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Was solls??


27.01.2008 12:50 - Gestartet von alexander-kraus
Irgendwie ein logischer Schritt, aber es werden sowieso nur dort Überkapazitäten geschaffen, wo sich 2,3,4,5 Anbieter zugleich um die Kunden prügeln. - In den Städten.

Auf dem Land, wo ich wohne, bin ich auf meine 3,5 Mbit von der T-Com anbewiesen. - Und es gibt auch keinen finanziellen Anreiz, einen T-Net Anschluss mit z.B. einem Arcor DSL+Telefonflat Tarif zu koppeln...
Und wenn ich meinen ISDN Anschluss bahalten will ist das Paket 8 EUR teurer, als die "Vorrechnungen" der Angebote, wie man die z.B. bei Arcot, Tele2,etc bekommen kann. Somit finanziell unrentabel, da teurer, als das "Komplett-Paket" was ich bei der T-Com habe.

Von Kabel-BW habe ich erst vor 2 Wochen eine schriftliche Absage wegen unrentabilität erhalten. - Es ist also kein Wettbewerb in Sicht.

Ich warte nur auf ein "2 Klassen Angebot" der T-Com. - Dort wo es keinen Wettbewerb gibt, einfach mal 5 EUR mehr für die gleiche Leistung nehmen, als da wo man sich um die Kunden kloppen muss...

Neue technologien wie Glasfaser 50 Mbit Leitungen und so nen Kram sind ja gut und schön, und wer bekommts? - Die "Städtler", also die die sowieso schon meist als genug Angebote auf dem Tisch haben, um Telefon Internet und Fernsehen aus einer Hand bekommen zu können.

Wir haben die "Mehrklassengesellschaft" auf Telekommunikationsebene schon längst erreicht. - Wäre mal Zeit, dass sich da politisch was ändert...

Alex
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[1] PatrickSH79 antwortet auf alexander-kraus
27.01.2008 14:38
Betroffen sind jedoch nicht nur Kuhdörfer mit 10 Einwohnern (Kühe inklusive), sondern auch Städte mit 20.000 Einwohnern oder Ostseebäder mit 300.000 Gästeanreisen per anno...
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[1.1] docfred antwortet auf PatrickSH79
27.01.2008 14:53
Benutzer PatrickSH79 schrieb:
Betroffen sind jedoch nicht nur Kuhdörfer mit 10 Einwohnern (Kühe inklusive), sondern auch Städte mit 20.000 Einwohnern oder Ostseebäder mit 300.000 Gästeanreisen per anno...

Und weiter? Es ist seit Jahrhunderten so, dass der Lebensstandard in den Städten um einiges höher ist in Kleinstädten, Dörfen usw.
Zwangsweise... Damit muss man dort leben. Es wird ja auch niemand verlangen, dass jede Kleinstadt nen eigenen MediaMarkt, BAB-Anschluss und Straßenbahn erhält, nur weil so etwas in den Städten Standard ist? Auch Installation von Telekommunikati­onsinfrastruktur muss sich lohnen! Wer dies politisch als unabdingbar empfindet, soll dafür sorgen, dass die Politik diesen Ausbau auch bezahlt. Man kann nicht den Markt erst privatisieren und der Marktwirtschaft übereignen wollen aber dann jammern, wenn die entsprechenden marktwirtschaftlichen Mechanismen greifen.
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[1.1.1] Gibts ja wohl! ;)
Hellwach antwortet auf docfred
27.01.2008 17:36

2x geändert, zuletzt am 27.01.2008 17:39
Gibts durchaus. Mein "Städtelein" hat 24.000 Einwohner aber S-Bahn, Alice, Arcor, KabelBW, UMTS, Discos, viele Geschäfte... und liegt mitten in der Pampa im Schwarzen Walde. Rentiert sich wohl doch...

Und imho ist die Lebensqualität in Klein- und Mittelstädten sogar deutlich besser als in Großstädten - schon alleine wegen der Umweltverschmutzung!
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[1.1.1.1] docfred antwortet auf Hellwach
27.01.2008 22:58
Benutzer Hellwach schrieb:
Gibts durchaus. Mein "Städtelein" hat 24.000 Einwohner aber S-Bahn, Alice, Arcor, KabelBW, UMTS, Discos, viele Geschäfte... und liegt mitten in der Pampa im Schwarzen Walde. Rentiert sich wohl doch...

Und imho ist die Lebensqualität in Klein- und Mittelstädten sogar deutlich besser als in Großstädten - schon alleine wegen der Umweltverschmutzung!

Na dann ist ja alles klar. Ihr habt die saubere Umwelt und die höhere Lebensqualität und wir haben 100MBit/s Zugänge - finde ich fair aufgeteilt :)
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[2] dandy85 antwortet auf alexander-kraus
27.01.2008 14:39
Das kann man jedoch nicht verallgemeinern. Bei uns - auch etwas abseits auf dem Lande - ist seitens der Telekom nur ein 1,5 MBit-Anschluss möglich. Trotzdem sind hier Anschlüsse von Arcor und Alice verfügbar. Vielleicht wird euer Dorf auch bald durch die Konkurrenz entdeckt. ;)
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[3] sushiverweigerer antwortet auf alexander-kraus
27.01.2008 14:57

Neue technologien wie Glasfaser 50 Mbit Leitungen und so nen Kram sind ja gut und schön, und wer bekommts? - Die "Städtler", also die die sowieso schon meist als genug Angebote auf dem Tisch haben, um Telefon Internet und Fernsehen aus einer Hand bekommen zu können.

Wir haben die "Mehrklassengesellschaft" auf Telekommunikationsebene schon längst erreicht. - Wäre mal Zeit, dass sich da politisch was ändert...

Was soll sich denn "politisch" ändern? Soll der Steuerzahler den Infrastrukturausbau auf dem Lande fördern, weil es sich für die Unternehmen nicht rechnet?

Unternehmen denken nun mal gewinnorientiert und wollen nicht mehr ausgeben, als sie einnehmen.

In der (Groß)stadt ist die Infrastruktur nun mal besser als auf dem Land, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben!

Man kann in einem Dorf kein Multiplex-Kino, kein großes Theater und kein Fussballstadion wirtschaftlich betreiben, mangels genügend potentieller Kunden, das geht nur in einer Großstadt, auch ein Kaufhaus a la Karstadt wäre in einer 3000-Einwohner-Kleinstadt ziemlich fehl am Platze, um dort einzukaufen müssen die Dörfler eben in die Stadt fahren.

Die Landbewohner, die das stört, müssen eben in die Großstadt ziehen, aber dann auch die daraus entstehenden Nachteile in Kauf nehmen (höhere Mieten, Abgaben, keine bezahlbaren Eigenheime, Lärm etc.).

PS: Ich wohne auch in einer Kleinstadt und bin noch nie auf die Idee gekommen, hier dieselben Möglichkeiten zu fordern, die man in einer Großstadt hat.
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[4] zoelac antwortet auf alexander-kraus
27.01.2008 15:03
Benutzer J.Malberg schrieb:
Die Dörflis sind halt etwas zurückgeblieben. Dafür kann man in den Dörflis noch den schönen Brauch der Hexenverbrennung pflegen oder die Schwester oder die schönste Kuh ehelichen! ;-)

SORRY! ICH WEI? DASS DAS JETZT SEHR GEMEIN WAR. ABER WARUM ZIEHEN DIE LEUTE NICHT EINFACH IN DIE STADT. ICH KÖNNTE MIR EIN LEBEN IN EINEN DÖRFLI EINFACH NICHT VORSTELLEN!!!

SCNR!

Weil z.B.
- das Haus schon vor längerer Zeit gebaut wurde
- ein Haus in der Stadt nicht bezahlbar gewesen wäre
- das Haus von den Eltern stammt
- man doch etwas mehr Ruhe gegenüber der Stadt bevorzugt.
- dort geheiratet hatte
- usw. usw. usw.

aber eingstirnigen kann man das wohl kaum verklickern. Auch ein Dorf, z.B. nur 1km vom Standrand entfernt zählt schon als nicht interessantes Dorf für den Ausbau. Unser Nachbarort hat einige VDSL-Stationen bekommen, wobei sich die wenigsten dafür interessieren dürften bei den hohen Preisen. Andere, die bei Resellern sind, kommen nicht in den Genuss von höheren Geschwindigkeiten (Dank der so tollen Vertriebspolitik der T-Com).
Unser Dorf (ca. 100 Häuser) ist z.T. von Arcor noch versorgt worden, die T-Com wollte nicht (nicht mal 384, jetzt schon). Aber trotz den Versprechungen seitens T-Com, dass wir noch einen Ausbau erhalten (das seit 2 Jahren), dürfte kein weiterer Ausbau mehr erfolgen wegen Unwirtschaftlichkeit.

Ich kann nur allen Städtern wünschen, die sich das nicht vorstellen können, mal 4 Wochen ohne UMTS-Handy in solchen Gegenden Urlaub zu machen (das dürfte reichen).

Internet ist heute bereits ein Grundelement wie die Telefonie. Selbst in der 1. Klasse beginnt schon die Anforderung, Internet im Haus zu haben. Und zum anderen werden die Internetseiten immer größer und voller, genauso die eMail's.

AZ
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[4.1] Monika Penthouse antwortet auf zoelac
27.01.2008 15:14
Benutzer zoelac schrieb:
Ich kann nur allen Städtern wünschen, die sich das nicht vorstellen können, mal 4 Wochen ohne UMTS-Handy in solchen Gegenden Urlaub zu machen (das dürfte reichen).

AZ

Dafür müßtest du dann auch mal, ohne Auto, Urlaub in einer Großstadt machen und müßtest dort 4 Wochen mit der U-Bahn fahren.
Da wirst du dir deine DSL freies Dorf zurückwünschen.
;-)

Monika