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falsche Strategie?


09.02.2011 19:19 - Gestartet von koelli
Also ich halte es immer noch für falsch, dass sich Nokia damals einzig und allein auf Handys konzentriert hat.
Alle anderen Bereiche wie Monitore oder Set-Top-Boxen, wurden eingestellt.
Guckt euch Samsung an: Die machen wirklich ALLES. Von der Waschmaschine bis zum Handy und sind sehr erfolgreich damit. Vor allem kann ein gut laufender Geschäftsbereich dann den schwächeren auffangen.
Aber wenn es bei Nokia mit den Handys hapert, ist gleich die ganze Marke Nokia in Gefahr.
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[1] mirdochegal antwortet auf koelli
09.02.2011 19:52
Benutzer koelli schrieb:
Guckt euch Samsung an: Die machen wirklich ALLES. Von der Waschmaschine bis zum Handy und sind sehr erfolgreich damit. Vor allem kann ein gut laufender Geschäftsbereich dann den schwächeren auffangen.
Aber wenn es bei Nokia mit den Handys hapert, ist gleich die ganze Marke Nokia in Gefahr.

In Asien gibt es noch verschiedene große Mischkonzerne. Hingegen ist es in Europa und Nordamerika bei den Managern seit Jahren im Trend, Randbereiche zu schließen oder zu verkaufen. Das liegt an einer gnadenlosen Ausrichtung auf kurzfristige Spitzenergebnisse. Insgesamt wird mit sowas viel Substanz vernichtet.
Du hast Recht, in einem Unternehmen mit mehreren Geschäftsfeldern schwächelt irgendwann immer irgendwas. Damit ist die heutige Managergeneration mit den gierigen Großaktionären im Rücken aber oftmals überfordert.

Bei Nokia kann es jetzt auch passieren, dass die vor lauter internem Umbruch weiterhin versäumen, attraktive Produkte an den Markt zu bringen.
Oder es werden ganz tolle internationale Manager zu Wahnsinnsgehältern eingestellt aber das Arbeitsklima geht unter denen kaputt und fähige Ingenieure usw. verlassen das Unternehmen. Dann können die Führungskräfte am Ende vermelden, dass da leider nichts mehr zu machen war und sich mit dicken Abfindungen verabschieden.
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[1.1] koelli antwortet auf mirdochegal
09.02.2011 20:54
Benutzer mirdochegal schrieb:
In Asien gibt es noch verschiedene große Mischkonzerne. Hingegen ist es in Europa und Nordamerika bei den Managern seit Jahren im Trend, Randbereiche zu schließen oder zu verkaufen.

Bestes Beispiel: Obwohl die Siemens Gigasets die meistverkauften Schnurlostelefone sind, hat Siemens die Sparte verkauft. Einfach, weil es wohl nicht mehr ins Produktportfolio passt.

Bei Nokia kann es jetzt auch passieren, dass die vor lauter internem Umbruch weiterhin versäumen, attraktive Produkte an den Markt zu bringen.
Dann können die Führungskräfte am Ende vermelden, dass da leider nichts mehr zu machen war und sich mit dicken Abfindungen verabschieden.

Naja, Motorola war doch eigentlich viel, viel schlimmer dran.
So gesehen ist das, was Nokia gerade macht, Jammern auf hohem Niveau.
Mag sein, dass ihr Marktanteil im Smartphonebereich gesunken ist. Aber sie sind im Handysektor immer noch Lichtjahre vor Motorola und die existieren trotzdem noch
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[2] telefonlaie antwortet auf koelli
09.02.2011 20:46
Benutzer koelli schrieb:
Also ich halte es immer noch für falsch, dass sich Nokia damals einzig und allein auf Handys konzentriert hat. Alle anderen Bereiche wie Monitore oder Set-Top-Boxen, wurden eingestellt.

Ja und die DBox2 ist immer noch der Hammer!
Allerdings nur wenn man eine alternative Firmware (neutrino) nutzt.

Aber wenn es bei Nokia mit den Handys hapert, ist gleich die ganze Marke Nokia in Gefahr.

vllt gehts dann zurück zu den Gummistiefeln;)
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[2.1] koelli antwortet auf telefonlaie
09.02.2011 20:58
Benutzer telefonlaie schrieb:
Ja und die DBox2 ist immer noch der Hammer!

Ich hab sogar noch die d-box1. Die ist nicht kaputt zu kriegen. Das war damals noch Qualität!

vllt gehts dann zurück zu den Gummistiefeln;)

Ja, so fing alles an :)
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[2.1.1] mattes007 antwortet auf koelli
10.02.2011 11:03
Es zeigt doch aber auch, dass es immer noch genug Menschen gibt, die "einfache" Handys haben wollen ...oder mit der Nokia-Symbian Lösung vorlieb nehmen.

Nokia müsste einfach nur Android verwenden oder wie Samsung ein leistungsstarkes eigenes Betriebssystem entwickeln (Bada).



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[2.1.1.1] GrößterNehmer antwortet auf mattes007
10.02.2011 19:55
Benutzer mattes007 schrieb:
Es zeigt doch aber auch, dass es immer noch genug Menschen gibt, die "einfache" Handys haben wollen ...oder mit der Nokia-Symbian Lösung vorlieb nehmen.
Natürlich gibts die, aber damit ist eben nicht das große Geld zu verdienen. Und da Einsteiger-Smartphones immer billiger werden, wird Nokia in diesem Geschäftsfeld auch Marktanteile abgeben müssen. Nicht zu vergessen: Nokia hat sich über viele Jahre einen guten Ruf mit qualitativ hochwertigen Geräten erarbeitet (Hardware und Software). Da die Smartphones jetzt aber nicht mehr unbedingt diesen Ruf haben, leidet die gesamte Marke Nokia.

Nokia müsste einfach nur Android verwenden oder wie Samsung ein leistungsstarkes eigenes Betriebssystem entwickeln (Bada).
Android wäre sicher eine gute Möglichkeit relativ kurzfristig wieder High-End-Geräte auf den Markt zu bringen, aber ich denke mal MS wird wohl nach aller Kraft versuchen Nokia für sich zu gewinnen, da sie Angst davor haben, dass sich die Prognosen von einigen Marktforschern (ca. 3% Marktanteil von Win 7 Mobile in einigen Jahren) bewahrheiten könnten. Immerhin ist die Marke Nokia ja doch noch nicht ganz im Eimer und eine exklusive Verwendung von Win 7 Mobile auf allen Nokia Smartphones könnte das Ruder für beide Unternehmen noch mal rumreissen.

Eine weitere Eigenentwicklung schliesse ich aus. Laut der von Teltarif zitierten internen Notiz von Nokias Vorturner hat dieser ja gerade die schleppende Entwicklung von MeeGo kritisiert. Da wird man jetzt nicht noch mal einen Schuss ins Blaue wagen, obwohl natürlich die Kontrolle von Hard- und Software durchaus sehr lukrativ sein kann und Möglichkeiten eröffnet (siehe iPhone).

Gruß
GrößterNehmer