Benutzer Mueller003 schrieb:
Konnte ich als Mobilfunkkunde zu einem anderen Anbieter gehen, wenn mir die Roaming-Aufschläge meines Anbieter zu hoch waren?
Natürlich, es gibt Tausende von Anbietern und Tarifen. Manche speziell für das Ausland andere nicht, manche mit Pauschalen oder Kontigenten usw.
Übrigens: Standardprodukte, insbesondere aus dem Molkereibereich, kosten bei allen Discountern dasselbe. Warum wohl? Schlicht und ergreifend, weil die Einkaufspreise stark weltmarktabhängig und für alle gleich sein.
Wenn du jedoch glaubst, dies sei nicht richtig, steht es dir frei, selbst ein unternehmen zu gründen und zu zeigen, daß alle sich irrten und du rehct hattest. Als kleines Dankeschön wirst du dann auch noch Millionär.
Dann nenne doch mal eine wirklich ernstzunehmende Alternative zu Ebay.
Es gibt viele Auktionsplattformen oder Seiten, bei denen ich als Händler verkaufen kann. Bisher waren die Händler und die Kunden (die darüber letztlich entscheiden) wohl mit den beiden größten (Amazon und Ebay) so rundum zufrieden, daß niemand die Veranlassung sah, nach einer Alternative zu schauen - jedenfalls kaum jemand. Nur weil du oder ich etwas für zu teuer, zu schlecht oder sonst etwas halten, bedeutet dies noch lange nicht, daß dies der Markt auch so sieht. Letztlich bestimmen die Kunden darüber und nicht du oder ich.
Wenn Du mit Marketing und Werbung sowie allmählicher Preissteigerung es geschafft hättest, erst alle anderen Bonbonverkäufer vom Markt zu verdrängen und jetzt niemand mehr da wäre, der überhaupt noch verfleichbare Bonbons anbietet, dann wäre das sehr wohl ein Fall für das lenkende Einschreiten des Staates.
Da aber Bonbons jeder ohne Probleme herstellen kann, wird es genügend Anbieter geben, die die Bonbons für weniger als €1.000 anbieten, sondern die Kunden das wollen und mit der Qualität der Bonbons auch zufrieden sind.
Hier klingt aber jemand extrem getroffen.
In der Tat. Mir geht es gehörig auf den Senkel, wenn sich andere Menschen - statt sich um ihr eigenes Leben zu kümmern - ständig in das Leben anderer Menschen einmischen wollen.
Argumentierst Du genauso aggressiv auch gegen die Straßenverkehrsordnung (die vorschreibt, wie ich wo zu gehen oder zu fahren habe)
Wenn ich 100 in einer Fußgängerzone fahre, gefährde ich auf akute, direkte und tatsächliche Weise Menschenleben. Wenn ich bei rot über die Ampel fahre tue ich das auch, weil sich andere auf ihr grün verlassen.
, gegen die Informationspflichten im Arzeimittelrecht (die vorschreibt, was ich auf Packungen und Beipackzettel zu drucken habe)
Auch das sehe ich durchaus kritisch, ja. Würdest du ein Medikament kaufen, welches einen Beipackzettel nur in Chinesisch enthält? Falls ja, ist das deine Sache und es geht mich (und andere) nichts an. Falls nein, warum tust du es nicht und wofür brauchst du dafür den Staat? Aber auch hier gibt es wenigstens noch einen direkten Bezug zur Gefährdung von Leben.
gegen Bebauungspläne (die vorschreibt, mit welchen Grenzabständen, welchen Höhen und Dachformen ich bauen darf)
Sofern jemand nicht das Eigentum anderer beschädigt, sollte er auf seinem eigenen Grund und Boden tun und lassen können, was er will. Es ist nicht mein Eigentum oder deins. Weder mir noch dir gehört es. Und solange das Handeln des Nachbarn nicht mein oder dien Eigentum beschädigt, geht es mich nichts an, wie sein haus aussieht, welche Farbe es hat, ob er ein Gewerbe darin betreibt und wie oft er mit seiner Frau schläft.
Dabei geht es überhaupt nicht darum, jemandem eine Lebensweise
vorzuschreiben. Sondern es geht darum, daß
der einzelne Bürger
nur in der Gemeinschaft (also als Staat)
in der Lage ist, gegen mächtige Konzerne zu bestehen.
Schwachsinn. Kein unternehmen bietet etwas an, was der Kunde nicht will. Purer Selbsterhaltungstrieb (auch Gier genannt). Wenn der Bäcker gegenüber das Brötchen für €100 anbietet, brauche ich dazu keinen Wucher-Paragraphen. Ich kaufe es nicht. Schlicht und ergreifend. Und spätestens drei Wochen später, wird der Bäcker seine Brötchen nicht mehr für diesen Preis anbieten, weil er entweder pleite ist oder die Preise gesenkt hat. Finden sich jedoch genügend Käufer für seine teuren Brötchen, geht mich das nichts an.
Nicht umsonst gibt es eine Bundesnetzagentur nicht nur für physikalische Netze wie Eisenbahn und Fernmeldeleitungen, sondern auch für das Postwesen. Nicht ohne Grund habe wir eine Kartellgesetzgebung, die große Machtkonzentrationen von Unternehmen verhindern soll. Nur international klappt das noch nicht richtig.
Umsonst schon, aber nicht ohne Grund. Gesetze gibt es niemals grundlos. Fast immer ist die Allmachtsphantasie der Politiker im Spiel, es besser zu wissen als diejenigen, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Politiker wollen und brauchen Macht. Ein mensch, der selbst über sein Leben entscheidet und ein Staat, der sich nur um den Rahmen kümmert, in welchem der Mensch frei leben kann, ist den allermeisten Politikern ein Graus. Denn dann hätten sie keine Macht mehr.