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Netzwerkfestplatten und Homeserver: Datenübertragungsrate


17.09.2009 00:08 - Gestartet von Thunderbyte
Vielleicht sollte man bei einer derartigen Übersicht auch ein kurzes Wort zur Datenübertragungsrate verlieren. Diese ist nämlich bei quasi allen "Netzwerkfestplatten", wie auch bei der vorgestellten MyWorld unter aller Kanone. Mehr als 1-4 Mbyte/sec kann man da nicht erwarten, auch nicht bei Routern mit USB Schnittstelle. Eine ZUMUTUNG bei größeren oder mehreren Dateien. Besserung versprechen hier nur deutlich teuerere NAS Systeme, die dann aber auch einen angemessenen Preis haben. Buffalo, Synology und QNAP bieten hier VERNÜNFTIGE Geräte an. Diese bieten mitunter auch deutlich mehr Features, wie iTunesserver, Fotoalben, etc.

Davon abgesehen sind Einzelplatten und SingleNAS nicht ausfallgesichert, somit ist der größte Vorteil, den man sich mit einem NAS (Network Attached Storage) ins Haus bringen kann beim Teufel. Wer wird allen Ernstes sein jahrelanges Digitalkameraarchiv auf solche einem schwarzen Loch speichern? Denn die Frage ist nicht OB die Platte ausfällt, sondern WANN. Raid 1 ist ab 2 Platten, Raid 5 ist ab 3 Platten (geläufiger sind 4-6 Platten NAS) möglich.

Homeserver auf x86 Basis spielen leistungsmäßig in einer ganz anderen Liga, hier sind 60-80 Mbyte/sec über GbitLAN möglich. So lassen sich auch Filme und große Dateien flüssig bewegen. Weiterhin hat man quasi einen Windows Server 2003 zur Verfügung und kann auch diverse andere Programme, die man dauerhaft laufen lassen will hier laufen lassen oder Websites auflegen.

Letztlich ist das ganze eine Preisfrage. Eine SEHR GUTE Seite, speziell der NAS Bereich ist in diesem Zusammenhang http://www.smallnetbuilder.com .

Homeserver sind SUPER, ich bau grade meinen zweiten. :-D
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[1] Moneysac antwortet auf Thunderbyte
17.09.2009 20:22
Leider ist der Stromverbrauch bei Homeservern recht hoch... ich habe NDAS mit monatlichem backup, alle daten sind redundant gespeichert (mind. 2 fach), alle systeme werden wöchentlich gesichert. NDAS ist schneller als NAS.

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[1.1] Thunderbyte antwortet auf Moneysac
18.09.2009 00:58
Benutzer Moneysac schrieb:
Leider ist der Stromverbrauch bei Homeservern recht hoch... ich habe NDAS mit monatlichem backup, alle daten sind redundant gespeichert (mind. 2 fach), alle systeme werden wöchentlich gesichert. NDAS ist schneller als NAS.


Wie mans nimmt, NAS brauchen mitunter nicht sehr viel mehr wie die Platten, wenn diese schlafen geschickt werden, verursachen nicht mal die Strom.

Ein monatliches Backup zu machen ist schon mal sehr löblich, auch die redundante Speicherung.

NDAS sind allerdings des Teufels. Warum?
1. Für NDAS benötigt man Treiber, diese sind oft nicht für alle OSes, die man vielleicht verwenden will verfügbar.
2. Auf NDAS, bei denen im Prinzip das Netzwerk nur der Ersatz für das USB Kabel ist, kann mitunter nur eine Person zugreifen. Das geht aber dem Sinn eines Netzwerkgerätes: nämlich dass mehrere Rechner auf die Ressource zugreifen können, zuwider.
3. Oftmals sind NDAS LANGSAM!!! Meist bieten sie nicht mehr als die Platte selbst, von zusätzlichen Features kann man da nicht reden.

Du hast einfach noch nicht ein RICHTIGES NAS gesehen. Das es schneller bzw. sogar RICHTIG schnell geht, zeigt z.B. http://www.smallnetbuilder.com/component/option,com_nas/Itemid,190/chart,14/ .

"Der Stromverbrauch ist hoch" ist sehr relativ. Eine Platte benötigt rund 5-10 Watt, mehrere entsprechend mehr. Mit einem sparsamen ATOM Server kommt nochmal 20-30 Watt dazu. Dann hast Du aber einen Server, der VIEEEL mehr kann als ein NDAS.
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[1.1.1] IMHO antwortet auf Thunderbyte
18.09.2009 14:07
Aber was ist eigentlich mit der Homeserverfunktionen für Videos und Musik?
Ich habe mich mit dem ganzen Schnickschnack noch nicht viel auseinandergesetzt. Eigentlich war ich auf der Suche nach einer vernünftigen Hausverkabelung.
Aber soweit ich es an anderen Stellen gelesen habe, tut die Blueray-Industrie doch alles daran setzen, dass die HD-Inhalte nur über kopiergeschützte HDMI-Kabel und zertifizierte Abspieler angesehen werden können.

Gibt es dann dafür echte Homeserver, die dann vier HDMI-Ausgänge haben, damit man die Blueray-Disk sowohl im Wohnzimmer als auch in den Kinderzimmern abspielen kann?
Und wie kann Musik so gestreamt werden, dass man sie synchron in zwei Zimmern hören kann?

Alles andere ist doch nur eine total aufgebohrte und durch Redundanz ausfallgeschützte Festplatte! Diese PC-Erweiterungs-Systeme haben den Begriff "Homeserver" doch garnicht verdient, wenn man mal nicht aus dem Windoof Blickwinkel sondern aus dem Blickwinkel Radio- und TV-Konsum draufschaut.

Solange hier die Índustrie mit Kopierschutz mauert wird man also doch die BD von einem Abspieler (Wohnzimmer) zum anderen Abspieler (Kinderzimmer) tragen. Wenn ich dann noch die NAS-Preise überfliege, reduziert sich meine Bereitschaft ganzschnell dafür Geld auszugeben. Dann reichen 2 USB-Backup Festplatten doch oftmals auch. Die anderen Geräte brauche ich doch trotzdem, oder kann man mit den von euch vorgeschlagenen NAS etwa Videos aufnehmen?
Ich will nicht auf die Vorredner (Vorschreiber) einschlagen, sondern nur aufzeigen, warum sich für mich als mäßiger PC-User und TV-Gucker die Anschaffung eines derart funktionsarmen NAS-Homeservers nur selten rechnet, egal welch hohe (und technisch gesehen leckere) GB-Übertragungsrate erreicht werden kann.
Für Menschen die zu Hause SD-Videos schneiden und diese auf einen PC-Monitor streamen, mag sich das alles anders darstellen.
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[1.1.1.1] Thunderbyte antwortet auf IMHO
21.09.2009 17:46
Benutzer IMHO schrieb:

Gibt es dann dafür echte Homeserver, die dann vier HDMI-Ausgänge haben, damit man die Blueray-Disk sowohl im Wohnzimmer als auch in den Kinderzimmern abspielen kann?

Nein, gibt es logischerweise NICHT. Denn erstens ist ein Server kein Darstellungs- sondern ein Speichergerät und zweitens ist die Länge von HDMI Kabeln begrenzt, so dass man selbst in kleinen Wohnungen eine solche Verkabelung nicht unterkriegen würde.
Davon abgesehen gibt es genug Möglichkeiten, HD Material auch abseits von Bluray zu haben, wofür man dann kein HDMI braucht.
Ein Homeserver kann z.B. Streaming Boxen (z.B. über UPnP) oder reine Netzwerkspieler, die über SMB (Windowsfreigabe) Content wiedergeben können) mit Content versorgen. Content ist z.B.: Videos, Mp3, Bilder, Internetservices (Youtube, Flickr, etc.).
Nicht zuletzt kann man DVD Content mit wenigen Mausklicks zu Videodateien machen und sich so ein digitales Videoarchiv aufbauen.

Und wie kann Musik so gestreamt werden, dass man sie synchron in zwei Zimmern hören kann?

Die günstigste Lösung die ich hierfür kenne sind mehrere Airport Express Basisstationen (http://store.apple.com/de/product/MB321Z/A/AirPort-Express-AirTunes?fnode=­MTY1NDA0Mg­&mco=ODA1MTI5OA ). Diese sind zur Erweiterung eines vorhandenen WLAN einsetzbar und haben einen Klinkenausgang, den man in ein Aktivboxenset oder eine Anlage führen kann.
Per iTunes oder per http://www.rogueamoeba.com/airfoil/ kann man mehrere APE als "Lautsprecher" auswählen und so mehrere Räume synchron (oder auch mit unterschiedlichen Inhalten von einem Computer aus) beschallen.

Alles andere ist doch nur eine total aufgebohrte und durch Redundanz ausfallgeschützte Festplatte! Diese
PC-Erweiterungs-Systeme haben den Begriff "Homeserver" doch garnicht verdient, wenn man mal nicht aus dem Windoof Blickwinkel sondern aus dem Blickwinkel Radio- und TV-Konsum draufschaut.

??? Einen Server kann man für viele Zwecke verwenden, die über die Funktionalität einer reinen Festplatte beileibe hinausgehen. So kann ein Server eine Webgalerie der eigenen Bilder allen Netzwerkteilnehmern zur Verfügung stellen, er kann die Sicherung aller angeschlossener Rechner übernehmen, er kann als iTunesServer dienen, Mails verteilen, die TV-Aufnahmen eines im Netzwerk existenten Media Centers allen Rechnern zur Verfügung stellen, den Internetzugang regeln, und und und...

Mit RADIO hat ein Homeserver in der Tat nix zu tun. Auch nicht direkt mit (passivem) TV Konsum. Aber er ermöglicht dem mündigen Konsumenten, sich seine Zeit freier einzuteilen, indem er entweder das TV Programm aufgenommen zur Verfügung stellt, genug Mp3s für das PERSÖNLICHE Wunschradio vorhält oder eben eine eigene Videothek speichert, aus der man sich dann WENN man will, das WAS man will anschaut. Und alles ist dabei nur einen Klick entfernt und lässt sich mit leisen, schlanken Endgeräten, die am Server als Speicherbasis hängen, auch mit der Fernbedienung kinderleicht bedienen.



Wenn ich dann noch die NAS-Preise überfliege, reduziert sich meine Bereitschaft ganzschnell dafür Geld auszugeben. Dann reichen 2 USB-Backup Festplatten doch oftmals auch. Die anderen Geräte brauche ich doch trotzdem, oder kann man mit den von euch vorgeschlagenen NAS etwa Videos aufnehmen?

NAS heisst "Network Attached STORAGE", d.h. NetzwerkSPEICHER. Und das ist es in erster Linie! Viele NAS sind mit weiteren Funktionen aufgebohrt, die jedoch variieren. Ein NAS ist nicht dazu gedacht, selbst Videos aufzunehmen, sondern die aufgenommenen Videos von anderen Geräten generell vom Umfang her und außerdem sicher zu speichern.

Ich will nicht auf die Vorredner (Vorschreiber) einschlagen, sondern nur aufzeigen, warum sich für mich als mäßiger PC-User und TV-Gucker die Anschaffung eines derart funktionsarmen NAS-Homeservers nur selten rechnet, egal welch hohe (und technisch gesehen leckere) GB-Übertragungsrate erreicht werden kann.

Ein NAS würde sich auch für viele Privatanwender lohnen, die ihr komplettes (unersetzliches) Fotoarchiv ungeschützt auf lediglich einer Festplatte speichern und dann lange Gesichter ziehen, wenn diese eine Platte dann die Grätsche macht.

Für Menschen die zu Hause SD-Videos schneiden und diese auf einen PC-Monitor streamen, mag sich das alles anders darstellen.

Beim Videoschnitt ist nach wie vor die lokale Speicherung sinnvoller. Es geht vielmehr um das Streaming von SD und HD Videos auf kleine Abspielgeräte, die das ganze dann auf nem großen LCD Screen leicht verfügbar machen. So kann man auch mal spontan die Fotos des letzten Urlaubs mit Musikuntermalung auf dem heimischen 42" LCDTV präsentieren.
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[1.1.1.1.1] Moneysac antwortet auf Thunderbyte
06.10.2009 20:06
Habe mir jetzt eine NAS platte von LaCie bestellt. 1TB. mal sehen wie die so läuft. mit meiner trekstor NDAS bin ich nicht mehr zufrieden weil man immer mounten muss und die 150GB mittlerweile zu klein sind.
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[2] Thecus n3200 pro
cdrewing antwortet auf Thunderbyte
15.10.2010 14:47
ACKN!

Einen Homeserver würde ich aber nicht selber bauen, das kommt recht teuer - v.a. wenn man es leise und stromsparend haben will.

Da ist es viel einfacher z.B. zu einem SoHo NAS zu greifen, z.B. dem Thecus n3200 pro. Kostet derzeit ohne Platten (3 St.) 170 EUR. Das System ist hotswap-fähig, sichert an eine beliebige Adresse im Netz mittels rsync, Bittorrent kann man auch drauf laufen lassen wie auch diesen anderen Quatsch wie Upnp usw.. Das Kistchen bringt so rund 70-80 MB/s auf die Strecke im GBit LAN.

Mit drei großen Platten drin hat man dann 6 TBytes. Das reicht erst einmal fürs nötigste ;-)

Hat in der c't Bestnoten bekommen.