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ADSL2+ für alle Bandbreiten/Leitungslängen in Verbindung mit Telekom-Festnetz


12.02.2009 17:48 - Gestartet von fruli
einmal geändert am 12.02.2009 17:50
Hi,

für den 10€-DSL-16000-Anschluss incl. Flat werden Telefonica-DSLAMs und damit ratenadaptives ADSL2+ für alle Bandbreiten genutzt via Carrier Line-Sharing.

Wer zum einen auf herkömmliches Festnetz und Call-by-Call nicht verzichten möchte, andererseits aber entweder für einen DSL-16000-Anschluss nicht den bei der Telekom üblichen Aufpreis zahlen möchte oder wessen Anschlussleitung eine rechnerische KO-Dämpfung von mehr als 18db (üblicherweise entsprechend einer Leitungslänge von mehr als 1,5km) aufweist und damit bei der Telekom auf ultrakonservative Fixed-Rate-ADSL1-Rückfalloptionen mit 384-3072 kbit verwiesen würde ( tinyurl.com/tdslspezial ), kann hier beherzt zugreifen (Voraussetzung ist natürlich Telefonica-Kollokation im Anschlussbereich).

Zusätzlich ist der günstige Gesamtpreis zu nennen ohne den damit meist üblichen Zwang zur Mindestvertragslaufzeit.

So long.
fruli
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[1] Re: ADSL2+ für alle Bandbreiten/Leitungslängen in Verbindung mit DTAG-Festnetz
Martin Ramsch antwortet auf fruli
05.09.2009 10:01
"fruli" schrieb:
[...] wessen Anschlussleitung eine rechnerische KO-Dämpfung von mehr als 18db (üblicherweise entsprechend einer Leitungslänge von mehr als 1,5km) aufweist und damit bei der Telekom auf ultrakonservative Fixed-Rate-ADSL1- Rückfalloptionen mit 384-3072 kbit verwiesen würde ( tinyurl.com/tdslspezial ),
kann hier beherzt zugreifen (Voraussetzung ist natürlich Telefonica-Kollokation im Anschlussbereich).

Genau auf die potentiell höhere Geschwindigkeit spekuliere ich und werde ab dem 11. September berichten. Mein bisheriger T-DSL-Anschluss hatte 1536 kbit/s, während die Fritz!BOX eine Leitungskapazität von knapp 7000 kbit/s anzeigt. Bin mal gespannt, was der easybell-Anschluss in der Praxis bringen wird ...

Erwähnenswert finde ich, dass easybell mir für die Übergangszeit, bis der ordentliche easybell-DSL-Anschluss geschaltet ist (in meinem Fall lange 11 Tage, an denen laut easybell vor allem die Telekom schuld sein soll), zwei Internet-Tarife anbietet:

- Solange noch mein T-DSL-Anschluss vorhanden war, meine Conster-Flatrate aber schon gekündigt war, konnte ich kostenlos eine easybell-DSL-Flatrate nutzen. Das hat mir die DSL-lose Zeit immerhin um zwei Tage verkürzt.

- Seit auch mein T-DSL-Anschluss abgeschaltet ist, kann ich einen Internet-by-Call-Tarif für 0,1 Ct/Min = 6 Ct/Stunde nutzen, der bei mir via ISDN (64 kbit/s) wirklich gut nutzbar ist. Auf VoIP, Video- und Audio-Streams muss ich da natürlich verzichten, aber E-Mail und Web-Surfen geht erstaunlich gut (besonders mit Opera V10 im Turbo-Modus).

Tipp: Einer Freundin von mir, die auch zu easybell wechselt, wurden diese Tarife erst auf Anfrage gewährt. Ggf. Nachfragen lohnt also!

Sobald mein easybell-Anschluss funktioniert, werd' ich hier kurz berichten.

Bisher ist mein Eindruck aber sehr positiv, da der Kundenservice sehr freundlich und kompetent(!) war, und ich mich immer sehr gut informiert gefühlt habe.

Ciao,
  Martin
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[1.1] fruli antwortet auf Martin Ramsch
11.09.2009 15:49
Hi,

und hat es geklappt heute? ;-)

Wie sieht es mit der Sync-Rate und dem Signal-Rauschabstand aus?

Wenn du wirklich das Optimum aus der Leitung rausholen willst, solltest du i.ü. eine Fritzbox der neuesten Generation (72xx/3270) verwenden, die haben deutlich bessere Sync-Qualitäten als ältere AVM-Gerätegenerationen.

So long.
fruli
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[1.1.1] Martin Ramsch antwortet auf fruli
16.09.2009 17:20
"fruli" schrieb:
und hat es geklappt heute? ;-)

Nicht wirklich! Ich hab' zwar wieder DSL, aber gaaaanz anders als erwartet! :)

Nach neun Tagen ohne DSL-Sync hatte ich am angekündigten Schaltungstag (Fr, 11.) tatsächlich morgens um 8:30 Uhr plötzlich wieder ein DSL-Signal.

Hab' mich gefreut! Bis ich genauer hinschaute ...

Statt nämlich schneller zu sein (im Vergleich zum meinem früheren T-DSL-1536), hab' ich jetzt bloß ein DSL-1000! (brutto 1184 kBit/s down, 160 kBit/s up)

Und witzigerweise konnte sich meine Fritz!BOX auch gleich wieder mit den erwähnten Übergangszugangsdaten von easybell einwählen.

Ich bin also wieder drin im Netz. Das war ja einfach. :)

Weil das aber 1.) zu langsam 2.) ohne ADSL2+ und 3.) noch ohne meine individuellen easybell-Zugangsdaten funktionierte, musste was faul sein.

Ein Anruf beim easybell-Kundenservice (mit übrigens einem kompetent wirkenden und wirklich freundlichen Mitarbeiter) bestätigte meinen Verdacht, dass ich noch keinen easybell-DSL-Anschluss habe. Die Telekom hatte dessen Schaltung wieder wegen angeblich belegten Ports abgelehnt!
Nachdem alle Umstände auf ein T-DSL-1000 hindeuten, hat anscheinend die Telekom selbst den Mist gebaut und den Port versehentlich selbst wieder beschaltet.

Nun hab' ich also einen DSL 1000er, der funktioniert, aber nie bestellt wurde - und den ich auch sicher nicht zahlen werde. :)
(Mein altes T-DSL ist mit schriftlicher Bestätigung sauber gekündigt und ja auch zum 2.9. abgeschaltet worden.)

Bin quasi im DSL-Niemandsland.

Bis kommenden Montag. Den Termin hat easybell nun von der Telekom als neuen Schaltungstermin genannt bekommen.

Bin ja mal gespannt, was die gute alte Telekom dann für eine Überraschung für mich haben wird. :)

Wie sieht es mit der Sync-Rate und dem Signal-Rauschabstand aus?

Letzterer ist ziemlich übel mit 44dB. Ich erhoffe mir also auch mit easybell keine Wunder ...

Wenn du wirklich das Optimum aus der Leitung rausholen willst, solltest du i.ü. eine Fritzbox der neuesten Generation (72xx/3270) verwenden, die haben deutlich bessere Sync-Qualitäten als ältere AVM-Gerätegenerationen.

Ich hab' aktuell die 7170. Zählt die diesbezüglich schon zum alten Eisen?

Ciao,
    Martin
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[1.1.1.1] fruli antwortet auf Martin Ramsch
16.09.2009 18:09

einmal geändert am 16.09.2009 18:10
Hi,

da sieht man mal wieder, was für ein Abenteuer ein einfacher Anbbieterwechsel in Dtl. sein kann...

Benutzer Martin Ramsch schrieb:


Die Telekom hatte dessen Schaltung wieder wegen angeblich belegten Ports abgelehnt!

Ist leider in letzter Zeit immer häufiger zu hören. Wer zu einem anderen Anbieter will und dabei nicht mit Sack und Pack die ganze TAL zum neuen Anbieter umzieht, erlebt in der Hinsicht Wunder.

Deshalb z.B. auch der derzeit heiß diskutierte angekündigte DSL-Ausfall bei der Migration der 1&1-Resale-Kunden zu Linesharing.

Erst wenn der an einer Telekom-Festnetz/DSL-Leitung geschaltete DSL-Port von der Telekom als gekündigt und deaktiviert im System verzeichnet ist, läßt sich ein neuer DSL-Anschluss beauftragen, solange die TAL nicht vollständig zum neuen Anbieter wechselt (einzige Ausnahmen historisch bedingt Migration von Consumer-T-DSL ohne C&S-Paket zu Resale-DSL und aufgrund massiven DTAG-Eingeninteresses neuerdings seit wenigen Monaten die Migration von 1&1-Resale-DSL zu Call&Surf-Paketen).


Wie sieht es mit der Sync-Rate und dem Signal-Rauschabstand aus?

Letzterer ist ziemlich übel mit 44dB. Ich erhoffe mir also auch mit easybell keine Wunder ...


SNRM=Signal-Rauschtoleranz, letzteres kann nur die von der Fritzbox empirisch abgeschätzte Downstream-Dämpfung im ADSL-Bereich sein - ist für einen 1500er-Fixed-Rate-Telekom-DSLer üblich (empirische Modemdämpfungen sind meist ein paar db höher als die offiziellen rechnerischen KO-Dämpfungen der DTAG).

Ich hab' aktuell die 7170. Zählt die diesbezüglich schon zum alten Eisen?

Leider ja - nur die 72xx-Generation hat ein generalüberholtes wesentlich besseres Modemteil; wobei die 7170 ggü der 7050-Generation schon deutliche Fortschritte aufweisen kann insbesondere in Verbindung mit dem deutlich verbesserten Linecode in aktuellen Firmwares.

Ich drück dir die Daumen für Montag ;-)

So long.
fruli
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[1.1.1.1.1] Martin Ramsch antwortet auf fruli
16.09.2009 19:23
"fruli" schrieb:
Wie sieht es mit der Sync-Rate und dem Signal- Rauschabstand aus?

Letzterer ist ziemlich übel mit 44dB. Ich erhoffe mir also auch mit easybell keine Wunder ...

SNRM=Signal-Rauschtoleranz, letzteres kann nur die von der Fritzbox empirisch abgeschätzte Downstream-Dämpfung im ADSL-Bereich sein - ist für einen 1500er-Fixed-Rate-Telekom- DSLer üblich (empirische Modemdämpfungen sind meist ein paar db höher als die offiziellen rechnerischen KO-Dämpfungen der DTAG).

Ups, Recht Du hast: das war meine Leitungsdämpfung (44/32 dB).
Der Signal/Rauschabstand ist laut FB 25/18 dB (down/up).

Ich drück dir die Daumen für Montag ;-)

Danke! Wie auch für Deine Tipps zur Fritz!Box!

Ciao,
   Martin
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[1.1.1.1.2] Martin Ramsch antwortet auf fruli
27.09.2009 00:01
"fruli" schrieb:
Ich drück dir die Daumen für Montag ;-)

Danke, hat geholfen!

Montag gegen 11:40 war die ADSL-Synchronisierung meines zwischenzeitlichen T-DSL weg und schon 10 Minuten später hatte ich einen neuen DSL-Sync nun mit ADSL 2+. Auf dieser neuen DSL-Leitung funktionierte die alte Einwahl nicht mehr, und mit meinen individuellen easybell-Einwahldaten war ich dann sofort wieder online. Das war also zweifelsfrei nun der easybell-DSL-Anschluss.

Prima! Allerdings wieder mit aber ...

Denn die Verbindungsdaten waren nur 1148/190 kbit/s (down/up)! :(

Nachdem zuvor jahrelang T-DSL 1536 mit ADSL problemlos funktioniert hatte, muss doch ADSL 2+ wenigstens die gleiche Rate (und eigentlich mehr) erreichen! Ausserdem zeigte die Fritzbox an:
    Max. DSLAM-Datenrate 1152/192 kBit/s
    Min. DSLAM-Datenrate 128/64 kBit/s
    Leitungskapazität 6780/778 kBit/s
    Aktuelle Datenrate 1148/190 kBit/s
Anscheinend war also auf der Gegenseite beim DSLAM die Datenrate noch künstlich beschränkt (der Max.-Wert).

Also wiedermal beim easybell-Kundendienst angerufen: 0800er-Nummer, sofort ein kompetenter freundlicher Mitarbeiter dran, und der versprach mir bis zum Abend die Rekonfiguration der Leitung.

Tatsächlich war das dann um 18:20h der Fall.

Seitdem stimmt nun endlich alles von der Anbieterseite her und ich konnte mich mit DSL-Tuning beschäftigen.

Denn ich hatte zwar anfangs gleich einen ADSL 2+-Connect mit 5152/576 kbit/s und war hellauf begeistert – nur war der nicht stabil und brach schon nach 40 Minuten zusammen. Ich hab' mir das erst Mal angesehen:

1. Connect
Aktuelle Datenrate 5152 / 576 kBit/s
Leitungskapazität 5184 / 832 kBit/s
Signal/Rauschabstand 9 / 10 dB
Leitungsdämpfung 51 / 29 dB

2. Connect
Aktuelle Datenrate 5120 / 576 kBit/s
Leitungskapazität 5152 / 808 kBit/s
Signal/Rauschabstand 9 / 9 dB
Leitungsdämpfung 51 / 29 dB

3. Connect
Aktuelle Datenrate 5900 / 572 kBit/s
Max. DSLAM-Datenrate 6784 / 576 kBit/s
Min. DSLAM-Datenrate 128 / 64 kBit/s
Leitungskapazität 5916 / 767 kBit/s
Impulse Noise Protection 0.6 / 2.6
Signal/Rauschabstand 8 / 8 dB
Leitungsdämpfung 41 / 28 dB

4. Connect
Aktuelle Datenrate 5312 / 576 kBit/s
Max. DSLAM-Datenrate 5312 / 576 kBit/s
Min. DSLAM-Datenrate 4384 / 576 kBit/s
Leitungskapazität 5344 / 840 kBit/s
Signal/Rauschabstand 9 / 10 dB
Leitungsdämpfung 51 / 29 dB

5. Connect
Aktuelle Datenrate 6607 / 572 kBit/s
Max. DSLAM-Datenrate 6784 / 576 kBit/s
Min. DSLAM-Datenrate 128 / 64 kBit/s
Leitungskapazität 6607 / 770 kBit/s
Impulse Noise Protection 0.6 / 2.6
Signal/Rauschabstand 5 / 8 dB
Leitungsdämpfung 41 / 29 dB

Interessanter Weise waren diese Connects also sehr unterschiedlich und manchmal mit ADSL (ITU G.992.1), selten mit ADSL 2+ (ITU G.992.5), meist aber mit ADSL 2 (ITU G.992.3).

Da meine Leitung also offensichtlich nicht nur recht schlecht ist, sondern anscheinend auch mit wechselnden Störern, hab' ich dann die DSL-Einstellungen in der Fritz!Box getuned. Von den 5 Stufen von "Max. Stabilität" bis "Max. Performance" hat sich die mittlere bei mir als brauchbar erweisen.

Seit knapp 3 Tagen habe ich nun einen stabilen ADSL 2-Connect:
Aktuelle Datenrate 5176 / 572 kBit/s
Max. DSLAM-Datenrate 6784 / 576 kBit/s
Min. DSLAM-Datenrate 128 / 64 kBit/s
Leitungskapazität 5192 / 778 kBit/s
Impulse Noise Protection 0.6 / 2.6
Signal/Rauschabstand 9 / 9 dB
Leitungsdämpfung 38 / 29 dB

Der Signal/Rauschabstand pendelt um die 9 dB (+/- 1 dB), ca. 10-20 CRC-Fehler pro Stunde.

Ganz real gemessen komme ich nun auf Download-Raten von mind. 4200 kbit/s und sehr angenehme 450-500 kbit/s im Upload.

Damit bin ich mehr als zufrieden! :-)

Sollte mir in nächster Zeit eine Fritzbox 7270 oder ein bekannt gutes DSL-Modem unterkommen, werd' ich sicher nochmal testen, ob ich noch mehr aus der leitung heraus kitzeln kann. Aber vorerst zaubert mir schon der jetzige Zustand bei jedem Download ein breites Grinsen ins Gesicht! :-)))

Freue mich aber natürlich auch so über Tipps für noch mehr Speed! :)

Zum Beispiel frage ich mich, ob ich der Fritzbox ganz gezielt vorgeben kann, sich nur auf eine gewünschte Art zu connecten? Sollte mein DSL-Sync doch mal wieder abbrechen, würde ich ja gerne wieder den gleichen recht stabilen Connect bekommen. Geht das?

Ciao,
    Martin
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[1.1.1.1.2.1] fruli antwortet auf Martin Ramsch
28.09.2009 00:14
Hi Martin,

erst mal Glückwunsch zum Bandbreiten-Zugewinn ggü. der arachaischen Telekom-Fixed-Rate-Schaltung ;-)

Mit einer aktuellen DSL-Laborfirmware (avm.de/labor) der Fritzbox 7170 kannst du gezielt die DSL-Syncrate manuell begrenzen bzw. alternativ den SNRM anheben oder z.B. auch höhere ADSL2+-Frequenzträger oder Frequenzträger im Mittelwellenbereich, die regelmäßig nach einer gewissen Zeit (meist spätabends/nachts) ggf. wegbrechen, ausblenden.

Gute DSL-Modems haben -neben der erwähnten neuen Fritzbox 7270- auch Thomson-Speedtouch-Router, der Speedport W700V (nicht 701...) bzw. günstige Vorschaltmodems vor die FBF 7170 wären z.B. Teledat 302 LAN (am besten mit ADSL2+-Firmware flashen http://wiki.mhilfe.de/index.php?title=Teledat_302 ) oder Speedport 200.

So long.
fruli