Studie

Verbraucher mit Festnetzanbieter unzufrieden

Laut einer Studie erwägen über die Hälfte der Befragten einen Wechsel
Von Rita Deutschbein

Eine aktuelle Studie hat jetzt die Zufriedenheit der Verbraucher mit ihrem Festnetzanbieter bewertet. Das Ergebnis war ernüchternd: Rund 73 Prozent der 300 Befragten sind unzufrieden, 29 Prozent wollen sogar zum nächstmöglichen Zeitpunkt ihren Anbieter wechseln. 51 Prozent der Verbraucher zeigten sich unentschlossen und erwägen einen Wechsel. Bis 2010 wollen 76 Prozent der Wechselwilligen einen neuen Festnetzanbieter gefunden haben, so die Ergebnisse der bundesweiten, empirischen Umfrage.

Die Ursachen für die Unzufriedenheit sind vor allem die Preispolitik und die schlechte Servicequalität der jeweiligen Anbieter. Demnach sind 60 Prozent der Verbraucher der Meinung, dass die Preise zu hoch sind. Mehr als ein Drittel hinterfragen das derzeitige Preis-Leistungsverhältnis und mit 47 Prozent knapp die Hälfte der Befragten sind mit der Servicequalität nicht zufrieden. Bemängelt wurde hierbei vor allem, das durch wechselnde Ansprechpartner eine wiederholte Nennung des Problems nötig war, was die Lösungsfindung extrem verlangsamte. Zudem beklagten 33 Prozent die langen Wartezeiten im Servicecenter, 28 Prozent waren mit den allgemeinen Bearbeitungszeiten nicht zufrieden. Die Kompetenz der Servicemitarbeiter der jeweiligen Anbieter war für 27 Prozent der Befragten unzureichend.

Zuspruch fand bei den Verbrauchern jedoch das neue EU-Gesetz. Das Beratungs- und Softwarehaus Bestence GmbH [Link entfernt] , der Auftraggeber der Studie, berichtet, dass 91 Prozent der Befragten ihre alte Rufnummer bei einem Anbieterwechsel behalten wollen. Dies würde das neue Gesetz ermöglichen. Zudem muss, laut den neuen Vorschriften auf europäischer Ebene, der Wechsel eines Festnetzanbieters binnen eines Werktages möglich sein. Allgemeines Ziel des EU-Gesetzes sei es vor allem, die Rechte von Telefonkunden zu stärken.