.

Gruss,
Klaus