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Alternative VoIP-Accounts erzwingen


26.11.2013 18:42 - Gestartet von IMHO
Das Problem ist doch gar nicht der Routerzwang insgesamt. Wenn ein Breitbandanschlussanbieter glaubt, dass er nur so Best-Effort-IP und NGN anbieten kann sollte er den Router ruhig vorschreiben dürfen.
DAS PROBLEM ist doch, dass die Kunden beim Abschluss des 24-Monatsvertrags auf den monatlichen Grundpreis und auf den Begriff "Festnetzflat" achten und mit Mobilminutenpreisen "gerollt" werden, die dann bei 19ct/min und höher liegen können.

Man muss ja nicht Call-by-Call mit Abrechnung über die dt. Telekom bzw. mit Abrechnung über den Breitbandbetreiber erzwingen. Das wäre weder sinnvoll noch kostensenkend.

Aber ein Zwang, dass die (bei AVM üblich 10 verschiedenen) VoIP-Anbieter in den Router einprogrammiert werden können und mittels Wahlregeln automatisch vorgeschaltet werden können. Wäre schon notwendig.

Wer surft und Onlinebanking macht, kann sich auch ein VoIP-Account einprogrammieren bzw. von seiner technophilen Verwandtschaft in seinen VoIP-Router einprogrammieren lassen.

Es geht doch im Grunde nur darum, die Kopplungsgeschäfte nach dem Motto:
"Wenn Du bei mir IP-Breitband und Telefonie-Festnetzflat einkaufst, will ich Dich mit den Mobilfunk- und Auslandsgesprächen abzocken dürfen"
zu verhindern.

Die Geschäftsmodelle, Gespräche von DSL-Anschluss zum Handy desselben Konzerns kostenlos per NGN anzubieten, aber diese Nutzung nicht für eine mobile mVoIP-Nutzung zulassen zu wollen, hat aus Anbietersicht ja auch was für sich.
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[1] IMHO antwortet auf IMHO
27.11.2013 07:58
Benutzer base station schrieb:
Benutzer IMHO schrieb:

Aber ein Zwang, dass die (bei AVM üblich 10 verschiedenen) VoIP-Anbieter in den Router einprogrammiert werden können und mittels Wahlregeln automatisch vorgeschaltet werden können. Wäre schon notwendig.

Warum?

Es geht um Marktregulierung. Nicht alle vertragsabschließenden Neukunden merken anfangs worauf sie sich einlassen.
Dazu kann man hämisch anmerken "selbst schuld" und sich bei NSA-Überwachungen über mangelnde Sollidarität im Volk wundern, oder man kann als interessierte Laie für mehr Verbraucherschutz plädieren.
Die einen schreien nach Call-by-Call-Pflicht (bei All-IP-Anschlüssen!), andere wollen NGN pauschal verbieten. Das hintereinanderschalten zweier Router kostet doppelt Strom, also schnell man 12Euro/Monat extra zzgl. Anschaffungskosten für die zweite Box.
Diesen radikaleren Vorschlägen stelle ich meine Meinung gegenüber. Die Entwicklung der verschiedenen Docsis und VDSL-Ausprägungen ist noch nicht abgeschlossen. Kunden, die hier nicht mitlesen und sich die Geräte von ihrem Enkel anschließen lassen, brauchen eine übersichtliche Lösung. Und die aktuellen Tarife für Verbindungen zum nationalen PLMN sind mit 19,9ct/min z.B. im "Festnetz-Telefonanschluss" von Kabel Deutschland eher Wucher als irgendwas anderes.
Ich bin vorläufig -bis mir jemand nachvollziehbare Gegenargumente nennt- nicht gegen die Entwicklung, wenn O2 DSL-Anschlüsse mit NGN und Flatrate zu den deutschen Mobilfunknetzen schaltet, dabei aber darauf achtet, dass dies Möglichkeit nur zu Hause per TAE/DECT over NGN und nicht mobil-nomadisierend per SIP-App im Handy nutzbar ist. Die wollen das halt so unter die Leute bringen und ihren eigenen SIMkarten-Tarifen keine Konkurrenz machen.
Aber deshalb gleich alle Router (auch Omas) vollständig in Selbstverwaltung des Nutzers übergeben ("Routerzwang abschaffen"), ist gerade für besagte Oma im Störungsfall problematisch.

P.S.: ich habe nur erwähnt, dass (offene) AVM-VoIP-Router intern 10 unterschiedliche SIP-VoIP-Konten verwalten. Andere VoIP-Router werden das hoffentlich auch so anbieten.
(Als es den abgesperrten Alice-Router von AVM gab war auch diese Funktion abgesperrt)