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Ich will gar keine Hardware vom Provider,...


20.11.2008 14:54 - Gestartet von niknuk
...denn sonst müsste ich die nehmen, die mir der Provider anbietet. Ich möchte auch nicht, dass mir mein Stromanbieter einen Kühlschrank nach seinem Gutdünken liefert oder mein Kabel-TV-Anbieter eine von ihm ausgesuchte Glotze in die Wohnung stellt. Diese Geräte möchte ich bitteschön selbst aussuchen dürfen. Wenn die vom Provider gelieferte Hardware nicht zu meinem Bedarf passt, muss ich doch andere Hardware beschaffen und zusehen, wie ich die vom Provider gelieferte wieder los werde.

Am liebsten sind mir demnach Anbieter, die sich mit Hardware-"Geschenken" zurückhalten und bei denen man stattdessen auf niedrigere laufende Kosten kommt. Vom gesparten Geld kann ich mir dann die Hardware kaufen, die zu meinen Bedürfnissen am besten passt, und muss nicht das nehmen, was mir der Provider aufs Auge drückt. Nützlicher Nebeneffekt: der Provider kann mich bei der Hardware nicht über den Tisch ziehen. Nützlicher Nebeneffekt zum zweiten: wenn ich bereits geeignete Hardware besitze, muss ich mir keine neue kaufen und kann das gesparte Geld für etwas anderes verwenden.

Pseudo-Telefonanbieter wie 1&1 müssen natürlich (Spezial-)Hardware liefern, denn ohne solche funktioniert ihr VoIP-Gefrickel nicht. Kaum jemand würde einen Telefonanschluss bestellen, der erst dann funktioniert, nachdem sich der Kunde auf eigene Kosten noch zusätzliche Geräte beschafft hat.

Gruß

niknuk
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[1] Fratoel antwortet auf niknuk
20.11.2008 21:51

VoIP-Gefrickel nicht. Kaum jemand würde einen Telefonanschluss bestellen, der erst dann funktioniert, nachdem sich der Kunde auf eigene Kosten noch zusätzliche Geräte beschafft hat.


Und ob: Jeder ISDN Anschluss und erst recht jeder Anlagenanschluss funktioniert nach diesem Prinzip und das schon lange vor VOIP und DSL.
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[1.1] niknuk antwortet auf Fratoel
20.11.2008 22:43
Benutzer Fratoel schrieb:

VoIP-Gefrickel nicht. Kaum jemand würde einen Telefonanschluss bestellen, der erst dann funktioniert, nachdem sich der Kunde auf eigene Kosten noch zusätzliche Geräte beschafft hat.


Und ob: Jeder ISDN Anschluss und erst recht jeder Anlagenanschluss funktioniert nach diesem Prinzip und das schon lange vor VOIP und DSL.

Nein. Zu jedem ISDN-Anschluss gehört ein NTBA (bzw. ein NTPM bei Anlagenanschlüssen), der eine funktionsfähige Schnittstelle zum direkten Anschluss von Endgeräten darstellt. NTBA bzw. NTPM gehören zum Standard-Lieferumfang jedes ISDN-Anschlusses wie die TAE-Dose zum Analoganschluss. Der Teilnehmer muss sich diese Geräte nicht selbst beschaffen.

An einen VoIP-"Anschluss" kann der Kunde dagegen zunächst einmal gar nichts direkt anschließen, schon gar nicht ein Telefon. An die Telefondose, über die das "VoIP" ins Haus kommt, könnte man zwar rein mechanisch ein herkömmliches Telefon anschließen, aber entweder funktioniert es dann gar nicht oder man telefoniert damit nicht über VoIP. Der Kunde muss also entweder über ein Softphone auf seinem PC telefonieren oder er braucht einen VoIP-Adapter, den er *zusätzlich* zu seinem (in der Regel bereits vorhandenen) Telefon anschaffen muss. Es sei denn, der Provider stellt ihm einen solchen Adapter zur Verfügung. Die meisten Anbieter von VoIP-Anschlüssen tun das auch, wohl wissend, dass sie auf ihren Anschlüssen sitzenbleiben würden, wenn sie die Anschaffung des Adapters dem Kunden überlassen würde. Dass ein VoIP-Adapter deutlich teurer ist als ein NTBA oder eine TAE-Dose, ist dann das Problem des Anbieters. Und eben auch das des Kunden, wenn sich nämlich die vom Provider bereitgestellte Hardware aus welchen Gründen auch immer nur schwer in das bestehende Setup des Kunden integrieren lässt oder wie im vorliegenden Fall nicht dessen Erwartungen entspricht.

Gruß

niknuk
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[1.1.1] rindsy antwortet auf niknuk
22.11.2008 17:21

2x geändert, zuletzt am 22.11.2008 17:29
Benutzer niknuk schrieb:
Benutzer Fratoel schrieb:

VoIP-Gefrickel nicht. Kaum jemand würde einen Telefonanschluss bestellen, der erst dann funktioniert, nachdem sich der Kunde auf eigene Kosten noch zusätzliche Geräte beschafft hat.


Und ob: Jeder ISDN Anschluss und erst recht jeder Anlagenanschluss funktioniert nach diesem Prinzip und das schon lange vor VOIP und DSL.

Nein. Zu jedem ISDN-Anschluss gehört ein NTBA (bzw. ein NTPM bei Anlagenanschlüssen), der eine funktionsfähige Schnittstelle niknuk

falsch
ein anlagenanschluss funktioniert nicht mit einem NTPM
da kommt auch ein NTBA dran.
einen NTPM nimmt man für einen primärmultiplexanschluss

du wirst auch bei einem anlagenanschluss und bei einem primärmultiplexer nicht telefonieren können wenn du telefon an NTBA oder NTPM anschließt ohne TK anlage geht hier nichts.
hier ist "funktionsfähige schnittstelle" wo das telefon reinkommt die TK Anlage die man extra kaufen muss.

bei einem Mehrgeräte anschluss kannst du ein ISDN Telefon in den NTBA stecken um zu telefonieren nur kaufen musst du es auch





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[1.1.1.1] niknuk antwortet auf rindsy
22.11.2008 17:44
Benutzer rindsy schrieb:

da man um ins internet zu gehen

Es geht um den Telefonanschluss.

auch geräte benötigt wie modem und pc und auch ein telefon kaufen muss um an einen analogen anschluss zu telefonieren wirst du immer geräte kaufen müssen.

Manchmal stellt sie auch der Provider zur Verfügung. Manchmal hat man auch die Geräte schon und verwendet sie am neuen Anschluss einfach weiter. Vorausgesetzt, sie passen technisch dazu. Das ist gerade bei vielen Wechslern von der Telekom zu NGN-Anbietern wie 1&1 oder Freenet nicht der Fall. Auch ich könnte mit der Hardware, die ich noch aus T-DSL-Zeiten besitze und bis heute benutze, an einem 1&1- oder Freenet-Anschluss nicht telefonieren, da es sich um einen DSL-Router und eine reine ISDN-Telefonanlage handelt. Dank der Tatsache, dass auch mein neuer Anbieter konventionelle ISDN-Anschlüsse schaltet, konnte ich diese Hardware aber ohne Veränderung weiter verwenden. Ich brauchte nur die Zugangsdaten im Router zu ändern und schon lief alles wieder wie am Schnürchen. Mein Anbieter wiederum musste mir keine Fritzbox "schenken" und konnte mir stattdessen andere Goodies zukommen lassen, die ich wesentlich besser gebrauchen konnte.

da die meisten modem/router heute auch VOIP können

Das glaube ich eher nicht. Die meisten DSL-Router auf dem Markt haben mit Telefonie gar nichts am Hut, schon gar nicht mit VoIP-Telefonie. Nur weil einige Provider ausschließlich VoIP-fähige Router ausliefern (die meisten nur, weil sie es müssen, damit ihre auf VoIP basierenden Anschlüsse überhaupt funktionieren), heißt das nicht, dass auch ihr Marktanteil am höchsten ist. Wenn ich bei Saturn & Co. am Router-Regal vorbeigehe, dann sehe ich dort deutlich mehr reine ADSL-/Netzwerkrouter als Router/Telefonanlagen-Kombis.

Gruß

niknuk
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[1.1.1.1.1] klaussc antwortet auf niknuk
22.11.2008 17:53
Das Problem war doch aus dem Mobilfunk hinlänglich bekannt, es werden für hohe monatliche Gebühren Geräte für 0Eur verkauft und ein großer Teil der monatlichen Kosten geht dann später zur Abzahlung der Hardware drauf.

Die Kunden sehen sich dann in der Folge gezwungen, alle 2 Jahre einen neuen Vertrag abzuschließen um die neue Hardware abzustauben. Die Dummen sind später die Kunden, die im Vertrag bleiben.

Bei den Mobilfunkern ging das so lange gut bis die Discounter kamen. Mal sehen, wann der erste Telefonanbieter sich ernsthaft um seine "teuren" Bestandskunden kümmert, denn nur wenn die bleiben kann ein Anbieter heute noch Geld verdienen.

Gruß
Klaus
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[1.1.1.1.1.1] Boffo2009 antwortet auf klaussc
12.06.2009 23:10
Benutzer klaussc schrieb:
Das Problem war doch aus dem Mobilfunk hinlänglich bekannt, es werden für hohe monatliche Gebühren Geräte für 0Eur verkauft und ein großer Teil der monatlichen Kosten geht dann später zur Abzahlung der Hardware drauf.

Die Kunden sehen sich dann in der Folge gezwungen, alle 2 Jahre einen neuen Vertrag abzuschließen um die neue Hardware abzustauben. Die Dummen sind später die Kunden, die im Vertrag bleiben.

Welchen Sinn es allerdings macht, daß die aus den Vertragsverlängerungen mit den DSL-Anbietern stammenden (VOIP-) Router dann massenhaft bei Internet-Auktionsplattformen versteigert werden erschließt sich mir noch nicht. Nutznießer sind da höchstens die Leute, die ihre Hardware selbst kaufen und die normalen Händler schauen in die Röhre. Dann doch lieber bessere monatliche Konditionen bei Vertragsverlängerung.

Gruß, Boffo2009
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[1.1.1.1.2] Thunder115 antwortet auf niknuk
25.11.2008 13:49
Benutzer niknuk schrieb:
Auch ich könnte mit der Hardware, die ich noch aus T-DSL-Zeiten besitze und bis heute benutze, an einem 1&1- oder Freenet-Anschluss nicht telefonieren, da es sich um einen DSL-Router und eine reine ISDN-Telefonanlage handelt.
Dann hast du einfach das falsche Produkt bestellt! Fehler deinerseits. Wer NGN bestellt, bekommt NGN. Wer den alten Telekomanschluß behalten will, nimmt einen der Basic-Anschlüsse bei 1&1.


Dank der Tatsache, dass auch mein neuer Anbieter konventionelle ISDN-Anschlüsse schaltet, konnte ich diese Hardware aber ohne Veränderung weiter verwenden. Ich brauchte nur die Zugangsdaten im Router zu ändern und schon lief alles wieder wie am Schnürchen.
Auch bei Alice gibt es Orte, wo man nur per NGN angeschlossen wird. Dabei wird einem noch eine widerliche Sphairon-Box aufgedrückt. Nur 1 von 4 Netzwerkbuchsen nutzbar. DSL-Router wird zum reinen DSL-Modem verkrüppelt. Nur per WLAN schafft man es, mehr als einen PC ins Netz zu bringen, ohne daß man extra Router kaufen muß.
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[1.1.1.1.2.1] niknuk antwortet auf Thunder115
25.11.2008 15:28
Benutzer Thunder115 schrieb:

Dann hast du einfach das falsche Produkt bestellt!

Wieso? Ich habe eine ISDN-Anlage und den dazu passenden konventionellen ISDN-Anschluss (kein NGN!). Früher kam dieser Anschluss von der Telekom (da habe ich auch die Anlage angeschafft), jetzt kommt er von Alice. Die Anlage läuft ganz normal weiter. Dass es jetzt kein Telekom-, sondern ein Alice-Anschluss ist, merke ich nur an der Rechnung ;-)

Fehler deinerseits. Wer NGN bestellt, bekommt NGN.

Ich habe konventionelles Festnetz bestellt und konventionelles Festnetz bekommen. Also alles paletti. Irgendwie verstehe ich deine Argumentation nicht ganz.

Wer den alten Telekomanschluß behalten will, nimmt einen der Basic-Anschlüsse bei 1&1.

Ich wollte weder einen Telekom-Anschluss noch einen 1&1-Anschluss. Telekom ist mir zu teuer, und 1&1 halte ich für einen Saftladen (ich war da mal Kunde, aber nur mit dem Zugang. DSL und Telefon kamen damals von der Telekom).

Auch bei Alice gibt es Orte, wo man nur per NGN angeschlossen wird. Dabei wird einem noch eine widerliche Sphairon-Box aufgedrückt.

Wenn ich an einem solchen Ort wohnen würde, hätte ich niemals einen Alice-Anschluss bestellt.

Nur 1 von 4 Netzwerkbuchsen nutzbar. DSL-Router wird zum reinen DSL-Modem verkrüppelt. Nur per WLAN schafft man es, mehr als einen PC ins Netz zu bringen, ohne daß man extra Router kaufen muß.

Das ist falsch. Du musst dir bei Alice NGN-Anschlüssen in jedem Fall einen Router kaufen. Auch mit WLAN kommt man nur mit einem Rechner gleichzeitig ins Netz, es sei denn, man stellt verbotenerweise mehrere PPPoE-Verbindungen her.

Mittlerweile hat Hansenet allerdings damit begonnen, Router auszuliefern. Die Zeiten, wo der Kunde nur ein Modem bekam, dürften bald vorbei sein.

Gruß

niknuk
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[1.1.1.1.2.1.1] TheLittle antwortet auf niknuk
27.11.2008 15:32
Wenn ich auch richtig informiert bin,
steht bei Alice auch in den AGB, dass man nur einen Einzelplatz - Vertrag abschließt!

Die Hotline hat mir seiner Zeit sogar gesagt, dass man mehrere PPPoE aufbauen darf, man es nur nicht übertreiben soll.

Cool?

Naja ...
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[1.1.1.1.2.1.1.1] niknuk antwortet auf TheLittle
27.11.2008 16:02

einmal geändert am 27.11.2008 16:04
Benutzer TheLittle schrieb:

Wenn ich auch richtig informiert bin, steht bei Alice auch in den AGB, dass man nur einen Einzelplatz
- Vertrag abschließt!

Du bist gleich in zweierlei Hinsicht falsch informiert. Zum einen gab es zwar mal eine solche Bestimmung, allerdings nicht in den AGB, sondern in der Leistungsbeschreibung. Es war auch keine Vorschrift á la "es ist verboten, mehr als einen Computer anzuschließen", sondern die Formulierung lautete sinngemäß "der Zugang ist zum Anschluss eines Computers vorgesehen". Was ein Computer ist, wurde nicht genauer spezifiziert. Ein Router ist aber auch ein Computer. Wer einen Router verwendet, betreibt also auch nur mit (genau) einen Computer an seinem Zugang. Was hinter diesem Computer passiert, interessiert Hansenet nicht mehr.

Zum zweiten wurde die Klausel in der Leistungsbeschreibung schon vor längerer Zeit geändert. Nun lautet sie sinngemäß: "Der Zugang ist für eine Verbindung ausgelegt". Es ist also vollkommen egal, wieviele Computer man anschließt, Hauptsache, es gibt nur eine Verbindung, die sich dann alle Computer teilen. Auch diese Klausel ist keine Vorschrift, sondern nur eine Beschreibung der Eigenschaften des Zugangs. Allerdings würde ich diese Beschreibung ernst nehmen. Der Zugang ist danach nicht für mehrere gleichzeitige Verbindungen ausgelegt, auch wenn mehrere Verbindungen (derzeit max. 2) möglich sind. D. h. Hansenet kann dieses "Feature" jederzeit abstellen oder Mehrfacheinwahlen berechnen, wie das andere Provider (z. B. 1&1) schon länger praktizieren.

Die Hotline hat mir seiner Zeit sogar gesagt, dass man mehrere PPPoE aufbauen darf, man es nur nicht übertreiben soll.

Es ist schon rein technisch in den meisten Fällen Unsinn, mehrere PCs am gleichen Standort mit jeweils einer eigenen Verbindung ins Netz gehen zu lassen. Ab der zweiten Verbindung ist ohnehin Schluss. Auch hat die Möglichkeit, 2 zeitgleiche Verbindungen herstellen zu können, einen ganz bestimmten Hintergrund: die zweite Verbindung dient nämlich als Reserve. Wird die erste Verbindung unterbrochen, so wird man nicht zwangsläufig sofort von der Gegenstelle abgemeldet. Es dauert ein Weilchen, bis die Gegenstelle mitbekommt, dass die Verbindung nicht mehr besteht. Würde sie nun jede weitere Verbindung blockieren, müsste der Kunde nach jeder Unterbrechung warten, bis die erste Verbindung freigegeben wurde. Das kann schon mal mehrere Minuten dauern. Dank des Umstands, dass zwei Verbindungen möglich sind, kann er sich jedoch sofort wieder einwählen, vorausgesetzt, die zweite Verbindung ist nicht bereits durch einen anderen PC belegt.

Gruß

niknuk