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Software-Update


06.08.2012 10:59 - Gestartet von Boarder111
die Hersteller wie z.b. Samsung oder Sony machen einen riesengroßen Fehler wenn sie glauben das der Kunde immer nur neue Smartphones kauft und weniger Interesse an Updates hat. Wenn ich ein teures aktuelles Gerät mir zur zulege und muss nach ein paar Monaten schon feststellen das es keine Updates mehr gibt, dann werde ich mir sehr wohl überlegen ob ich von dieser Firma nochmals was kaufe. noch boomt der Markt, aber irgendwann ist er gesättigt und dann werden die Firmen überleben die auch den entsprechenden Service bieten. da muss bei einigen dann aber ein massives umdenken stattfinden.
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[1] grafkrolock antwortet auf Boarder111
06.08.2012 11:15
Das "Umdenken" müßte an einer Stelle stattfinden, bei der ich befürchte, daß gerade Samsung es niemals hinbekommen wird, weil es in der Vergangenheit schon so war: Bei der Typenvielfalt.
Der Hersteller wirft seit eh und je x verschiedene Varianten seiner Geräte gleichzeitig auf den Markt, die darüberhinaus einen Zyklus von kaum einem halben Jahr haben. Man suche nur mal bei Amazon nach Samsung-Klapphandys der älteren Bauart. Dies unterscheiden sich allenfalls in der Farbe, aber jedes ist leicht anders.

Wenn man, auf die letzten zwei Jahre betrachtet, ein geschätztes Dutzend Android-Typen vor Augen hat, die sich alle in Details unterscheiden, wird klar, daß das Upgrade-Geschäft eine aufwendige Angelegenheit ist.
Wozu derart viele Modelle notwendig sind, die noch dazu preislich auf einer Ebene liegen, erschließt sich mir nicht.

Anders Apple: Es gibt genau ein iPhone, dazu noch maximal zwei vorangegangene Versionen gleichzeitig am Markt. Das macht es sehr viel übersichtlicher.
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[1.1] GrößterNehmer antwortet auf grafkrolock
07.08.2012 01:57
Benutzer grafkrolock schrieb:
Das "Umdenken" müßte an einer Stelle stattfinden, bei der ich befürchte, daß gerade Samsung es niemals hinbekommen wird, weil es in der Vergangenheit schon so war: Bei der Typenvielfalt. Der Hersteller wirft seit eh und je x verschiedene Varianten seiner Geräte gleichzeitig auf den Markt, die darüberhinaus einen Zyklus von kaum einem halben Jahr haben. Man suche nur mal bei Amazon nach Samsung-Klapphandys der älteren Bauart. Dies unterscheiden sich allenfalls in der Farbe, aber jedes ist leicht anders.
Sehe ich genauso. Wer so viel Zeug auf den Markt schmeisst, kann das gar nicht mehr vernünftig supporten. Ich habe mittlerweile genug schlechte Erfahrungen mit Samsung gemacht, dass mir kein Gerät von dem Laden mehr ins Haus kommt. Bestenfalls noch Zeug, bei dem kein Support nötig bzw. möglich ist, wie z.B. Speicherkarten. Mein erstes Android-Handy war zugleich auch Samsungs erstes Android-Handy. Und eben auch mein letztes Samsung-Handy. Ich hab echt das Gefühl, dass Samsung bei Geräten, wo ein Firmware-Update möglich ist, diese einfach halb fertig auf den Markt schmeisst. Erstmal verkaufen, dann irgendwann in einen Zustand bringen, wo man es einigermassen benutzen kann und dann weiter zum nächsten.

Ich habe übrigens die Theorie, dass die alle Handys von Samsung seit dem Ur-Galaxy die Bezeichnung "Galaxy" im Namen tragen, um die unzähligen negativen Berichte im Internet zum ersten Galaxy schwerer auffindbar zu machen.

Zum Thema Microsoft: ich habe nie verstanden, wie man in Redmond auf die bisherige Preispolitik für Windows kommen konnte. Ein neuer Rechner kommt mit Windows. Aus Nutzersicht ist Windows kostenlos, weil er nicht sieht, dass ein Teil des Kaufpreises für das OS ist. Kommt eine neue Windows-Version raus, kostet das den Kunden ein Drittel oder sogar die Hälfte des ursprünglichen Kaufpreises von seinem Rechner. Ehrliche Leute kaufen sich dann lieber gleich einen neuen Rechner mit aktueller Windows-Version, die anderen "besorgen" es sich von Freunden oder aus dem Internet. Und Microsoft jammert, dass so viel raubkopiert wird. 50 Euro für Windows und genauso viel für Office und Microsoft würde wahrscheinlich mehr Gewinn machen. Mein Eindruck ist, dass die Leute beim Raubkopieren weniger Skrupel haben, weil die Software einfach unverhältnismäßig teuer ist. Wer selbst für eine Studentenversion von Office einen Hunderter verlangt, braucht sich nicht wundern, dass an den Unis massenhaft Raubkopien getauscht werden. In meiner Zeit an der Uni habe ich Windows immer über MSDN kostenlos gekriegt und auch genutzt, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen dafür soviel Geld zu bezahlen. Office gabs nicht über MSDN, also hab ich OpenOffice benutzt. 2008 habe ich mir ein Notebook vom Apfel gekauft und bin seit dem überrascht, dass ich neue OS-Versionen zwischen 15 und 30 Euro kriege und das Ding immer noch 1A läuft. In meinem Bekanntenkreis kenne ich niemanden, der ein Notebook selben Baujahrs hat, dass mit der aktuellen Windows-Version läuft. Klar vergleiche ich Äpfel mit Fenstern, aber am Ende des Tages kann es mir doch egal sein, was den Computer antreibt. Ich will einfach nur, dass er macht, was ich will und möchte möglichst wenig Zeit und Geld dafür aufwenden, dass er benutzbar bleibt. Da hat Apple in den letzten fünf Jahren einen sehr viel besseren Eindruck hinterlassen als Microsoft in den zehn Jahren davor und seit dem ich meinem Mac benutze.

Gruß
GrößterNehmer
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[1.1.1] grafkrolock antwortet auf GrößterNehmer
08.08.2012 09:45
Benutzer GrößterNehmer schrieb:
Ich hab echt das Gefühl, dass Samsung bei Geräten, wo ein Firmware-Update möglich ist, diese einfach halb fertig auf den Markt schmeisst. Erstmal verkaufen, dann irgendwann in einen Zustand bringen, wo man es einigermassen benutzen kann und dann weiter zum nächsten.
Das ist auch so. Schon die Samsung-Handys der Prä-Android-Ära sahen grundsätzlich ein Firmware-Update vor, allerdings gab es ein solches so gut wie nie, selbst wenn die ausgelieferte Version offensichtliche, bekannte eklatante Mängel aufwiesen, die man noch dazu relativ leicht hätte beheben können. Stattdessen gab es ein halbes Jahr später ein "neues" Handy mit fast identischen technischen Daten - zum Neukaufen natürlich.

Und Microsoft jammert, dass so viel raubkopiert wird.
Microsoft eigentlich weniger :-) Seit sie die Registrierungspflicht für ihre Software eingeführt haben, ist das nicht mehr so einfach mit dem "beim Nachbarn besorgen".

Außerdem ist die Software betriebswirtschaftlich gesehen nicht sonderlich teuer. Ich selbst arbeite in der Softwarebranche, und bei den Gehältern in Europa und den USA kann man bei der Vielzahl der Leute, die daran mitarbeiten, kein kommerzielles Softwareprodukt dieses Umfangs für 49 Euro auf den Markt bringen. Daß Microsoft gut verdient, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber grundsätzlich sind 500 Euro für eine Business-Applikation noch nicht unbedingt so viel, daß man sich damit eine goldene Nase verdient. Bei MS macht die Masse das Geschäft.

Der Privatnutzer hat natürlich auch die Möglichkeit, auf freie Office-Derivate zurückzugreifen. Open Office & Co. bieten für den Normalgebrauch absolut genügend Leistung.

2008 habe ich mir ein Notebook vom Apfel gekauft und bin seit dem überrascht, dass ich neue OS-Versionen zwischen 15 und 30 Euro kriege und das Ding immer noch 1A läuft.
Apple verdient hauptsächlich über die Hardware. Im Gegensatz zu allen anderen Herstellern erzielen die traumhafte Margen von etwa 30%. Das ist durchaus auch für den Endbenutzer nicht nur von Nachteil, haben die Geräte doch auch einen hohen Widerverkaufswert. Dadurch relativiert sich der scheinbar hohe Hardwarepreis.
Ich denke, das subventioniert letztlich auch Software wie iLife mit. MS Office für den Mac ist ungleich teurer (aber auch deutlich leistungsstärker).
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[1.1.1.1] GrößterNehmer antwortet auf grafkrolock
08.08.2012 13:09
Benutzer grafkrolock schrieb:
Und Microsoft jammert, dass so viel raubkopiert wird.
Microsoft eigentlich weniger :-) Seit sie die Registrierungspflicht für ihre Software eingeführt haben, ist das nicht mehr so einfach mit dem "beim Nachbarn besorgen".

Naja, das reduziert vielleicht das "gib mir mal eben deine DVD", aber wer es sich wirklich illegal besorgen will, wird sicherlich innerhalb von 10 Minuten im Internetz fündig.

Außerdem ist die Software betriebswirtschaftlich gesehen nicht sonderlich teuer. Ich selbst arbeite in der Softwarebranche, und bei den Gehältern in Europa und den USA kann man bei der Vielzahl der Leute, die daran mitarbeiten, kein kommerzielles Softwareprodukt dieses Umfangs für 49 Euro auf den Markt bringen. Daß Microsoft gut verdient, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber grundsätzlich sind 500 Euro für eine Business-Applikation noch nicht unbedingt so viel, daß man sich damit eine goldene Nase verdient. Bei MS macht die Masse das Geschäft.
Ich weiß auch, was Softwareentwicklung kostet. Aber bei Software ist es eben so, dass die Kosten der Herstellung einer weiteren "Einheit" praktisch gegen Null gehen. Die Software ist fertig und zusätzliche Kosten fallen nur noch für Vertrieb und Support an. Soll heißen, dass es kaum einen Unterschied macht, ob man eine Kopie oder tausend Kopien verkauft. Würde man den Kaufpreis also auf ein Zehntel senken, müsste man die Verkaufszahlen nur verzehnfachen, um praktisch den gleichen Gewinn zu haben. Microsoft muss Office ja nicht für 50 Euro raushauen, aber zumindest die Studentenversion sollte nicht viel teurer sein, die "normale" Version vielleicht knapp unter 100 und bei der Enterprise Edition dürfen sie dann auch gerne etwas mehr nehmen.

Der Privatnutzer hat natürlich auch die Möglichkeit, auf freie Office-Derivate zurückzugreifen. Open Office & Co. bieten für den Normalgebrauch absolut genügend Leistung.
Das machen ja auch viele, weil sie nicht 200 Euro ausgeben wollen, obwohl sie vielleicht lieber MS Office hätten. Andere klauen es halt einfach. Gerade bei dieser Zielgruppe könnte MS mit günstigeren Preisen aber sicher einige Office-Lizenzen verkaufen. Außer natürlich bei den Leuten, die es kategorisch ausschließen für Software Geld zu bezahlen oder einfach raubkopieren, weil es möglich ist.

Apple verdient hauptsächlich über die Hardware. Im Gegensatz zu allen anderen Herstellern erzielen die traumhafte Margen von etwa 30%. Das ist durchaus auch für den Endbenutzer nicht nur von Nachteil, haben die Geräte doch auch einen hohen Widerverkaufswert. Dadurch relativiert sich der scheinbar hohe Hardwarepreis.
Ich denke, das subventioniert letztlich auch Software wie iLife mit. MS Office für den Mac ist ungleich teurer (aber auch deutlich leistungsstärker).
Ja, ich denke auch, dass Software wie iLife und iWork durch die Hardware subventioniert wird. Das ist eben der Vorteil für Apple, da sie eben alles selbst verkaufen. Dadurch ist sicherlich auch die Softwareentwicklung viel billiger, da die Software nicht auf beliebigen Konfigurationen laufen muss. Gerade beim OS ist das ein riesiger Vorteil. Ich würde übrigens nicht unbedingt davon sprechen, dass MS Office leistungsstärker ist als iWork, es hat eben einen anderen Fokus. Zum Beispiel würde ich für Präsentationen immer Keynote gegenüber PowerPoint vorziehen. PowerPoint wird eigentlich immer so benutzt, wie man eben keine guten Präsentationen macht, also viel Text, gut zum Ausdrucken und Durchlesen geeignet. So sollte eine gute Präsentation aber nicht sein. Der Fokus sollte immer auf dem Redner liegen, die Präsentation nur seinen Vortrag unterstützen. Ich garantiere dir, werden Folien mit viel Text gezeigt, lesen sich bestimmt 90% der "Zuhörer" erst den Text durch, bevor sie dem Redner wieder Aufmerksamkeit schenken. Von der Uni kenne ich es, dass bei Vorträgen die Präsentation vorher für den Betreuer ausgedruckt werden musste. Damit habe ich regelmäßig bei den Betreuern sparsame Blicke erzeugt, weil da eben nur ein paar Bilder und Stichwörter drauf waren, und Animationen lassen sich sowieso nur bedingt gut ausdrucken. Eigentlich kann man aber sagen, dass eine Präsentation potenziell besser sein kann, je weniger man nur mit den Folien anfangen kann. Ich hasse es, wie die Pest, wenn jemand vor mir steht und nur seine eigenen Folien vorliest. Das kann ich schneller alleine machen.

Bin ein bisschen abgeschweift, sorry...
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[1.1.1.1.1] Toria antwortet auf GrößterNehmer
08.08.2012 13:24

einmal geändert am 08.08.2012 13:26
Macht nichts.. Bei mir in der alten Klasse hatte ich auch solche Rhetorik-helden, die ihre Folien vollgeschrieben haben... Am besten man nimmt eine weiße blankofolie und schreibt alles mit times News roman in schwarz voll, weil schlicht besser ware -.-
Aber bitte kommt zum Thema und zitiert mal meinen Beitrag :-D
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[1.2] Toria antwortet auf grafkrolock
07.08.2012 15:45
Benutzer grafkrolock schrieb:
Der Hersteller wirft seit eh und je x verschiedene Varianten seiner Geräte gleichzeitig auf den Markt, die darüberhinaus einen Zyklus von kaum einem halben Jahr haben.
Samsung uberteibt es auch.. Vor allem mit seinen Neuauflagen von alten Handys, ich als Kunde wurde mich veräppelt fühlen, wenn ein halbes Jahr später die aufgebohrte Version meines Telefons käme (z.b. Das S3 Plus). Sony hatte afaik 2011 nur eine Hand voll Modelle, aber kriegen Updates dennoch nicht hin.
Früher war das nicht so schlimm, da es keine Apps gab, die man programmieren könnte und früher gab es viele Betriebssysteme, da waren Updates Nebensache, eher Fehlerbehebungen. Aber nun haben wir Android, welches auf vielen Geräten läuft und die Hersteller kapieren einfach NICHT, dass es in ihren Köpfen klingeln muss, wenn sie ihre Kunden behalten wollen: die Kunden wollen ein stabiles und aktuelles System, welches mindestens 2 Jahre hält und KEIN Wegwerfhandy.Und das geht nur, wenn man sich auf eine kleinere Produktpalette konzentriert und keine neuen Handys mit alten Betriebssystemen auf den Markt wirft...
Anders Apple: Es gibt genau ein iPhone, dazu noch maximal zwei vorangegangene Versionen gleichzeitig am Markt. Das macht es sehr viel übersichtlicher.
Mag sein, aber das Problem ist, das iPhone will nicht jeder der, weil ihm die Hardware nicht zusagt. Der Eine will Dual-SIM, der Andere will eine Tatatur, der Dritte will was Kleineres und nicht so viel Geld bezahlen. Mehrere Sachen okay, aber bitte ausgewählt und keine 3000 0815-Telefone..