Benutzer ippel schrieb:
Sagte ich ja: Die Politiker haben kurz nach Erfindung des Rundfunks sein Potential erkannt und genutzt.
Ich rede hier vom gesellschaftlichen Nutzen und nicht vom politischen.
Rundfunkräte bestehen zumeist aus Abgesandten der Länderparlamente und aus Vertretern von
"gesellschaftlichen Gruppen". Diese sind im Staatsvertrag festgelegt. Die Abgesandten aus den Länderparlamenten werden genauso gewählt, wie beispielsweise die jeweiligen Landtagspräsidien: streng nach einer Quotenreglung, je nach vertretenen Parteien im Parlament. Die Vertreter der "gesellschaftlichen Gruppen" werden von diesen selbst bestimmt. Wer diese Gruppen überhaupt sind, steht im Staatsvertrag, der wiederum von den Landesregierungen ausgehandelt wird.
Man sieht also: ein transparenter und demokratischer Vorgang.
Das sind keine Quellenangaben sondern wieder nur deine Behauptungen...
Wie der Name schon sagt, ist der Journalismus an sich keine Wirtschaft, sondern eine eigenständige Wissenschaft. Der klassische Journalismus sollte genauso fern von der Wirtschaft wie von der Politik entfernt sein, um neutral zu berichten.
Deshalb ja die Forderung von Herrn Gabriel (oder Beck), Zeitungen mit Steuern zu kaufen, damit sie nicht insolvent werden. Dadurch entstehen ör Zeitungsverlage. Genau das wollen die Politiker, die diese Vorschläge machen. Politik will Macht. Und würde man sie lassen, würden sie über jeden noch so kleinen Bereich unseres Lebens Macht ausüben.
Dazu habe ich schon im ersten Post geschrieben, dass man eine einzelne Meinung eines Politikers nicht als politischen Konsens deklarieren kann.
ROFL. Danke für den Hinweis, daß es keine unabhängigen Zeitungen auf der Welt gibt. Übrigens ist der Rundfunk in allen Diktaturen immer in politischer Hand. Warum? Damit die bösen abhängigen Medien keine Schund und Lügen unters Volk bringen können. Aber das kann in Deutschland ja nicht geschehen, da der ör Rundfunk ja frei und politisch unabhängig ist. Er hat nichts mit Politik zu tun und der Staat hat selbstverständlich keinen Einfluß auf ihn. Er ist demokratisch und frei. Ach wie schön - vor allem daß es Leute gibt, die so etwas auch noch tatsächlich behaupten. Dazu gehört schon was. Nicht jeder macht sich freiwillig gerne lächerlich.
Wieso, diese Forderungen sind doch nur folgerichtig. Warum gibt es einen ör Rundfunk, nicht aber ör Zeitungen? Ich meine, ich empfange etwa 1500 Sender mit meinem DVB-S-Receiver. Für etwa 8 Mrd pro Jahr sind darunter auch eine handvoll ör Sender. Nur sie garantieren ja offenbar deiner Meinung nach einen unabhängigen Journalismus. Wieviel Zeitungen gibt es in Deutschland? Bestimmt auch etwa so viele. Da ist es doch nur folgerichtig für noch einmal 8 Mrd ein paar ör Titel herauszugeben, damit das arme Volk endlich guten Journalismus bekommt, der die Wahrheit sagt und nichts als die Wahrheit.
Wieso vergleichst du Zeitungen mit Rundfunk? Es sind zwei paar Schuhe. Nur weil sie unter 'Medien' subsummiert werden bedeutet das doch noch lange nicht, dass sie die gleichen technischen Vorraussetzungen besitzen. Der Rundfunk ist ein Echtzeit-Medium und daher für die Gesellschaft und die Versorgung mit unabhängigen Informationen essentieller.
ROFL. Laut Roman Herzog, ehemaliger Bundespräsident und Verfassungsrechtler, also bestens mit dem Grundgesetz vertraut, kommen heute etwa 75 % aller Gesetze aus Brüssel. Der Bundestag
- unsere verfassungsgemäße Ordnung - MUSS diese "Erlasse" in deutsche Gesetze umsetzen. Er hat keine Wahl.
Ich rede hier über den staatsrechtlichen Aufbau unseres Landes und nicht über spezifische Gesetze. Das ist mal wieder ein Unterschied!
Wir hatten 56 Jahre lang eine Diktatur in Deutschland, da kann es eigentlich gar nicht zuviel Hysterie geben. Hitler ist nicht durch einen Putsch an die Macht gelangt und die DDR hatte eine durchaus demokratische Verfassung, zumindest in weiten Teilen.
Das hat aber alles nichts genützt.
Wann immer es Verbindungen zwischen Politik und Medien gibt, muß man äußerst vorsichtig sein. Welchen Grund sollte die Politik haben, irgend etwas mit den Medien zu tun zu haben? Medien sind ihnen nützlich, wenn sie sie benutzen, ihre politischen Ansichten unters Volk zu bringen. Und Medien sind ihnen lästig, wenn die Medien nachfragen und hinterfragen. Nützlich sind dem Politiker die Medien also nur, wenn sie nach seiner Pfeife tanzen. Und durch nichts läßt sich dies besser bewerkstelligen also durch eine wie auch immer geartete Verbindung zwischen Politik und Medien.
Der Staat hat eng umrissende Aufgaben. Er hat den Bürgern zu dienen und nicht umgekehrt. Politiker sind Diener des Volkes. Alles andere können sie getrost den Menschen überlassen: welche Zeitschriften und Zeitungen sie lesen wollen, wem sie glauben wollen, welche Sender sie sehen oder hören wollen, wo sie einkaufen, was sie anziehen usw. usf.
Genau, wir hatten Diktaturen auf unserem Boden. Und solche Leute wie Du, die selbst die Demokratie als totalitär betrachten werden die ersten sein, die für eine eventuell neue Diktatur am zugänglichsten sind. Hättest Du zu Zeiten Hitlers gelebt, ich wette, du wärst mit einer der ersten gewesen, die die NSDAP gewählt hätte.
Mag sehr provokant sein, diese These...aber die Nationalsozialisten haben auch die Weimarer Demokratie als Klünkelei bezeichnet, Politiker als Herrscher ÜBER das Volk gegeißelt und so weiter...genau wie Du es machst. Informiere dich...du wirst viele Parallelen finden.
Aber auch gut...mit solchen Leuten wie Du rede ich draußen nicht über Politik und werde es hier auch nicht tun. Nicht, weil ich keine Argumente hätte. Ganz einfach aus dem Grund, weil ihr überhaupt kein Interesse daran habt,euch konstruktiv auseinanderzusetzen, sondern lieber in eurer "die-Politik-
ist-böse-und-basta-Welt" lebt. Wenn's dir nicht passt, dann versuche etwas zu ändern. Ich bin sehr froh, dass die Mehrheit der Deutschen unser System zu schätzen wissen und froh sind, in einer funktionierenden Demokratie zu leben.
Auf Populisten wie dich, auch vor dem Hintergrund der geschichtlichen Erfahrung, hört Gott sei Dank kaum einer mehr.
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