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Solch eine Studie sagt alles und doch nichts...


17.12.2009 23:39 - Gestartet von texter
Wer bitte schön, glaubt denn ernsthaft zu wenig zu bezahlen?

Will denn ernsthaft jemand behaupten für seinen Kabelanbieter, für seinen Strom, für seine Versicherungen, für Berufsverbände, für Kredite, für den täglichen Bedarf, für Kraftstoff, für mobile Dienste und weis der Teufel für was noch alles, zu wenig zu bezahlen?

Wer bitte erwartet denn ernsthaft, dass in einem Laden mit Millionen von Kunden ein persönlicher Kundenberater realisiert werden kann?

Und das bei Preisen von 5-6 Kästen normalem Mineralwasser? Für 4-5 Schachteln Zigaretten? Für 4-5 Sparmenus bei bekannten Fastfoodketten? Für 20-25 Liter Kraftstoff? Für einen nur zu einem 1/4 gefüllten Einkaufswagen?

Es wird ja gerade so getan, als wenn Festnetz, Mobilfunk, Internet etc der Kostentreiber Nummer 1 ist. Die genannten Dienste sind Allerweltsprodukte, mit Allerweltssupports.

Wer allerdings mit Telefon/Internet Geld verdient, und keine Fallbacklösungen hat oder Billigstlösungen einkauft, ohne einen möglichen Ausfall einzuplanen, hat es eigentlich nicht anders zu erwarten.

Auch wenn der Vergleich vielleicht etwas hinkt. Kein Aussendienstler der auf seinen PKW angewiesen ist, würde auf die Idee kommen, nicht mittels Verträgen solches Ausfallrisiko auszuschließen.

Ganz klar: You get what you pay for.
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[1] myselfme antwortet auf texter
17.12.2009 23:58
Sympathisch, sympathisch !
Keiner will unter 20 /Std arbeiten, was ja okay ist. Nur kann dies nicht funzen, wenn man seine Kohle auch nicht wieder gern ausgibt - und sei es nur um auch Anderen 8 /Std zu ermöglichen.

Nochmal:
sympathisch, sympathisch Dein Comment...
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[2] niknuk antwortet auf texter
18.12.2009 12:46
Benutzer texter schrieb:

Ganz klar: You get what you pay for.

Nein. Man kann trotz niedrigen Preises gute und trotz hohen Preises schlechte Leistung bekommen. BTDT.

Die einzige Möglichkeit, einen brauchbaren Anbieter zu finden, sind Erfahrungsberichte anderer Kunden. Der Preis sagt schon lange nichts mehr über die Qualität aus. Nur bei absoluten Dumpingpreisen, die unter den Einstandskosten liegen, kann man fast sicher damit rechnen, eine Bauchlandung zu erleben.

Gruß

niknuk
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[2.1] texter antwortet auf niknuk
18.12.2009 15:18
Okay hier bin ich vielleicht etwas zu unklar geblieben.

Ich meinte den letzten Punkt vorallem für den eigentlich typischen Kleingewerbetreibenden, der beruflich auf sein Telefon / Internet angewiesen ist.

Wenn ich also zwingend meinen Anschluss brauche, darf ich mich nicht mit in das Heer der Millionen von Privatkunden einreihen und mich im Schlechtfall beklagen, dass mein Anschluss mit in die Entstörprozesse so eingebunden werden, wie eben für Ottonormalkunde.

Und da ist es völlig egal, ob ich nun Kunde bei 1&1, bei Alice, bei der T-Home-Sparte der Telekom, bei Primacom, bei Kabel Deutschland oder wen auch immer bin. Für Gewerbetreibende haben alle größeren Anbieter eigene Angebote mit eigenen Hotlines und eigenen Serviceverträgen. In letzteren sind dann hoffentlich auch alle Schadenersatzansprüche geregelt für den hoffentlich doch nie auftretenden Schlechtfall.

Ebenso sollte man sich zu mindest mal Gedanken machen, was passiert, wenn eines der genutzten Geräte mal ausfallen sollte. Ein funktionsfähiges Gerät daher Zaubern kann kein Anbieter. Allerdings sollte es kaum jemanden weh tun, ein Ersatzgerät (mit dem sich wiederum dann nahezu jedes Problem eingrenzen läßt) vorrätig zu halten. Und wenn es nur ein einfaches DSL- bzw. Kabel-Modem ist.

Desweiteren sollte man von der eingesetzten Technik zu mindest ein bischen Ahnung haben. Kein Hotliner kann mit einer dahergestammelten Störungsmeldung à la "Das Internet geht nicht." eine ordnungsgemäße und zügige Bearbeitung gewährleisten, weil es schlichtweg tausend Ursachen dafür geben kann, dass eben "Das Internet geht nicht." auftritt. Und sollte ich davon keine Ahnung haben, oder besser keine Ahnung haben wollen, dann muss ich mir jemand für solche Fälle vorhalten.

An sich gilt das Geschriebene eigentlich auch für Privatleute, die ein ähnliches Nutzerprofil haben.

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[2.1.1] niknuk antwortet auf texter
18.12.2009 16:44
Benutzer texter schrieb:

Ich meinte den letzten Punkt vorallem für den eigentlich typischen Kleingewerbetreibenden, der beruflich auf sein Telefon / Internet angewiesen ist.

Auch der hat die Auswahl unter verschieden teuren, aber gleich guten Angeboten. Beispiel Alice Comfort. Das ist ein Geschäftskundenanschluss (mit entsprechendem Service Level Agreement, z. B. mit 8 Stunden maximaler Entstörfrist und 24/7 erreichbarer, kostenloser Hotline), der aber weniger kostet als ein vergleichbarer T-Home Privatkundenanschluss. Ähnlich ist es bei Vodafone/Arcor Business: auch das ist billiger als ein T-Home Privatkundenanschluss, steht diesem qualitativ aber in nichts nach. Im Gegenteil, sowohl Alice Comfort als auch Vodafone Business enthalten zusätzliche Leistungen, die bei T-Home Privatkundenanschlüssen nicht inklusive sind (z. B. Mobilfunkoption, feste IP oder eigene Domain und natürlich der Geschäftskundenservice).

Einziger Nachteil bei Alice Comfort: nur in Großstädten und Ballungsgebieten wird echtes ISDN geschaltet, außerhalb dieser Gebiete jedoch NGN. Wirklich vergleichbar mit T-Home Universal ist eigentlich nur Alice Comfort mit echtem ISDN. Vodafone/Arcor Business kann der Kunde gezielt mit echtem ISDN bestellen. Es ist zwar nicht so flächendeckend verfügbar wie T-ISDN, aber die Verfügbarkeit ist bedeutend besser als bei Alice Comfort mit echtem ISDN.

Wer als Geschäftskunde jedoch zum Dumping-Privatkundenanschluss greift, der darf sich in der Tat nicht wundern, wenn er nicht bevorzugt behandelt wird. Aber ich gehe davon aus, dass die Befragten in der Studie sowieso vorwiegend Privatkunden waren.

Gruß

niknuk
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[2.1.1.1] texter antwortet auf niknuk
19.12.2009 01:49
Die genauen Produkte will ich hier garnicht vergleichen, da wie gesagt, eigentlich jeder Anbieter auch das von mir oben angesprochene Portfolio hat.

Was der Einzelne letztlich wählt, obliegt jedem selbst. Der eine hat eine Abneigung gegen ehemalige Monopolisten, Andere stehen wiederum auf 100% ausgereiften Dienste, Andere belohnen wiederum innovative Produkte, auch wenn sie teils noch "beta" sind. Andere kennen wiederum Leute die bei einem der Anbieter tätig sind, und daher quasi einen Fuß im Laden haben und daher den "persönlichen" Ansprechpartner ihr eigen nennen können. Und wiederum ganz andere gehen einfach zum Erstbesten der da ist und gut. Oder zum Einzigen verfügbaren. Wobei letzteres kaum noch zu trifft, sofern man sich auch für Alternativen öffnet.

Letztlich fallen Positivfälle auch zusätzlich einfach nur wesentlich seltener auf, geschweige denn es würde sich jemand dafür überhaupt interessieren. Negative Vorgänge kriegt man halt auch deutlich schlechter wieder aus dem Kopf. Aber das ist einfach menschlich, ob man will oder nicht. Das 98% aller Dinge aber völlig problemlos daherlaufen, registriert man halt eher weniger.