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Wann wird KONTES abgelöst?


04.02.2009 16:21 - Gestartet von NextLevel
Mich wundert es ja immernoch, das in der heutigen Zeit ein System wie KONTES noch überlebt. Das ist doch bestimmt sehr kostenintensiv, da es sehr alt ist.

Es wird immer anfälliger und durch die moderne Technik ist es auch nicht mehr überall einsetzbar.

Gibt es keine Pläne das System zu ersetzen?
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[1] phoenix antwortet auf NextLevel
04.02.2009 16:54
Benutzer NextLevel schrieb:
[...]
Gibt es keine Pläne das System zu ersetzen?

Doch. Seit vielen Jahren :-) Ist aber nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. Daher wird es uns wohl noch lange Zeit erhalten bleiben...

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[2] kamischke antwortet auf NextLevel
04.02.2009 17:05

3x geändert, zuletzt am 04.02.2009 17:21
Benutzer NextLevel schrieb:
Mich wundert es ja immernoch, das in der heutigen Zeit ein System wie KONTES noch überlebt. Das ist doch bestimmt sehr kostenintensiv, da es sehr alt ist.

Es wird immer anfälliger und durch die moderne Technik ist es auch nicht mehr überall einsetzbar.

Gibt es keine Pläne das System zu ersetzen?

Doch die gab es mal,aber an das komplexe System traut sich keiner ran, selbst SAP hat abgelehnt:

"Die Deutsche Telekom strebte aufgrund der hohen Betriebskosten schon mehrfach die Überführung des KONTES-Systems in eine zeitgemäßere Architektur an, fand aber bisher keinen Softwarehersteller, der sich dieser Aufgabe gewachsen fühlte. Selbst SAP lehnte eine Anfrage ab."

"KONTES ist der Projekt- und spätere Anwendungsname für ein Datenverarbeitungssystem der Deutschen Telekom AG und früheren Deutschen Bundespost. Die Abkürzung KONTES steht für "Kundenorientierte Neugestaltung der Teilnehmerdienste mit Einsatz von Datenverarbeitungssystemen".
KONTES basiert auf einem MVS- / OS/390-Mainframe von IBM und besteht aus mehreren Teilanwendungen.

Teilanwendungen

o 1.1 KONTES-ANDI (Anmeldedienst)
o 1.2 KONTES-ORKA (Ortskabelbeschaltung)
o 1.3 KONTES-REDI (Rechnungsdienst)
o 1.4 KONTES-BUDI (Buchungsdienst)
o 1.5 KONTES-FEDI (Fernsprechentstördienst)
o 1.6 KONTES-AUDI (Auskunftsdienst)"

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/KONTES

Gruß Kamischke

PS: http://tinyurl.com/Kontes-Orka
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[2.1] iPhone antwortet auf kamischke
04.02.2009 18:54
Cool, danke für die Quelle. In der Tat muss man sagen, dass Kontes ein normalerweise sehr sehr stabiles System ist. Zwar sehr alt, aber so zuverlässig, dass alle anderen neuen Systeme auf diesem aufbauen. Daher war ich etwas verwundert, dass es jetzt Probleme macht.
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[2.1.1] RobbieG antwortet auf iPhone
05.02.2009 16:27
Benutzer iPhone schrieb:
Cool, danke für die Quelle. In der Tat muss man sagen, dass Kontes ein normalerweise sehr sehr stabiles System ist. Zwar sehr alt, aber so zuverlässig, dass alle anderen neuen Systeme auf diesem aufbauen. Daher war ich etwas verwundert, dass es jetzt Probleme macht.

Im Artikel stand "Hardwareschaden". Für diese Steinzeit-Hard- und Software existieren (vermutlich) nur noch wenige Leute, die das Wissen haben, um so ein Fossil wieder hochzufahren. Die meisten wurden vermutlich schon lange in Rente geschickt oder einfach weggespart (Seufz!)

Ich stimme zu: Nicht alles, was "alt" ist, ist schlecht.
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[2.1.1.1] Pr1nzenrolle antwortet auf RobbieG
16.02.2009 19:08
Benutzer RobbieG schrieb:
Benutzer iPhone schrieb:
Cool, danke für die Quelle. In der Tat muss man sagen, dass Kontes ein normalerweise sehr sehr stabiles System ist. Zwar sehr alt, aber so zuverlässig, dass alle anderen neuen Systeme auf diesem aufbauen. Daher war ich etwas verwundert, dass es jetzt Probleme macht.

Im Artikel stand "Hardwareschaden". Für diese Steinzeit-Hard- und Software existieren (vermutlich) nur noch wenige Leute, die das Wissen haben, um so ein Fossil wieder hochzufahren. Die meisten wurden vermutlich schon lange in Rente geschickt oder einfach weggespart (Seufz!)

Ich stimme zu: Nicht alles, was "alt" ist, ist schlecht.


Die Hardware ist auf relativ neuem Stand. Aber irgendwann kann auch mal eine Maschine - in diesem Fall eine Plattenbox - einen größeren Schaden nehmen. Einen Größeren Zeitraum nahm die Analyse des Fehlers durch IBM in Anspruch. Das hier sorgfältig geprüft werden musste, welche Auswirkungen der Defekt haben könnte (Datenwiederherstellung etc.) - Stabilität und Test der Zuverlässigkeit nach dem Einbau von Ersatzteilen ist bei einer Größen-Dimension wie bei Kontes sehr wichtig. Schliesslich muss man sicherstellen, das dieser Fehler endgültig behoben ist und keine weiteren Defekte vorhanden sind, bzw. unter Volllast des Systems auftreten könnten.
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[3] mvm antwortet auf NextLevel
04.02.2009 21:53
Benutzer NextLevel schrieb:
Mich wundert es ja immernoch, das in der heutigen Zeit ein System wie KONTES noch überlebt. Das ist doch bestimmt sehr kostenintensiv, da es sehr alt ist.

Was alt ist muss nicht schlecht sein. Investitionen in neue Programme (auf größenebene der Telekom) sind alles andere als ein Schnäppchen. Was Softwarehersteller sich gerade leisten (das Produkt wird zu 50% entwickelt, und reift beim Kunden) kann sich noch nicht mal die Telekom leisten. Und die leistet sich einiges im Moment...


Es wird immer anfälliger und durch die moderne Technik ist es auch nicht mehr überall einsetzbar.

Eigendlich sind es die neuen CRM-Programme die Probleme machen, wenn sie denn mal laufen. Habe mal gegoogelt, und irgendwie war dies die erste Kontesstörung. Mit CRM findet man schon deutlich mehr Treffer... Und die Geschichte mit Walter Raizner dürfte bekannt sein. Er kommt von IBN zur T-Com fürht ein IBM-Programm namens CRM-T ein, und dann ist er wieder bei IBM in einer höheren Position als vorher?


Gibt es keine Pläne das System zu ersetzen?

Dieser Plan kann nur von der Konkurenz kommen, denn wenn neue Programme kommen klappt ab der Einführung erst mal gar nix mehr. Der mögliche Kundenverlust ist zu hoch. Wie war das noch bei CRM-T? Zwei Monate Totalausfall???

Die Telekom sollte die neuen Programme abschalten, und wieder auf die alten zurückgreifen, die haben wenigstens immer funktioniert...