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Vielen Dank für die Informationen!


12.03.2011 19:53 - Gestartet von Yannic-Phillip
Vielen Dank für die tollen Informationen. Diese helfen auch einem Laien die Sache in Japan besser zu verstehen. Wirklich tolle Initiative so etwas zu schreiben um uns zu informieren. Weiter so!
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[1] bernbayer antwortet auf Yannic-Phillip
12.03.2011 20:06
Benutzer Yannic-Phillip schrieb:
Vielen Dank für die tollen Informationen. Diese helfen auch einem Laien die Sache in Japan besser zu verstehen. Wirklich tolle Initiative so etwas zu schreiben um uns zu informieren. Weiter so!

Sehr sachliche und ideologiefreie Information zu diesen aktuellen Thema. Prima gemacht, vielen Dank
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[1.1] 0und1 antwortet auf bernbayer
12.03.2011 22:33
Gute und neutrale Darstellung der Fakten.

Danke für diese Seite und den Japanern viel Erfolg bei der Lösung der Probleme.
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[2] koelli antwortet auf Yannic-Phillip
12.03.2011 21:30
Benutzer Yannic-Phillip schrieb:
Vielen Dank für die tollen Informationen. Diese helfen auch einem Laien die Sache in Japan besser zu verstehen.

Schließe mich an.

Hätte da nur noch zwei Fragen, die eventuell beantwortet werden können:
1.) Wieso waren oberirdische Atomtests, wie sie damals in Nevada durchgeführt wurden, offenbar "nicht schlimm"? Heute liegt ja offenbar keine Vertrahlung der Gegend von Las Vegas vor.
2.) Wieso ist Wind ein wichtiger Faktor bei der Verteilung der atomaren Strahlung? Licht-Strahlen verteilen sich doch auch völlig unabhängig vom Wind in alle Richtungen.
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[2.1] Kai Petzke antwortet auf koelli
12.03.2011 23:27
Benutzer koelli schrieb:

Hätte da nur noch zwei Fragen, die eventuell beantwortet werden können:

Da die Fragen recht speziell sind, antworte ich direkt, statt auf gau-japan.de die Fragen in den Text einzuarbeiten:

1.) Wieso waren oberirdische Atomtests, wie sie damals in Nevada durchgeführt wurden, offenbar "nicht schlimm"? Heute liegt ja offenbar keine Vertrahlung der Gegend von Las Vegas vor.

Die oberirdischen Atomtests wurden in den USA nur mit den Atomwaffen der ersten Generationen durchgeführt, die Sprengkraft ähnlich der Hiroshima- und Nagasaki-Bomben hatten. Die Tests mit den tausend Mal stärkeren Wasserstoffbomben (bei denen die meiste Energie übrigens nicht aus der Fusion von Wasserstoff, sondern aus der Spaltung von Uran-238 (!) mit den von der Fusion erzeugten schnellen Neutronen stammt) fanden dann ja im Pazifik statt. Im Bikini-Atoll gab es auch große Probleme mit der Verstrahlung nach den Tests.

Eine 20 kT-Atombombe entspricht einer Energiefreisetzung von 84.000 Gigajoule. Ein Reaktor mit 1500 MW (thermisch) wie Fukushima erzeugt 130.000 Gigajoule am Tag. Entsprechend sammelt sich binnen zwei Jahren (was etwa dem durchschnittlichen Alter der Brennelemente in einem Reaktor entspricht, d.h., einige sind schon länger drin, andere sind neuer) ca. das tausendfache an radioaktivem Cäsium im Vergleich zu dem, was eine 20 kT-Atombombe freisetzt.

2.) Wieso ist Wind ein wichtiger Faktor bei der Verteilung der atomaren Strahlung? Licht-Strahlen verteilen sich doch auch völlig unabhängig vom Wind in alle Richtungen.

Die atomare Strahlung besteht aus Alpha-, Beta- und Gamma-Teilchen sowie aus Neutronen. Die ersten beiden kommen an Luft bestenfalls ein paar Zentimeter bzw. ein paar Meter weit. Gamma-Quanten und Neutronen sind nach einem Kilometer Strecke stark geschwächt. Das ist auch ganz gut so, so sind wir am Erdboden nur einem Bruchteil der aus dem Weltraum kommenden Höhenstrahlung ausgesetzt. Im Flugzeug ist es hingegen schon deutlich mehr.

Die Gefahr beim Kernkraftwerksunfall geht somit nicht so sehr von der direkten Strahlung aus, die von einem offenen Reaktorkern zum Opfer "herüberstrahlt", sondern von den radioaktiven Spaltprodukten: Das sind normale Atome, die aber irgendwann zerfallen und dabei die genannten Strahlungspartikel aussenden. Cäsium-137 hat beispielsweise eine Halbwertszeit von knapp über 30 Jahren - es dauert also so lange, bis die Hälfte zerfallen ist.

Cäsium verdampft zudem schon bei 671 °C, es kann bei einer Kernschmelze also leicht in die Luft gelangen. Dort kondensiert es wieder, es bilden sich feine Aerosole, die mit der Luft forttreiben, bis der Regen sie auswäscht. Dort wird das radioaktive Cäsium dann in den Boden eingetragen, und kann von Pflanzen wieder aufgenommen werden. In Bayern strahlen Maronen noch heute typischerweise mit etlichen 100 Bq pro Kilogramm und damit weit über dem Grenzwert für Nahrung.


Kai
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[2.1.1] koelli antwortet auf Kai Petzke
13.03.2011 10:31
Vielen Dank für die Infos.
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[3] john-vogel antwortet auf Yannic-Phillip
12.03.2011 21:50
Superklasse, die Seite! Echt gut geworden. Jetzt fühle ich mich endlich gut informiert.
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[4] lurch antwortet auf Yannic-Phillip
12.03.2011 22:01
Da schließe ich mich auch an, vielen Dank!
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[4.1] mersawi antwortet auf lurch
12.03.2011 23:11
Vielen Dank Kai und wow...
Hättest mal lieber zu Ende studieren sollen...!
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[4.1.1] Kai Petzke antwortet auf mersawi
12.03.2011 23:30
Benutzer mersawi schrieb:
.
Hättest mal lieber zu Ende studieren sollen...!

Studiert habe ich bis zum Ende. Nur beim Doktor wollte ich nicht den Guttenberg machen. Die Entscheidung zwischen Doktor-Titel und teltarif.de war dann pro teltarif.de


Kai
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[4.1.1.1] barthwo antwortet auf Kai Petzke
13.03.2011 09:42
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Nur beim Doktor wollte ich nicht den Guttenberg machen.

Diese Formulierung ist grandios. Die hat absolut die Chance in die Umgangssprache einzugehen.

Ob der "Freiherr" nochmal eine Chance hat für einen späteren Wiedereinstieg in die Politik, wenn dieses "geflügelte Wort" in der Umgangssprache verankert ist?
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[4.1.1.1.1] Legolas antwortet auf barthwo
13.03.2011 10:26
Benutzer barthwo schrieb:
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Nur beim Doktor wollte ich nicht den Guttenberg machen.

Diese Formulierung ist grandios. Die hat absolut die Chance in die Umgangssprache einzugehen.

Ob der "Freiherr" nochmal eine Chance hat für einen späteren Wiedereinstieg in die Politik, wenn dieses "geflügelte Wort" in der Umgangssprache verankert ist?

Natürlich. Man sagt doch auch "den Lafontaine machen" und wo ist Oskar heute?
Gruß
Legolas
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[4.1.1.1.1.1] SoloSeven antwortet auf Legolas
13.03.2011 10:43

einmal geändert am 13.03.2011 10:51
Benutzer Legolas schrieb:
Natürlich. Man sagt doch auch "den Lafontaine machen" und wo ist Oskar heute?
Gruß
Legolas


Oskar, der winzig kleine König, sitzt mit seiner Frau, der jungen schönen Müllerin, im Keller seines "Palastes der sozialen Gerechtigkeit"

http://img112.imageshack.us/img112/7375/lafontainevillato0.jpg

und spinnt so lange, bis er 2 Billionen Euro Schulden ganz im Alleingang tilgen kann.

http://www.kindernetz-hamburg.de/fotos/rumpelstilzchen_goldbekhaus.jpg