Benutzer HaPeMü schrieb:
Warum sollte man unbedingt einen klassischen Telefonanschluss ohne Online-Verwaltung etc. bevorzugen.
Das habe ich schon ausführlich geschrieben. Davon abgesehen, kann man auch konventionelle Anschlüsse online verwalten, mit der passenden Hardware per Fernwartung sogar dann, wenn der Telefonanbieter keine Online-Verwaltung vorsieht.
VOIP ist insgesamt flexibler und bietet mehr Funktionen.
Es spricht ja nichts dagegen, konventionelles Festnetz und VoIP zu kombinieren. Das ist ohnehin empfehlenswert, denn VoIP vom Drittanbieter ersetzt auch Call by Call, welches bei Telekom-Konkurrenten ja bekanntlich nicht funktioniert.
Das klassische Festnetz ist sicherlich noch insgesamt zuverlässiger, aber auch da hat VOIP erheblich aufgeholt.
Es wird aber nie die Zuverlässigkeit von konventionellem Festnetz erreichen, weil für das Funktionieren von VoIP mehr Voraussetzungen erfüllt sein müssen als für das Funktionieren von konventionellem Festnetz. Beispielsweise braucht VoIP nicht nur eine funktionsfähige Leitung, sondern auch eine funktionierende DSL-Verbindung (Sync), eine funktionierende PPPoE-Verbindung, eine funktionierende Anmeldung beim SIP-Server, funktionierende Gateways, Nameserver, Router und Backbones etc. pp. All das ist für das Funktionieren eines konventionellen Anschlusses irrelevant.
Bei einer ordentlichen Leitung und einem ordentlichen Router gibt es auch keine Probleme in der Sprachqualität (außer bei 1&1 NGN)
Ein Router hat nur den Traffic beim Teilnehmer unter Kontrolle. Den ganzen restlichen Weg der Pakete kann er nicht kontrollieren. Das gilt auch für QoS, weswegen es grundsätzlich besser ist, Internet und Telefonie über verschiedene Netze und Netzzugänge abzuwickeln.
Jeder moderne Router räumt VOIP-Telefonaten dank QoS die Bandbreite frei, die sie brauchen. Andere Verbindungen werden notfalls ausgebremst.
Das gilt nur für die DSL-Strecke. Leider besteht eine VoIP-Verbindung aber nicht nur aus einer DSL-Strecke.
Bei NGN wird die Bandbreite des PVC die ganze Zeit reserviert, also auch wenn man gar nicht telefoniert.
Noch ein Argument für einen konventionellen Anschluss ;-)
Und das ist bei mir die meiste Zeit der Fall. Ich vermute auch eher, dass die separate virtuelle (!) Verbindung bei NGN-Anschlüssen nur eingerichtet wird, um eine nomadische Nutzung des Telefonanschlusses zu verhindern.
Nein. Es geht darum, die Netze zu trennen. Neben besserem QoS hat das auch noch andere Vorteile, beispielsweise den der Missbrauchs- und Abhörsicherheit. Außerdem ist die Übertragung weniger von externen Infrastrukturen abhängig. Beispielsweise konnten 1&1-Kunden während des DENIC-Nameserver-Ausfalls im letzten Jahr nicht telefonieren. Wegen der fehlenden Namensauflösung waren die 1&1 SIP-Server nicht erreichbar. Lt. Aussage eines Alice-Mitarbeiters spielte dieser Ausfall dank eines vom Internet unabhängigen Netzes bei Alice NGN keine Rolle.
Die Alice-interne Flat ist ja ein nettes Gimmick, aber wer nutzt denn ernsthaft eine Alice-Sim in seinem Handy?
Hier sind 3 Alice-SIMs im Einsatz. Allein durch die Community-Flat sparen wir mindestens 10 Euro Handykosten im Monat. Auf 2 der 3 SIMs ist eine mobile Datenflat mit 300 MB ungedrosseltem Volumen aufgebucht. Die kostet 6,90 Euro/Monat pro SIM. Derartige Tarife sind anderswo in der Regel deutlich teurer. Auch mit dem 3. Handy wird das mobile Internet genutzt, allerdings in einem so geringen Umfang, dass sich die mobile Datenflat nicht lohnt. Daher kostet hier die mobile Internetnutzung gar nichts, denn 30 MB/Monat sind bei jeder Alice-SIM kostenlos enthalten. Weiterhin hat Alice im Gegensatz zu den meisten anderen Mobilfunkanbietern nichts gegen Tethering und die Nutzung von VoIP und Instant Messaging. Die SIMs können auch in beliebigen Geräten verwendet werden, man bekommt nicht vorgeschrieben, ob man sie ins Handy oder in einen UMTS-Stick steckt. Davon abgesehen, muss man ja nicht unbedingt eine Alice-SIM verwenden, um in den Genuss der Community-Flat zu kommen. Eine O2-Postpaid-SIM in Verbindung mit der Alice-/O2-Community Flat tut's auch.
Ich wüsste jedenfalls nicht, was pauschal gegen eine Alice-SIM spricht. Auch die Qualität des O2-Netzes wurde in den letzten Jahren drastisch verbessert. O2 hat nicht mehr das Frickelnetz wie noch vor 2 Jahren. Natürlich sind die Minutenpreise bei Alice Mobile höher als beim Discounter. Unterm Strich zählt aber der durchschnittliche Minutenpreis, also der Gesamtpreis geteilt durch die Anzahl der vertelefonierten Minuten. Und je nach Anteil der Alice-internen Gespräche kann dieser durchschnittliche Minutenpreis auf einen Betrag sinken, bei dem kein Mobilfunk-Discounter mehr mithalten kann.
Gruß
niknuk