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Drosselkom, Vodadoof und Teltabild


17.06.2013 10:34 - Gestartet von Röbelfröbel
Der Artikel ist eigentlich gut geschrieben, nur die Verballhornungen von Firmen kann ich nicht mehr sehen - auf seriösen Nachrichtenseiten noch weniger als in Foren. Schade.

Außerdem: Weshalb wird kritisiert, dass die Telekom offensiv und transparent auf die Drosselung hinweist? Wäre es Ihnen lieber, man hätte denn neuen Passus klammheimlich in die AGB gemauschelt?

Das sind leider zwei Punkte, die bei mir trotz des ansonsten guten Artikels einen faden Beigeschmack hinterlassen. Es fehlt leider die journalistische Distanz und Objektivität.
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[1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf Röbelfröbel
17.06.2013 11:42

einmal geändert am 17.06.2013 11:44
Benutzer Röbelfröbel schrieb:
Der Artikel ist eigentlich gut geschrieben, nur die Verballhornungen von Firmen kann ich nicht mehr sehen - auf seriösen Nachrichtenseiten noch weniger als in Foren. Schade.

Außerdem: Weshalb wird kritisiert, dass die Telekom offensiv und transparent auf die Drosselung hinweist? Wäre es Ihnen lieber, man hätte denn neuen Passus klammheimlich in die AGB gemauschelt?

Das sind leider zwei Punkte, die bei mir trotz des ansonsten guten Artikels einen faden Beigeschmack hinterlassen. Es fehlt leider die journalistische Distanz und Objektivität.


Der Aufreißer ist eben alles. Auch auf Teltabild! ;-)

Ich mache übrigens genau das der Telekom zum Vorwurf.
Die Verantwortlichen waren schlicht zu blöd, einfach die völlig unverdächtigen VDSL 25-AGB-Passus (Ab 100 Gigabyte nur noch 6 MBit/s) klammheimlich in allen ADSL2+-Neuverträgen zu verankern.
Irgendwann wäre es dann jemandem aufgefallen und Telekom hätte nur sagen müssen; "Wir werden das genau so handhaben wie bisher bei VDSL. Ansonsten kein Kommentar". Eine ehrliche, zutreffende Antwort. Resultat: Kein #Aufschrei, nix mit "Scheix Drosselkom" u. Ä... Im Jahr 2016 dann, zack-bumm wird dann der Schalter umgelegt. Noch während die ersten Wuttränen kullern, hätte die DTAG dann sagen können; "Pech Ihr dämlichen Windbeutel, schaut mal in die gültigen AGB. Wir haben die Ehre..."
Vor allem hätten sich dann auch wirklich nur diejenigen zum Pöbeln hinreißen lassen, bei denen die 100-Gigabyte Drossel überhaupt greift. Die Millionen T-Kunden, die unter dieser Grenze geblieben wären, hätten das ganze Buhei weder mitbekommen, noch hätte es sie so emotional aufgefwühlt...

Die Telekom hat hier in allen Belangen kläglichst versagt - strategisch, kommunikativ sowie marketingtechnisch. Generationen von BWLern, WiWis, KoWis und Marketingfuzzis wird die DTAG nun als Lehrbeispiel dienen, wie man es genau NICHT macht.

Der Fisch stinkt immer vom Kopf her. Wäre ich DTAG-Aktionär wollte ich in den verantwortlichen Führungsetagen JETZT unverzüglich Blut, Schweiß, Tränen und vor allem reichlich rollende Köpfe sehen.

Inkompetenz muss bestraft werden. Der Schaden ist beträchtlich.
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[2] Kuch antwortet auf Röbelfröbel
17.06.2013 19:25
Hallo,

Benutzer Röbelfröbel schrieb:
Der Artikel ist eigentlich gut geschrieben, nur die Verballhornungen von Firmen kann ich nicht mehr sehen - auf seriösen Nachrichtenseiten noch weniger als in Foren. Schade.

Drosselkom ist ein Hashtag in sozialen Netzwerken. Bei News verwenden wir das eher selten, in einem Kommentar sollte das erlaubt sein.

Außerdem: Weshalb wird kritisiert, dass die Telekom offensiv und transparent auf die Drosselung hinweist? Wäre es Ihnen lieber, man hätte denn neuen Passus klammheimlich in die AGB gemauschelt?

Das war keine Kritik. Zitat aus dem Artikel: "Die Direktheit, die in der Kommunikation der Deutschen Telekom seit einigen Wochen herrscht, ist bestürzend". Das ist eher ein Kompliment, weil sie es eben nicht klammheimlich gemacht haben, sondern ohne Rücksicht auf den eigenen Ruf.

Alexander Kuch
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[2.1] sushiverweigerer antwortet auf Kuch
17.06.2013 20:03

weil sie es eben nicht klammheimlich gemacht haben, sondern ohne Rücksicht auf den eigenen Ruf.

Das könnte man auch Dummheit nennen. Das Image ist jetzt jedenfalls vollends dahin, zumindest bei "Marktteilnehmern" unter 30.
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[2.1.1] industrieclub antwortet auf sushiverweigerer
17.06.2013 21:06
Ich tippe auch eher auf Dummheit - oder vielleicht genauer gesagt
Hybris, Selbstüberschätzung und Fehleinschätzung der Wettbewerbslage (siehe z.B. Annäherung von Vodafone und Kabel
Deutschland). Die Telekom könnte auch ein etwas falsches Bild von ihrer eigenen Kundschaft haben: Die noch verbliebenen Tele-
kom (Telefonie-)Festnetz-Kunden mögen zwar sehr traditiona-
listisch handeln und so ziemlich jede beliebige Erhöhung der Te-
lefongrundgebühr widerspruchslos hinnehmen - jeder hat, glaub`ich, so eine Oma in der Familie - , das gilt aber eben NICHT für die auch Internet-nutzenden Telekom-Kunden. Das sind
durchweg Leute, die in der heutigen Zeit angekommen sind und die
sehr wohl wissen, dass es auch noch `was Anderes gibt...Und Kabel, Mobilfunk und Satellit (also die ECHTEN Telekom-Alternativen) sind inzwischen ganz schön stark! Da wachsen die
Bäume auch für den Giganten nicht mehr in den Himmel.
Im Übrigen ist der teltarif-Artikel wirklich interessant. Besonders auch der prozentuelle Anteil, den der Staat immer noch an der Telekom hält...
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[2.1.2] Max Baumann antwortet auf sushiverweigerer
18.06.2013 10:16
Benutzer sushiverweigerer schrieb:

Das könnte man auch Dummheit nennen. Das Image ist jetzt jedenfalls vollends dahin, zumindest bei "Marktteilnehmern" unter 30.

Ich bin zwar mittlerweile schon jenseits der 40 und stand der Telekom immer recht offen gegenüber.
Jedoch was dieses Unternehmen im letzten halben Jahr sowohl öffentlich als auch mit mir persönlich abgezogen hat, hat meine Einstellung grundlegend verändert.
Um eine höhere Geschwindigkeit zu bekommen habe ich einen Vertragswechsel durchgeführt.
Statt den von Hotline, T- Punkt und Technikern zugesagten RAM 2000, bin ich mit dem Vertragswechsel auf DSL 384 zurückgestuft wurden.
Das jahrelang über die DTAG an meinem DSL Anschluß die doppelte Geschwindigkeit zur Verfügung stand, interessiert nicht.
Da kommt der lapidare Spruch, es geht nur 384 und basta.
Inzwischen habe ich mir eine Alternative beschafft, die zwar nicht Leitungsgebunden ist, mir aber etwas Highspeed garantiert.
Die Kündigung des kompletten Festnetzanschlußes ist inzwischen erfolgt, warte noch auf die Bestätigung.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden noch 2-3 weitere Anbieterwechsel in meiner Familie folgen, da meine Familie und auch Freunde in diesen Vertragsfragen sehr gern meinen Rat einholen ;-)