Benutzer mirdochegal schrieb:
Musterschüler mit Sternchen für Extraleistung ist die Bundesregierung ja immer nur, wenn etwas _gegen_ die Bürger geht. Bei solche einer Verbesserung zum Nachteil der Wirtschaft wird sich unsere Politik bestimmt wieder sehr zurückhaltend präsentieren.
Andererseits bin ich nicht sicher, ob das das Problem auf lange Sicht lösen würde. Wir sehen jetzt, dass Anbieter mit kurzen Laufzeiten das ausnutzen um Vielnutzer rauszuwerfen (Congstar, O2...). Und ich sehe, dass erstaunlich viele Kunden sich an langen Laufzeiten gar nicht stören. Zu erkennen auch daran, dass zwar einzelne Billiganbieter kurze Laufzeiten anbieten, aber auf Telekom, Vodafone, Kabelanbieter usw. scheint insoweit kein Druck zu lasten. Die Telekom muss ja nebenher auch noch Telefon und DSL mit kurzen Laufzeiten anbieten; das bucht aber kein Mensch, sondern die ziehen es vor, wenn sie ein paar Euro weniger im Monat für ein Bundleangebot zahlen. Es könnte also sein, dass man letztlich ein Produkt vorschreiben würde, das kaum nachgefragt wird und zu neuen Problemen führen würde. Auch glaube ich, dass, würde man kurze Laufzeiten konsequent vorschreiben, die Anbieter sich andere Schikanen einfallen lassen würden, zB ein hohes Einrichtungsentgelt, das nur bei längerer Nichtkündigung erlassen wird (à la Hansenet), ein "Modem-Pfand" oder sonstige Tricks.
Immerhin ist geplant, dass man auch aus laufenden Verträgen seine Rufnummern herausportieren kann, und die Ausfallzeiten bei Anbieterwechseln werden limitiert. Die fragwürdige BGH-Rechtsprechung zu Umzügen (
https://www.teltarif.de/dsl-umzug-urteil-bgh-... ) wird wohl auch korrigiert.