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Roaming für die meisten unwichtig


17.12.2007 21:29 - Gestartet von mirdochegal
Ich verstehe nicht, was die EU immer mit ihrem Roaming hat. Nicht jeder ist so international und heute in Deutschland, morgen in Frankreich und übermorgen in Schweden.
Es wäre für die meisten effektiver, sich um die Gesprächs- und Datenverbindungen im Inland zu kümmern. Dass es zu erträglichen Preisen geht zeigen z.B. simyo oder Aldi mit 24 ct/MB. Aber interessiert es die EU nicht, dass viele Vertragskunden über 9 Euro /MB zahlen?
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[1] Eulenspiegel antwortet auf mirdochegal
18.12.2007 10:22
Benutzer mirdochegal schrieb:
Ich verstehe nicht, was die EU immer mit ihrem Roaming hat. Nicht jeder ist so international und heute in Deutschland, morgen in Frankreich und übermorgen in Schweden. Es wäre für die meisten effektiver, sich um die Gesprächs- und Datenverbindungen im Inland zu kümmern.

Dafür ist die EU allerdings nicht in erster Linie zuständig. Ihre Aufgabe ist es, dass Denken in nationalstaatlichen Grenzen innerhalb Europas außer acht zu lassen ... zumal die Zahl der Europäer, die eben doch oft in den verschiedensten Regionen Europas unterwegs sind, stetig wächst. Gerade für diese Gruppe ist vermutlich auch die mobile Nutzung von Datenverbindungen besonders interessant.

Eulenspiegel
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[1.1] Kai Petzke antwortet auf Eulenspiegel
18.12.2007 10:36
Benutzer Eulenspiegel schrieb:

Dafür [nationale Verbindungen] ist die EU allerdings nicht in erster Linie zuständig.

Dennoch ist es verrückt, wenn man einer Regulierungsmaßnahme bestimmte Verbindungen im Ausland günstiger sind als zu Hause. Als Beispiel seien mobile Auslandsgespräche genannt. Derzeit kostet mit den meisten deutschen Prepaid-SIMs ein Telefonat von Deutschland nach Frankreich 2 Euro pro Minute. Fährt man mit der deutschen SIM nach Österreich und telefoniert dann nach Frankreich, zahlt man nur noch den Roaming-Tarif von knapp 60 Cent pro Minute.

Bei Datenverbindungen könnte es nach einem Eingriff der EU bald ähnlich sein: Der Standardtarif ist zu Hause unbezahlbar, im Ausland halbwegs tolerabel.


Kai
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[1.1.1] peso antwortet auf Kai Petzke
18.12.2007 12:16
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer Eulenspiegel schrieb:

Dafür [nationale Verbindungen] ist die EU allerdings nicht in erster Linie zuständig.

Dennoch ist es verrückt, wenn man einer Regulierungsmaßnahme bestimmte Verbindungen im Ausland günstiger sind als zu Hause. Als Beispiel seien mobile Auslandsgespräche genannt. Derzeit kostet mit den meisten deutschen Prepaid-SIMs ein Telefonat von Deutschland nach Frankreich 2 Euro pro Minute. Fährt man mit der deutschen SIM nach Österreich und telefoniert dann nach Frankreich, zahlt man nur noch den Roaming-Tarif von knapp 60 Cent pro Minute.

Bei Datenverbindungen könnte es nach einem Eingriff der EU bald ähnlich sein: Der Standardtarif ist zu Hause unbezahlbar, im Ausland halbwegs tolerabel.


Kai


Wir haben darauf schon reagiert und roamen jetzt im Einzelfall in Deutschland.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass die ganzen hochbezahlten Tarifentwickler einfach überfordert sind.

peso
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[1.1.2] Eulenspiegel antwortet auf Kai Petzke
18.12.2007 12:17
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer Eulenspiegel schrieb:

Dafür [nationale Verbindungen] ist die EU allerdings nicht in erster Linie zuständig.

Dennoch ist es verrückt, wenn man einer Regulierungsmaßnahme bestimmte Verbindungen im Ausland günstiger sind als zu Hause. Als Beispiel seien mobile Auslandsgespräche genannt. Derzeit kostet mit den meisten deutschen Prepaid-SIMs ein Telefonat von Deutschland nach Frankreich 2 Euro pro Minute. Fährt man mit der deutschen SIM nach Österreich und telefoniert dann nach Frankreich, zahlt man nur noch den Roaming-Tarif von knapp 60 Cent pro Minute.

Bei Datenverbindungen könnte es nach einem Eingriff der EU bald ähnlich sein: Der Standardtarif ist zu Hause unbezahlbar, im Ausland halbwegs tolerabel.


Kai

Wohl wahr! Tatsächlich sollte gerade dieser Bereich beleuchtet werden, wenn schon reguliert werden soll, schließlich entsteht dem Anbieter nur ein Bruchteil der berechneten Kosten. Dennoch erscheint es mir so, als wäre auf dem Gebiet der mobilen Auslandstelefonate Bewegung auf dem deutschen Markt (sicherlich unzureichend aber doch vorhanden, wie Anbieter wie Solomo beweißen), daher ist der Ansatz zur Regulierungsnotwendigkeit nicht im selben Maße gegeben, wie bei den starren Preisen im Bereich des Roaming.

Eulenspiegel
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[1.1.2.1] chrispiac antwortet auf Eulenspiegel
18.12.2007 12:38
Benutzer Eulenspiegel schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer Eulenspiegel schrieb:

Dafür [nationale Verbindungen] ist die EU allerdings nicht in erster Linie zuständig.

Dennoch ist es verrückt, wenn man einer
Regulierungsmaßnahme bestimmte Verbindungen im Ausland günstiger sind als zu Hause.
Als Beispiel seien mobile Auslandsgespräche genannt.
Derzeit kostet mit den meisten deutschen Prepaid-SIMs ein Telefonat von Deutschland nach Frankreich 2 Euro pro Minute. Fährt man mit der deutschen SIM nach Österreich und telefoniert dann nach Frankreich, zahlt man nur noch den Roaming-Tarif von knapp 60
Cent pro Minute.

Bei Datenverbindungen könnte es nach einem Eingriff der EU bald ähnlich sein: Der Standardtarif ist zu Hause unbezahlbar, im
Ausland halbwegs tolerabel.


Kai

Wohl wahr! Tatsächlich sollte gerade dieser Bereich beleuchtet werden, wenn schon reguliert werden soll, schließlich entsteht dem Anbieter nur ein Bruchteil der berechneten Kosten. Dennoch erscheint es mir so, als wäre auf dem Gebiet der mobilen Auslandstelefonate Bewegung auf dem deutschen Markt (sicherlich unzureichend aber doch vorhanden, wie Anbieter wie Solomo beweißen), daher ist der Ansatz zur Regulierungsnotwendigkeit nicht im selben Maße gegeben, wie bei den starren Preisen im Bereich des Roaming.

Eulenspiegel

Schön ist es dann, wenn man im Grenzgebiet zu anderen Ländern wohnt und mal eben eine ausländische Prepaidkarte besorgen kann. Aber hier wird einem langsam auch ein Riegel vorgeschoben (wegen angeblicher Terroristengefahr!). Bisher war es weitgehend ohne Probleme möglich in NL oder B einfach eine Prepaidkarte zu kaufen. Jetzt sind die Händler verpflichtet, die Personendaten zu erheben und bestätigen zu lassen (Personalausweis) und schon wird einem wieder ein Riegel vorgeschoben, die preiswertesten Angebote gibt es nur mit einem Wohnsitz in den entsprechenden Ländern. Die Frage ist, ob das nicht gegen den Geist eines gemeinsamen Binnenmarktes verstößt (und somit der Kleinstaaterei wieder Vorschub leistet). In Deutschland ist es in der Regel die Hürde eines Kontos oder Wohnsitzes in Deutschland zu nehmen, um an die günstigen Angebote heran zu kommen. Ich wundere mich, warum Frau Reding hier noch nicht regulativ eingegriffen hat.