Benutzer borito schrieb:
Ich finde 16,50 für NICHTS ne ganze Menge!!! Und man muss das mal so sehen: Wenn die das vieleicht 1000 mal machen (und bei einigen Millionen Kunden ist das möglich), dann ist das ne ganze Menge NICHTS.....
Ich war vor kurzem in einem Restaurant essen, wo ich einen Gutschein "2 Gerichte für 1" eingelöst habe. Das kostenlose Gericht wurde auf der Rechnung mit 0,01 EUR ausgewiesen. Ist im Prinzip ähnlich wie in diesem Fall: die Kasse konnte keine Posten mit 0 EUR buchen. Bei BASE sind die Abrechnungssysteme entweder falsch eingestellt oder können die Gebühr von 1,50 EUR nicht anhängig vom Rechnungsbetrag steuern. Im familiär geführten Restaurant, die wahrscheinlich vor 10 Jahren die Kasse angeschafft haben und irgendwas buchen müssen, damit es in der Küche angezeigt wird (die Kellner hatten PDAs, in die sie die Bestellung eingegeben haben) hat da sicher keiner ein Problem damit. Von einem großen Unternehmen wie BASE darf man anderes erwarten.
Mir würde es hier nicht um die 16,50 EUR gehen, die gibt man woanders auch unachtsam aus. Sei es, weil man sein Kaffeepulver nicht kartonweise im Angebot kauft, an der Tanke mit 10 wartenden Autos vorbei fährt und 2 Cent pro Liter an der Nächsten mehr bezahlt oder einfach bei einem Telefongespräch zwei Minuten länger spricht, als eigentlich nötig wären. In 11 Monaten kommen da sicher mehr als 16,50 EUR zusammen (es soll ja sogar Leute geben, die Wochenendes an der Tanke shoppen gehen, weil nichts im Haus ist).
Was mich in diesem Fall richtig ärgern würde, ist die Tatsache, dass ein großes Unternehmen einen ganz offensichtlichen Fehler macht und stur darauf besteht, dass alles korrekt ist. Selbst der Pressesprecher war anscheinend der Ansicht, dass man sich für die paar Euro nicht weiter mit der Thematik auseinander setzen müsse. Wenn mir jemand sagt "da hast du einen Fehler gemacht", dann prüfe ich drei Mal, auch wenn ich denke, dass ich alles richtig gemacht habe. Denn was man tunlichst vermeiden sollte, ist jemandem zu sagen, dass der Fehler nicht bei einem selber liegt, wenn dann später heraus kommt, dass es doch so war. Habe im Job fast täglich mit Kunden zu tun, die behaupten, dass das von mir betreute System einen Fehler gemacht hat. Obwohl ich meistens fast sicher bin, dass es ein Fehler des Anwenders ist, prüfe ich den Fall immer bevor ich dem Kunden das mitteile. Ab und zu findet man dadurch tatsächlich einen Fall, in dem das System tatsächlich falsch reagiert hat. Das verbessert nicht nur das System, sondern schafft auch Vertrauen beim Kunden. Denn wen dieser das Gefühl hat, dass man sich tatsächlich mit seinem Anliegen auseinander gesetzt hat und ihm erklärt, was er möglicherweise falsch gemacht hat, ist die nächste Anfrage meist nicht mehr "das System hat einen Fehler gemacht", sondern "wie kann ich dieses Ergebnis erzielen?". Da steigt man dann ganz anders in den Dialog ein. Ich verstehe, ehrlich gesagt, die Kundenbetreuer nicht, die erst mal alles abwimmeln. Denn das letzte, was ich will, ist von meinem Chef gesagt zu bekommen "hier hast du einem Kunden Mist erzählt, obwohl du es besser wissen müsstest"
Aber, dass solche Fälle, wie hier geschildert, eher Alltag als Ausnahme sind, durfte ich selbst mit dem (nicht mehr existenten) Unternehmen VictorVox erleben. Die haben mir wegen einer unberechtigten Forderung verklagt und ich durfte drei Mal mit Anwalt vor Gericht erscheinen, bevor die die Klage zurück gezogen haben, weil ich ihnen vorgerechnet habe, was sie für einen Mist berechnet haben. Hat halt nicht gereicht, dass sie sich nicht an vertraglich geregelte Vereinbarungen gehalten haben, sondern sie haben auch noch Minus mit Plus verwechselt und Gutschriften zu Forderungen gemacht. Ging übrigens ursprünglich auch nur um ca. 25 EUR, aber Inkasso hat das Ganze dann auf über 300 EUR aufgeblasen. Hat es sich für mich gelohnt? Sicher nicht, denn für die 25 EUR hätte ich mir Tage an Korrespondenz und vor Gericht erspart. Aber die Genugtuung, einem arroganten Unternehmen gezeigt zu haben, dass sie mit ihren Kunden nicht einfach machen können, was sie wollen und denen dafür Kosten von bestimmt 1000 EUR verursacht zu haben, hat den ganzen Aufwand dann schlussendlich wett gemacht.
In diesem Sinne
Gruß
GrößterNehmer