Benutzer chrispac schrieb:
Mann mag von der Telekom halten was man will. Das heutige Verfahren der Regulierungsbehörde ist tatsächlich zu kritisieren. Viele Telekommunikationsunternehmen haben sich bereits fest am Markt behauptet (Vodafone, Telefonica...) und die Kabelanbieter tun ihr übriges. Es ist falsch und auf die Dauer nicht förderlich ein Unternehmen zu tode zu regilieren. Wenn Regulierung, dann bitte für alle Großen, welche ansonsten kleinere Anbieter (CallbyCall etc.) schwer zu schaffen machen können. Das CallByCall lediglich aus dem Telekom Netz ermöglicht wird ist ein weiteres Beispiel wie weit die Behörde von der tatsächlichen Entwicklung entfernt ist.
Die Regulierung dient nicht dazu, die Kleinen vor den Großen zu schützen. Sondern klar, eindeutig politisch so gewollt und wie ich finde auch zurecht, die Marktmacht des ehemaligen Staatsmonopolisten Telekom zugunsten ALLER ANDEREN Anbieter zu brechen.
So zu tun als wäre das bereits geschehen ist an der Marktrealität vorbei: Solange die Deutsche Telekom im Festnetz immer noch einen Marktanteil von über 60% aufweist (Alle anderen Anbieter, die Großen eingeschlossen, kommen zusammen auf gerade mal 38%, Stand Dezember 2011) hat sich an dieser Notwendigkeit absolut gar nichts geändert. Auch im Breitbandbereich, um den es hier bei den aktuellen Forderung der Telekom geht, sieht der Markt keineswegs so viel Besser aus. Auch hier hat die Telekom mit einem Marktanteil von 46%, also fast der Hälfte aller Anschlüsse in Deutschland, einen enormen Vorsprung gegenüber allen anderen - den Kabelnetzbetreibern eingeschlossen.
Solange der ehemalige Staatsmonopolist in beiden Bereichen nicht auf noch allerhöchstens 30% eingedampft ist - und selbst damit dürfte er dann noch der größte Einzelplayer sein - hat die aktuelle Regulierung so wie sie ist ihren Sinn. Da mag die Telekom noch so jammern dass sie verliert - genau das war es aber, was mit Öffnung der Märkte explizit gewünscht war.