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Völlig unverständlich


21.07.2012 12:16 - Gestartet von handytim
Es gibt Kunden die eine Basisstation bezahlen wollen (eigentlich Aufgabe des Netzbetreibers), die Kunden bezahlen Strom und den nötigen Internetanschluss zum Betrieb und dennoch wiegeln die meisten Netzbetreiber ab... Es ist mir völlig unverständlich, wieso Netzbetreiber in bekannt schlecht versorgten Ecken nicht großflächiger Femtozellen einsetzen. Sie sollten froh sein die bei einer Standortsuche teilweise ausartenden Protestbewegungen einfach zu umgehen und sparen zudem noch die mitunter hohen Standortmieten.
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[1] facteur antwortet auf handytim
23.07.2012 09:45
Es gibt viele Gründe, die gegen Femtozellen sprechen.
In lizensierten Frequenzbereichen sind unangemeldete Sendungen verboten - dennoch scheint da eine Regelung mit BnetzA möglich.

Allein im Dorf am Wald betrieben, sicher kaum problematisch. Aber was passiert in urbanen Bereichen. Die kleinen Zellen arbeiten auf der gleichen Frequenz wie das Hauptnetz, an den Zellrändern gibt es Interferenzen - Störpotential für andere Nutzer, aber auch für den Nutzer selbst.
Und der Einsatz im Ausland! - privates Fremdnetz im Roamingbereich (beeinflusst ggf. Fremdnetze). Da kaufen die Bergbewohner deutsche Femtos und können für billige Euros telefonieren. Nicht auszudenken!
Deshalb müssen die Netzbetreiber wissen, wer-wo-was in ihren Netzen funkt, weshalb die Femtos administriert werden müssten.
Einem Massenbetrieb stehen solche Argumente entgegegen.

Der Privatkunde verwendet sicher längst ein WLAN, wozu sollte er noch eine Femtozelle+DSL brauchen? Wo keine Breitbandversorgung, kein brauchbares DSL für die Anbindung.
Und - hätten alle Kunden ein offenes WLAN, hätten wir eine fast flächendeckende Breitbandversorgung, die Idee ist schon älter.
Aber die APs sind vor fremden Zugriff geschützt - zu schützen!

Auch der Sicherheitsaspekt scheint nicht sicher gelöst. Hätten doch schlaue Informatiker ein Zugriffspotential auf das Corenet der Netzbetreiber!

Dann stellt sich die Frage beim Geschäftskunden, zumal mit größeren räumlichen Bereichen, warum dann nicht doch eine spezielle Innenhausanlage mit allem Service?

So bleibt die Femtozelle was sie ist, ein Nieschenprodukt.




Benutzer handytim schrieb:
Es gibt Kunden die eine Basisstation bezahlen wollen (eigentlich Aufgabe des Netzbetreibers), die Kunden bezahlen Strom und den nötigen Internetanschluss zum Betrieb und dennoch wiegeln die meisten Netzbetreiber ab... Es ist mir völlig unverständlich, wieso Netzbetreiber in bekannt schlecht versorgten Ecken nicht großflächiger Femtozellen einsetzen. Sie sollten froh sein die bei einer Standortsuche teilweise ausartenden Protestbewegungen einfach zu umgehen und sparen
zudem noch die mitunter hohen Standortmieten.
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[1.1] handytim antwortet auf facteur
23.07.2012 14:45
Benutzer facteur schrieb:
Es gibt viele Gründe, die gegen Femtozellen sprechen. In lizensierten Frequenzbereichen sind unangemeldete Sendungen verboten - dennoch scheint da eine Regelung mit BnetzA möglich.

Genau deswegen gibt es eine Art "Mietmodell" für die Nutzung der Femto.


Allein im Dorf am Wald betrieben, sicher kaum problematisch. Aber was passiert in urbanen Bereichen. Die kleinen Zellen arbeiten auf der gleichen Frequenz wie das Hauptnetz, an den Zellrändern gibt es Interferenzen - Störpotential für andere Nutzer, aber auch für den Nutzer selbst.

Da Femtos nur 3G anbieten, sollten sich Störungen in Grenzen halten. Insbesondere müssen hier keine speziellen Frequenzen/Kanäle benutzt werden (wie etwa bei GSM).



Und der Einsatz im Ausland! - privates Fremdnetz im Roamingbereich (beeinflusst ggf. Fremdnetze). Da kaufen die Bergbewohner deutsche Femtos und können für billige Euros telefonieren. Nicht auszudenken!
Deshalb müssen die Netzbetreiber wissen, wer-wo-was in ihren Netzen funkt, weshalb die Femtos administriert werden müssten. Einem Massenbetrieb stehen solche Argumente entgegegen.

Wie das geht zeigt Vodafone ja bereits in anderen Ländern. Alles nichts Neues!


Der Privatkunde verwendet sicher längst ein WLAN, wozu sollte er noch eine Femtozelle+DSL brauchen? Wo keine Breitbandversorgung, kein brauchbares DSL für die Anbindung.

Ich wohne in der Innenstadt einer Großstadt und habe indoor kein 3G und nur mäßiges 2G. Ich habe DSL, möchte aber ohne umständliche SIP-Konstrukte auch indoor telefonieren. So geht es dank metallbedampfter Scheiben - gerade in Bürogebäuden - einigen Kunden...


Und - hätten alle Kunden ein offenes WLAN, hätten wir eine fast flächendeckende Breitbandversorgung, die Idee ist schon älter. Aber die APs sind vor fremden Zugriff geschützt - zu schützen!

Die Idee mit offenen WLANs ist heute nicht mehr umsetzbar. Es gibt zuviele Ixioten, die einen offenen Anschluss mißbrauchen.


Dann stellt sich die Frage beim Geschäftskunden, zumal mit größeren räumlichen Bereichen, warum dann nicht doch eine spezielle Innenhausanlage mit allem Service?

Kosten?! Inhouse-Anlagen wird es in Zukunft nur noch deutlich seltener geben. Das Angebot richtet sich auch an SoHo, da gab es bisher keine Lösung...


So bleibt die Femtozelle was sie ist, ein Nieschenprodukt.

Nein, sie ist für Kleinunternehmen/SoHos endlich eine Lösung für Empfangsprobleme.