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automatisches Boosterpaket?


08.04.2011 16:44 - Gestartet von trzuno
Aha, per zusätzlichen Booster Paketen für die Kundenkennung soll das also funktionieren.

Und die kosten normalerweise 10 Euro für 1 GB?
Somit wohl ca. 5 Euro im Einkauf für den Provider.

Nehmen wir doch mal 10 Mbit/s.
Damit sind optimalerweise ca. 4 GByte pro Stunde möglich.
Somit also 4x Boosterpaket für in Summe 20 Euro pro Stunde!

Sagen wir mal ein Internet begeisterter Haushalt, der viel Youtube, Internetradio, VoD und auch P2P nutzt verbraucht 50 GB/Monat. Das ist heute ja kein unrealistischer Wert mehr.
10 GB davon sind im Grundpreis ja mit drin.
Die weiteren 40 GB kosten den Provider für die Booster nochmal weitere 200 Euro im Einkauf.

Und das soll sich für den Anbieter rechnen?

Der kann doch höchstens darauf hoffen, daß der SAT ständig voll überlastet ist und die Kunden deswegen nur wenig runterladen können.

Wenn wegen völliger Überbuchung pro Monat auch ohne zusätzliche künstliche Drosselung nicht mehr als 20 GB runterladbar sind, dann lohnt es sich wohl wieder.
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[1] 475 MBit/s pro Spotbeam
der_inquisitor antwortet auf trzuno
09.04.2011 12:23
Benutzer trzuno schrieb:
Und das soll sich für den Anbieter rechnen?

Der kann doch höchstens darauf hoffen, daß der SAT ständig voll überlastet ist und die Kunden deswegen nur wenig runterladen können.

Gut möglich, daß man darauf spekuliert.

Deutschland wird von insgesamt sieben Spotbeams versorgt (http://www.satsig.net/tooway/ka-sat-spot-beam-coverage-footprint-map.gif), sodaß auf jeden Spotbeam im Schnitt ca. 11 Mio. potentielle Kunden entfallen (die von den einzelnen Spotbeams versorgten benachbarten Grenzregionen einmal ausgenommen). Derzeit sind ca. 3,5% der Bevölkerung mit Bandbreiten <1 MBit/s versorgt, also pro Spotbeam 385'000 Menschen. Nehmen wir eine auf dem breitbandmäßig unterversorgten Land etwas größere durchschnittliche Haushaltsgröße von 3 (statt 2,2 im Bundesdurchschnitt) an, kommen wir auf ca. 128'000 potentielle Kundenverträge. Nimmt man da einen Anteil überalterter und sozial schwacher Haushalte von 50% an, bleibt immer noch ein Potential von 64'000 Haushalten pro Spotbeam.

Laut Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/KA-SAT) hat jeder Spotbeam eine Gesamtkapazität von 475 MBit/s. Schon bei 100 gleichzeitig herunterladenden Kunden würde die Bandbreite also auf rechnerische 4,75 MBit/s absinken.
Je nachdem, wieviele dieser geschätzten 64'000 Haushalte sich für einen KA-SAT basierten Anschluß entscheinden, dürfte es in den Stoßzeiten schon bald relativ eng werden.

Problematisch bleiben dann aber noch die P2P-User, die ihre Kisten 24h durchlaufen lassen.