Thread
Menü

Immer das gleiche


25.10.2011 12:20 - Gestartet von handytim
Immer wird über die Regulierung geschimpft, hier nocheinmal ein Zitat aus dem Artikel:

"Gäbe es nicht die Eingriffe der Regulierung bei den Terminierungsentgelten und den Roaming-Entgelten, wären die Zahlen von E-Plus deutlich besser - diese Botschaft hat der Düsseldorfer Netzbetreiber im Rahmen der Präsentation seiner Quartalszahlen mit auf den Weg gegeben."

Das passt überhaupt nicht zur besonders krassen Absenkung des Interconnect (https://www.teltarif.de/mobilfunk-interc... - "Der Düsseldorfer Netzbetreiber fordert als einziger eine langfristige Absenkung auf unter 5 Cent pro Minute netto.") und zur Forderung nach mehr Regulierung (https://www.teltarif.de/arch/2007/kw37/...). Vor allem aber ist E-Plus an der nach eigener Ansicht "Überregulierung" auch selbst schuld (https://www.teltarif.de/arch/2007/kw37/... - "Mit seinen extremeren Forderungen hatte E-Plus im vergangenen Jahr eine brancheninterne Einigung auf neue Terminierungsentgelte verhindert, wodurch die BNetzA auf den Plan trat.").
Menü
[1] arndt1972 antwortet auf handytim
25.10.2011 12:37
Benutzer handytim schrieb:
Immer wird über die Regulierung geschimpft, hier nocheinmal ein Zitat aus dem Artikel:

"Gäbe es nicht die Eingriffe der Regulierung bei den Terminierungsentgelten und den Roaming-Entgelten, wären die Zahlen von E-Plus deutlich besser - diese Botschaft hat der Düsseldorfer Netzbetreiber im Rahmen der Präsentation seiner Quartalszahlen mit auf den Weg gegeben."

Wo wird hier geschimpft?! Man hat es lediglich angemerkt, das macht aber jedes Unternehmen so, wenn besondere Umstände vorliegen (z.B. wenn es eine Übernahme gab oder größere Rückstellungen gebildet werden).

Menü
[2] spaghettimonster antwortet auf handytim
25.10.2011 13:00
Benutzer handytim schrieb:
"Gäbe es nicht die Eingriffe der Regulierung bei den Terminierungsentgelten und den Roaming-Entgelten, wären die Zahlen von E-Plus deutlich besser."

Meiner Ansicht nach ist das Ganze eh ein Nullsummenspiel, denn in gleichem Maß spart E-Plus IC-Entgelte bei ausgehenden Telefonaten. Es ist ja Unfug, dass alle Netze nur eingehende Verbindungen haben sollen. Wenn dieser Posten in E-Plus' nichtssagenden betriebswirtschaftlichen Kennzahlen durchs Raster fällt, um den Gewinn zu verschleiern, ist sie selbst schuld.

Im Übrigen haben die Anbieter bisher ja wohl keinen Zehntelcent der IC-Senkung an die Endkunden und offenbar auch nicht an ihre Reseller (obwohl sich E-Plus immer damit rühmt, mit dem ersten MVNO zur Preissenkung beizutragen) weitergegeben. Auch hier ist mir nicht plausibel, wie das auch nur an Umsatzeinbußen schuld sein könnte.
Menü
[2.1] AndreasHezel antwortet auf spaghettimonster
25.10.2011 13:20
Benutzer spaghettimonster schrieb:

Meiner Ansicht nach ist das Ganze eh ein Nullsummenspiel, denn in gleichem Maß spart E-Plus IC-Entgelte bei ausgehenden Telefonaten. Es ist ja Unfug, dass alle Netze nur eingehende Verbindungen haben sollen.

Nun es ist kein komplettes Nullsummenspiel, da ich davon ausgehe, dass es doch eine nennenswerte Zahl von Anrufen aus dem Festnetz in das Mobilfunknetz gibt. Mit diesen Anrufen wird auf Grund des hohen Unterschied des Terminierungsentgelds (0,38 bis 1,2ct im Festnetz und ca. 7ct ins Mobilfunknetz) doch reichlich Geld richtung Mobilfunkprovider getragen.

Im Übrigen haben die Anbieter bisher ja wohl keinen Zehntelcent der IC-Senkung an die Endkunden und offenbar auch nicht an ihre Reseller (obwohl sich E-Plus immer damit rühmt, mit dem ersten MVNO zur Preissenkung beizutragen) weitergegeben.

Auch hier denke ich, dass durch das oben genannte Ungleichgewicht der Terminierungsentgelder den Mobilfunkern es nicht ohne weiteres möglich ist die Preise zu senken. Auch tragen die Kunden dazu bei, dass dies nicht notwendig ist. Wie viele Kunden bezahlen noch wesentlich mehr als 9ct pro SMS oder Minute Telefonat??? Solange der Kunde so wenig Preissensibilität hat und sich eher an einem "billigen" subventionierten Neugerät bei der Tarifwahl orientiert als an den Verbindungskosten wird sich nicht mehr allzuviel ändern. Ich bin schon froh über die aktuelle Situation mit den 9ct Discountern in jedem Netz. Verglichen mit der Situation im Jahr 2000 als ich mein erstes Handy gekauft habe und den damaligen Vodafone Tarifen.......
Menü
[2.1.1] schieri antwortet auf AndreasHezel
25.10.2011 13:38
Zur Info:

die aktuellen IC-Entgelte zwischen den 4 Mobil-Netzanbietern betragen bis Ende 2012 knapp 3,4 cent.
http://www.onlinekosten.de/mobilfunk/terminierungsentgelte

Aus diesem Grund warte ich auf eine Absenkung des scheinbar für alle Zeiten festbetonierten Minutenpreises von 9 cent.
Wie hier schon gesagt, spart ein Anbieter ja auch bei abgehenden Telefonaten, also kann das nicht der Grund für absinkende Umsätze sein.


Menü
[2.1.1.1] AndreasHezel antwortet auf schieri
26.10.2011 13:19
Benutzer schieri schrieb:
Zur Info:

die aktuellen IC-Entgelte zwischen den 4 Mobil-Netzanbietern betragen bis Ende 2012 knapp 3,4 cent.
http://www.onlinekosten.de/mobilfunk/terminierungsentgelte

Oh ja da hab ich wohl noch alte Zahlen gepostet.

Aus diesem Grund warte ich auf eine Absenkung des scheinbar für alle Zeiten festbetonierten Minutenpreises von 9 cent.

Nun ja schon ende letztes Jahr wurde hier einen Einschätzung in einen Artikel gepresst. Der keinen massiven Umsturz durch die Senkung der Terminierungsentgelte vorhergesehen hat.... und somit gar nicht so falsch lag.

https://www.teltarif.de/mobilfunk-interconnect-...
Menü
[2.1.2] spaghettimonster antwortet auf AndreasHezel
25.10.2011 19:04
Benutzer AndreasHezel schrieb:
es ist kein komplettes Nullsummenspiel, da ich davon ausgehe, dass es doch eine nennenswerte Zahl von Anrufen aus dem Festnetz in das Mobilfunknetz gibt.

Schon, aber wie heißen denn die lachenden Festnetzanbieter in den meisten Fällen, die im Übrigen oft schamlose Endpreise von 15 oder 20 c zu den Mobilfunknetzen verlangen? Telekom (Congstar), Vodafone (Arcor), Telefonica (Alice, O2) und neuerdings auch E-Plus (Base usw.). Das Geld wandert also mehr oder weniger von der linken in die rechte Tasche.