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Der Schuss ins Knie!


22.03.2013 11:54 - Gestartet von Leiter Kundenverarsche³
Damit wird die DTAG im Wettbewerbsumfeld nicht durchkommen.
Die einzig echten Flatrates, die den Namen verdienen, abzuschaffen wäre verheerend für's DSL-Geshcäft. Datenobergrenzen von 75 GB für ADSL2+ und darunter sind ein absoluter Witz. Die DTAG sollte froh sein, dass überhaupt noch einer den lahmen "old shit" zu deren Apothekenpreisen bucht.

Falls das mit dem Wettbewerbern abgesprochen ist oder sich diese zeitnah ebenso "innovativ" wie die Telekom zeigen werden, dann freut sich mal wieder das Kartellamt und die BNetzA...
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[1] Moneysac antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
22.03.2013 12:25
Bei uns steht zur option, VDSL verlegen zu lassen, die hausleitung soll unter 1000 euro kosten, man wäre dann aber von den tarifen des netzbetreibers abhängig (fremdnutzung ausgeschlossen). selbst wenn die 40 euro nehmen, lohnt sich das kaum, da ich bereits jetzt über reinen mobilfunk online bin, wobei die datenraten in der praxis bei 2 mbit liegen. effektive kosten ~8 euro im monat bei 10GB. bei LTE wird das nochmal hoch gehen und die technik entwickelt sich ja weiter, mobilfunk wird auch immer schneller, wenngleich sie dem festnetz hinterherhinkt.

trotzdem glaube ich, dass mobilfunk in zukunft auch ausreichen wird.
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[2] Telly antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
22.03.2013 12:30
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Damit wird die DTAG im Wettbewerbsumfeld nicht durchkommen. Die einzig echten Flatrates, die den Namen verdienen, abzuschaffen wäre verheerend für's DSL-Geshcäft. Datenobergrenzen von 75 GB für ADSL2+ und darunter sind ein absoluter Witz. Die DTAG sollte froh sein, dass überhaupt noch einer den lahmen "old shit" zu deren Apothekenpreisen bucht.

Falls das mit dem Wettbewerbern abgesprochen ist oder sich diese zeitnah ebenso "innovativ" wie die Telekom zeigen werden, dann freut sich mal wieder das Kartellamt und die BNetzA...

Dazu braucht es keine Absprachen.Die Konkurrenz wird es auch so dankbar aufnehmen. Und überhaupt haben ja nicht alle die Wahl zwischen mehreren Anbietern.

Ich begrüße die vermutete Entwicklung sogar. Es ist der einzig richtige Schritt.

Bedingung muss allerdings sein, dass das Thema der Aufgabe der Netzneutralität endlich vom Tisch ist.

Telly
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[2.1] myselfme antwortet auf Telly
22.03.2013 13:05
Nachdem ich mehrere Jahre im techn Support eines ISP gesessen habe, muss ich sagen, dass ich eine Falldown-Lösung für nicht so böse erachten würde.
Warum ?
- weil einige Wenige Power-Surfer den Preis für Normal-User hoch treiben
- weil Verbräuche über (ich denke zZt) 100 GB nicht mehr mit privatem, legalem Surfen begründet werden können.
- weil Datenvolumen aus Peer to peer - Nutzung vielleicht über den Anbieter selbst bezahlt werden sollte
- weil ich fest davon ausgehe, dass reelle Power-Surfer und gewerbliche Vielnutzer ggf gern Sondertarife zahlen, wenn sie dafür auch erweiterte Garantien bekommen.
Aber jetzt werde ich sicher beschimpft...
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[2.1.1] spaghettimonster antwortet auf myselfme
22.03.2013 13:45
Benutzer myselfme schrieb:
Nachdem ich mehrere Jahre im techn Support eines ISP gesessen habe, muss ich sagen, dass ich eine Falldown-Lösung für nicht so böse erachten würde.
Warum ?
- weil einige Wenige Power-Surfer den Preis für Normal-User hoch treiben
- weil Verbräuche über (ich denke zZt) 100 GB nicht mehr mit privatem, legalem Surfen begründet werden können.

Erstens geht das den Provider von Rechts wegen nichts an. Dass ein ehemaliger ISP-Mitarbeiter das Fernmeldegeheimnis als eines der größten Aktiva auch von ISPs nicht zu schätzen weiß, ist bezeichnend. Zweitens stimmt es nicht. Mit offiziellen, oft kostenpflichtigen Radio- und TV-Streams kommt man inzwischen schon auf kräftige Volumina. Die Telcos selbst sorgen dafür, dass mit der Portierung des ganzen Telefon- und TV-Traffics ins Internet der Traffic steigt, das haben sich doch nicht die Endkunden ausgedacht.

Die Anbieter verschweigen zudem, dass nicht nur die Endpreise fallen, sondern für sie die Trafficpreise im Einkauf genauso.

Wenn ich als Anbieter keine Flatrate kalkulieren kann, dann darf ich auch keine verkaufen. Ansonsten ist das eine Täuschung und ich bekomme von der Justiz zu Recht eins hinter die Löffel. Es wird hier versucht, das unternehmerische Risiko, das stets mit einer Mischkalkulation verbunden ist, auf den Kunden abzuwälzen. Für dieses Risiko erhält der Unternehmer aber gerade seine Marge.

- weil Datenvolumen aus Peer to peer - Nutzung vielleicht über den Anbieter selbst bezahlt werden sollte

- weil ich fest davon ausgehe, dass reelle Power-Surfer und gewerbliche Vielnutzer ggf gern Sondertarife zahlen, wenn sie dafür auch erweiterte Garantien bekommen.

Das kann sein, bei Geschäftskunden ganz sicher. Diverse Billiganbieter drosseln ja heute schon, zB die Kabelanbieter. Ich kann nicht feststellen, dass es einen großen Aufschrei unter Verbrauchern gibt. Ich meine mich zu erinnern, dass laut letztem BNetzA-Bericht der Durchschnitt z.Zt. bei 20 GB/Monat für DSL liegt. Die meisten Kunden merken das also wohl nicht. Unseriös ist allerdings, dass die wenigsten Anbieter das transparent machen und es höchstens irgendwo im Kleingedruckten verstecken. Für so harmlos halten sie eine Limitierung also anscheinend doch nicht - zu Recht.
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[2.1.1.1] Telly antwortet auf spaghettimonster
22.03.2013 14:43
Wenn ich als Anbieter keine Flatrate kalkulieren kann, dann darf ich auch keine verkaufen. Ansonsten ist das eine Täuschung und ich bekomme von der Justiz zu Recht eins hinter die Löffel. Es wird hier versucht, das unternehmerische Risiko, das stets mit einer Mischkalkulation verbunden ist, auf den Kunden abzuwälzen.

Du hast das Thema jetzt aber verfehlt. :-)

Erstens reden wir heute nur von einem Gerücht, welches halt nur nicht wirklich dementiert wird. Und zweitens würde es offenbar ja "nur" Neukunden treffen, die bei Unterschrift dann sehr wohl die Bedingungen kennen.

Telly
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[2.1.1.1.1] skycab antwortet auf Telly
26.03.2013 08:20
Benutzer Telly schrieb:


Erstens reden wir heute nur von einem Gerücht, welches halt nur nicht wirklich dementiert wird. Und zweitens würde es offenbar ja "nur" Neukunden treffen, die bei Unterschrift dann sehr wohl die Bedingungen kennen.

Telly

Was Gerücht? Das wurde doch im offiziellen Blog der Telekom angekündigt. Nur die genaue Ausgestaltung der Tarife (sinnv. die Höhe des Limits sowie die Bepreisung von zusätzlichem Volumen) steht noch nicht fest.

Sagen wir mal so, da doch in der Leistungsbeschreibung für VDSL/Glasfaser schon entsprechende Vorkehrungen getroffen sind, ist es doch mehr als wahrscheinlich, dass sowas kommt.
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[2.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf skycab
26.03.2013 13:34
Was Gerücht? Das wurde doch im offiziellen Blog der Telekom angekündigt.

Ja und? Journalistisch betrachtet ein Gerücht. So ist es zu behandeln. Das heißt ja nicht, dass ich es für unwahrscheinlich halte.

Telly
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[2.1.2] skycab antwortet auf myselfme
26.03.2013 08:26
Benutzer myselfme schrieb:

- weil Verbräuche über (ich denke zZt) 100 GB nicht mehr mit privatem, legalem Surfen begründet werden können.

Das ist unwahr. HD-Streams etwa verbrauchen 3-4GB pro Stunde. Wer gern fern sieht kommt bei durchschnittlich 2 Stunden am Tag auf 240GB. Für eine einzelne Person ist das viel, aber was ist mit Familien? 100GB ist mitnichten noch viel heut zu.

- weil Datenvolumen aus Peer to peer - Nutzung vielleicht über den Anbieter selbst bezahlt werden sollte

Vielleicht... Vielleicht ist das heute auch gar nicht mehr so ein großer Posten. Mir egal, wegen mir kann P2P komplett geblockt werden. Aber dann wäre ja die Netzneutralität gefährdet.

- weil ich fest davon ausgehe, dass reelle Power-Surfer und gewerbliche Vielnutzer ggf gern Sondertarife zahlen, wenn sie dafür auch erweiterte Garantien bekommen.

Genau, also ich finde wer mir Argumenten wie
- Ich brauche das beruflich
- Ich und meine (Sozialhilfe beziehenden) Freunde haben ein Start-Up gegründet
- Ich muss unbedingt mehrere Hundert GB jeden Tag übertragen. Trotzdem sehe ich mich nicht als Poweruser.
sollte jederzeit bereit sein auch einen Aufpreis für seine Exzesse zu zahlen und nicht erwarten, dass das einfach auf die Allgemeinheit umgelegt wird.

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[2.2] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf Telly
23.03.2013 14:33
Benutzer Telly schrieb:
Dazu braucht es keine Absprachen.Die Konkurrenz wird es auch so dankbar aufnehmen. Und überhaupt haben ja nicht alle die Wahl zwischen mehreren Anbietern.

Ja, das kennen wir auch vom Mineralölkartell...
Hindert trotzdem keine Behörde an der Überprüfung.

Ich begrüße die vermutete Entwicklung sogar. Es ist der einzig richtige Schritt.

Nicht dass wir uns da falsch verstehen - ich bin überhaupt kein Freund vom Exzessivnutzern und Powerdonwloadern, die Tag und Nacht den Rechner anhaben... Ich bin also KEIN so entschiedener Gegner dieser Idee. Nur kann man das bis ADSL2+ komplett knicken. Da wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Die üblen "Poweruser" die den Providern und dem Rest von uns Kunden das Leben so schwer machen, findet man inzwischen gar nicht mehr in solchen Tarifen. Die haben entweder VDSL oder Kabelinternet.

Wenn die DTAG ihre bereits vereinbarten Drosseln im VDSL-Bereich umsetzt und die anderen Provider nachziehen, dann habe ich da überhaupt kein Problem mit. Es trifft dann schon die Richtigen.

Nur bei ADSL2+ mit 75 GB zu kommen ist äußerst problematisch.
Da muss das Freikontingent mindestens auf dem VDSL-Niveau liegen.
200 GB/ Monat sind OK.

Die andere und gerechtere Möglichkeit wäre die Einführung eines Staffelpreissystems. Die Anzahl von (x)xx GB ist im Grundpreis enthalten. Jedes weitere Gigabyte kostet einen €uro oder je 5 angefangene Gigabyte kosten 5 €. Das wäre ein hochtransparentes und faires System, dass VERURSACHERGERECHT (!) die Netzkosten verteilt. Das ist allemal besser als statische Stop- und Drosselsysteme beim überschreiten von Volumen x.

Bedingung muss allerdings sein, dass das Thema der Aufgabe der Netzneutralität endlich vom Tisch ist.

Ja, sehe ich auch so. Insbesondere beim o. g. Staffelpreissystem wäre das sofort vom Tisch.

Poweruser zur Kasse bitte! Gegen ein Staffelpreissystem könnt auch ihr nichts haben.

Andere Lösungen sind und bleiben für mich aber indiskutabel.
Die reine Drossel genügt nicht, um Poweruser angemessen an den Kosten zu beteiligen. Bei VDSL würde man nach aktueller Vertragslage mit unangenehmen 6 MBit/s weitermachen. Das ist immer noch mehr, als viele Bundesbürger überhaupt zur Verfügung haben und hindert niemanden an weiteren Nutzungsexzessen.
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[2.2.1] Telly antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
23.03.2013 15:16
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
Dazu braucht es keine Absprachen.Die Konkurrenz wird es auch so dankbar aufnehmen. Und überhaupt haben ja nicht alle die Wahl zwischen mehreren Anbietern.

Ja, das kennen wir auch vom Mineralölkartell...

Aus der Branche, ja. Aber für ein Kartell konnten nie Beweise erbracht werden.

Hindert trotzdem keine Behörde an der Überprüfung.

Richtig, es wurde durchaus überprüft.

Die andere und gerechtere Möglichkeit wäre die Einführung eines Staffelpreissystems. Die Anzahl von (x)xx GB ist im Grundpreis enthalten. Jedes weitere Gigabyte kostet einen €uro oder je 5 angefangene Gigabyte kosten 5 €. Das wäre ein hochtransparentes und faires System, dass VERURSACHERGERECHT (!) die Netzkosten verteilt. Das ist allemal besser als statische Stop- und Drosselsysteme beim überschreiten von Volumen x.

Da sollte der Kunde die Wahlmöglichkeit haben. Die Drosselung hat nämlich den Vorteil, dass die Kosten pro Monat fix sind, also feststehen. Wer den von Dir empfohlenen Tarif nutzt, hat diese Kostensicherheit nämlich nicht mehr.

Aber es spricht ja auch nichts dagegen, beide Vertragsvarianten anzubieten.

Telly
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[2.2.2] 123fred antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
24.03.2013 11:20
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Ja, das kennen wir auch vom Mineralölkartell... Hindert trotzdem keine Behörde an der Überprüfung.

Mineralölkartell? Müsste solch ein Kartell nicht zerschlagen werden? Mein Verständnis war bisher, dass es kein Kartell im Mineralölbereich gibt - genauso wenig wie es eins im Telekomunikationsbereich gibt.
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[2.2.2.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf 123fred
26.03.2013 09:38
Benutzer 123fred schrieb:
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Ja, das kennen wir auch vom Mineralölkartell... Hindert trotzdem keine Behörde an der Überprüfung.

Mineralölkartell? Müsste solch ein Kartell nicht zerschlagen werden? Mein Verständnis war bisher, dass es kein Kartell im Mineralölbereich gibt - genauso wenig wie es eins im Telekomunikationsbereich gibt.

Einem Kartell, dem man nur mit Indizien begegnen kann, wird man eben nur schwer habhaft.
Ich denke man kann dem Ganzen ruhig einen passenden Namen geben.
Ob der Verweis auf fehlgeschlagene Verfahren wiederum von großem Verständnis zeugt, lasse ich an der Stelle mal offen. ;-)

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[2.2.3] ADSL ist vielleicht schon bald das neue "Analog"
Fred_EM antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
26.03.2013 13:36
>

Nur bei ADSL2+ mit 75 GB zu kommen ist äußerst problematisch. Da muss das Freikontingent mindestens auf dem VDSL-Niveau liegen.
200 GB/ Monat sind OK.


ADSL entwickelt sich immer mehr zu einer Art "Grundversorgung".

"Haben Sie nicht was Günstiges?
Eigentlich brauche ich nicht viel,
nur ein bißchen telefonieren, e-mails checken und ab und an was im Internet nachschauen."

Wer derzeit ADSL bucht, der will Geld sparen.
Wer Geld sparen will, dem ist das alles halt nicht so wichtig,
Hauptsache Telefon und Internet sind vorhanden.
So jemand ist halt Internet-mäßig bescheiden und braucht nicht viel.

Wer Internet-mäßig anspruchsvoller ist (so wie ich)
der zahlt halt mehr und nimmt eben VDSL 50.
Oder VDSL 100, oder Glasfaser, sollte das mal angeboten werden ...
(Ich bin mit dabei! ... wo bleibt das??)

Viele Kunden könnten bereits jetzt auf VDSL umstellen,
und ich denke, die Telekom wird das nach Kräften pushen.
Vielleicht gibt es auch mal ein VDSL 6 Basic, wer weiß ..



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[2.2.3.1] surver0815 antwortet auf Fred_EM
22.04.2013 18:35
Benutzer Fred_EM schrieb:
>

Nur bei ADSL2+ mit 75 GB zu kommen ist äußerst problematisch. Da muss das Freikontingent mindestens auf dem VDSL-Niveau liegen.
200 GB/ Monat sind OK.

mit 200GB/Monat komme ich klar

Wer Internet-mäßig anspruchsvoller ist (so wie ich) der zahlt halt mehr und nimmt eben VDSL 50.
Oder VDSL 100, oder Glasfaser, sollte das mal angeboten werden

schöner Traum :-(

Viele Kunden könnten bereits jetzt auf VDSL umstellen, und ich denke, die Telekom wird das nach Kräften pushen.

das ich nicht lache!!!

ich wohne und arbeite in einer grösseren Stadt im Grossraum Stuttgart. Ca. 15km von Stuttgart weg. Einer der wirtschaftlich stärksten Gegenden von Deutschland. Da wird ein grosser Anteil der Wirtschaftsleistung in Deutschland erbracht.

Im "Gegenzug" plage ich mich mit lächerlichen 2 - 3 MBit/s rum :-(

Da KabelBW 100m vor meinem Haus aufgehört hat Kabel zu verlegen hab ich auch keine Alternativen.

Ich bin gerne bereit etwas mehr zu bezahlen. Aber nur wenn ich auch entsprechende Gegenleistung bekomme. Und das ist heutzutage VDSL.

Die Uralttechnologie DSL mit den erbärmlichen Datenraten mit denen ich leben und arbeiten (!) muss passen nicht zur Werbung der Telekom und zum Anspruch einer ausreichenden Infrastrukur.

Als ich mal wieder bei der Telekom-Hotline nachgefragt haben wann endlich mal VDSL verfügbar sei wurde mir gesagt das es keine Planung für den Ausbau gibt. Dazu müsste dann auch ein Auftrag von der Stadt vorliegen. Übersetzt bedeutet das das die Telekom ihren "Arsch" erst bewegt wenn die Gemeinde einen ordentlichen Zuschuss dazugibt.

Die Abschaffung der Flatrate und die damit für mich geltende Grenze von 75GB / Monat bedeutet für mich eine weitere wirtschaftliche Benachteiligung gegenüber anderen Kunden der Telekom die das Glück haben woanders zu wohnen.

Ich überlege mir jetzt ernsthaft ob ich als Alternative mir jemanden suche der einen Kabelanschluss hat. Dem spendier ich die Monatsbeiträge an KabelBW und um Gegenzug häng ich mich über eine WLAN-Richtfunkverbindung an diesen Anschluss ran. Die Bandbreite und das Datenvolumen reicht dann dicke für uns beide.

Car-Sharing ist modern - Breitbandzugangs-Sharing wird mordern werden ;-)

Gruss


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[2.3] Kennst Du das Wort...
zazzel antwortet auf Telly
26.03.2013 09:39
Benutzer Telly schrieb:

Dazu braucht es keine Absprachen.Die Konkurrenz wird es auch so dankbar aufnehmen. Und überhaupt haben ja nicht alle die Wahl zwischen mehreren Anbietern.

...Oligopol?

Die Kostentreiber im DSL-Geschäft sind doch nicht die Traffic-Kosten, sondern die "letzte Meile", die Neukundengewinnung, Customer Service, Backoffice, ...

Zudem wird durch solche Angebote *gerade* die Netzneutralität unterlaufen - oder glaubst Du, Youtube, Hulu.com und alle anderen providerfernen (!) Anbieter würden von der Trafficberechnung ausgenommen?

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[2.3.1] skycab antwortet auf zazzel
26.03.2013 09:41


Zudem wird durch solche Angebote *gerade* die Netzneutralität unterlaufen - oder glaubst Du, Youtube, Hulu.com und alle anderen providerfernen (!) Anbieter würden von der Trafficberechnung ausgenommen?

Hoffen wir mal, dass es einfach nur beim Säbelrasseln bleibt.
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[2.3.2] Telly antwortet auf zazzel
26.03.2013 13:44
Benutzer zazzel schrieb:
Benutzer Telly schrieb:

Dazu braucht es keine Absprachen.Die Konkurrenz wird es auch so dankbar aufnehmen. Und überhaupt haben ja nicht alle die Wahl zwischen mehreren Anbietern.

...Oligopol?

Bei vielen faktisch sogar Monopol.

Zudem wird durch solche Angebote *gerade* die Netzneutralität unterlaufen - oder glaubst Du, Youtube, Hulu.com und alle anderen providerfernen (!) Anbieter würden von der Trafficberechnung ausgenommen?

Das erkläre mir bitte näher. Die Netzneutralität wird doch durch eine Volumenbeschränkung im "Kundentarif" überhaupt nicht beeinflusst. Nach wie vor werden dadurch keine Daten irgendwelcher Content-Anbieter priorisiert durchs Netz geschickt. Erst wenn das der Fall ist, ist die Netzneutralität Geschichte. Hoffentlich kommt das nicht.

Telly
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[2.3.2.1] RE: Ist das nun gut?
zazzel antwortet auf Telly
26.03.2013 19:10
Benutzer Telly schrieb:

Zudem wird durch solche Angebote *gerade* die Netzneutralität unterlaufen - oder glaubst Du, Youtube, Hulu.com und alle anderen providerfernen (!) Anbieter würden von der Trafficberechnung ausgenommen?

Das erkläre mir bitte näher. Die Netzneutralität wird doch durch eine Volumenbeschränkung im "Kundentarif" überhaupt nicht beeinflusst. Nach wie vor werden dadurch keine Daten irgendwelcher Content-Anbieter priorisiert durchs Netz geschickt. Erst wenn das der Fall ist, ist die Netzneutralität Geschichte. Hoffentlich kommt das nicht.

Die Volumenbeschränkung wird der Hebel sein, um individuelle Verträge mit z.B. Youtube zu schließen - damit nicht reihenweise Kunden in die Beschränkungen donnern. Für online-Videoportale (damit meine ich auch Hulu, HBO, MaxDome) wird das eine Situation sein, in der sie sich Verträge mit den Providern wünschen werden, um überhaupt noch zu den Kunden durchzudringen, ohne dass deren Internet in der Monatsmitte ausgebremst wird. Und um das technisch durchzusetzen, müssen sie dann wohl ihre Daten entweder ganz "neutral" direkt in die Providerbackbones übertragen und sich mit der Infrastruktur an einzelne Provider binden (natürlich vertraglich abgesichert...) - oder man einigt sich darauf, die Netzneutralität gleich fahren zu lassen, sodass einfache Verträge - ohne neue Infrastruktur - ausreichen.

Das meine ich. Für wenig datenintensive Dienste ist das natürlich egal. Aber hätte Youtube langfristig eine Wahl, wenn die Inklusivvolumina sinken?
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[2.3.2.1.1] Telly antwortet auf zazzel
26.03.2013 20:10

einmal geändert am 26.03.2013 20:13
Die Volumenbeschränkung wird der Hebel sein, um individuelle Verträge mit z.B. Youtube zu schließen - damit nicht reihenweise Kunden in die Beschränkungen donnern. Für online-Videoportale (damit meine ich auch Hulu, HBO, MaxDome) wird das eine Situation sein, in der sie sich Verträge mit den Providern wünschen werden

Ja das kann passieren! Interessanter Gedanke!

Für wenig datenintensive Dienste ist das natürlich egal. Aber hätte Youtube langfristig eine Wahl, wenn die Inklusivvolumina sinken?

Vielleicht nicht. Aber gerechter wäre es so. Die Tk-Firmen wollen und sollen mit dem Übertragen von Daten Geld verdienen. Je mehr das ist, desto höher muss auch der Verdienst daran sein. Das erscheint ja nicht nur mir logisch.

Je mehr von Content-Anbietern runtergeladen wird, je höher fällt deren Gewinn zur Zeit aus (vorgeschaltete Werbung). Sicher zahlen sie auch mehr für den abgehenden Traffic. Die höheren Kosten, die aber auf Nutzerseite entstehen, zahlen bei bestehenden Flatratetarifen aber nur die Tk-Firmen. Gerecht ist das nicht.

Wenn jetzt also die Folge eintritt, dass Youtube und Co. weniger genutzt werden, weil der Traffic der Kunden beschränkt ist, dann müssen die Content-Anbieter sich eben was einfallen lassen.

Der von Dir beschriebene Weg wäre logisch. Warum sollten sie auch nicht dafür was an die Tk-Firmen zahlen, damit dieser Traffic nicht in das Inklusivvolumen der Nutzer eingreift?

Dann müssen Youtube & Co. eben Gewinn einbüßen oder ihre Zuschauer wiederum zur Kasse bitten. Das wird schwierig sein. Dann bliebe immernoch der Weg, Eigentümer von kommerziellen Youtubekanälen zur Kasse zu bitten.

Alles schwierig? Alles nicht schön für Kunden und alle Beteiligten? Richtig! Aber so wäre es fair.

Sicher steinigen mich jetzt einige, weil jetzt nicht mehr alles so schön kostenlos bleibt bzw. mehr Traffic eben mehr kostet - aber so wie es jetzt ist, kann es doch nicht bleiben: Immer mehr Traffic für bestenfalls gleichbleibende Endkundenpreise.

Dann lernen wir eben nochmal haushalten oder zahlen eben mehr.

Übrigens: Der feine aber entscheidende Unterschied ist, dass hier eben nicht die Netzneutralität aufgehoben wird. Auch wenn das praktisch so aussehen mag.

Telly
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[2.3.2.1.1.1] skycab antwortet auf Telly
27.03.2013 07:30
Text bitte nächstes Mal kürzer fassen. 20-30% davon hätten auch gereicht.
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[2.3.2.1.1.1.1] Telly antwortet auf skycab
27.03.2013 07:47
Benutzer skycab schrieb:
Text bitte nächstes Mal kürzer fassen. 20-30% davon hätten auch gereicht.

LOL. Süß wie Du hier unmissverständlich und vor allem objektiv festlegst, wieviel die Foristen zu schreiben haben. :D

Wahrscheinlich hast Du den Text eh nur überflogen und daher gar nicht gemerkt, was ich da alles zur Sprache brachte. Gegenargumente, die mir beim Schreiben schon einfallen, versuche ich nämlich gleich schon zu entkräften.

Und überhaupt. Wenn die Datendrossel zuschlägt, werde ich mich vor allem hier auf Teltarif mehr zurückhalten. Man muss Prioritäten setzen. :-)

Telly
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[2.3.2.1.1.2] Mobilfunk-Experte antwortet auf Telly
27.03.2013 12:05
Benutzer Telly schrieb:

Die Tk-Firmen wollen und sollen mit dem Übertragen von Daten Geld verdienen. Je mehr das ist, desto höher muss auch der Verdienst daran sein. Das erscheint ja nicht nur mir logisch.

Mir erscheint das nicht unbedingt logisch. Logisch ist das nur, wenn die größere Datenmenge auch wesentliche Mehrkosten verursacht, oder wenn die Kunden sowieso schon bereit sind, für Mehrverbrauch auch mehr zu zahlen. Die aktuelle Kampagne zielt jedenfalls auf Letzteres.

Je mehr von Content-Anbietern runtergeladen wird, je höher fällt deren Gewinn zur Zeit aus (vorgeschaltete Werbung). Sicher zahlen sie auch mehr für den abgehenden Traffic. Die höheren Kosten, die aber auf Nutzerseite entstehen, zahlen bei bestehenden Flatratetarifen aber nur die Tk-Firmen. Gerecht ist das nicht.

Wie hoch sind denn diese Kosten?

Sicher steinigen mich jetzt einige, weil jetzt nicht mehr alles so schön kostenlos bleibt bzw. mehr Traffic eben mehr kostet - aber so wie es jetzt ist, kann es doch nicht bleiben: Immer mehr Traffic für bestenfalls gleichbleibende Endkundenpreise.

Das kommt darauf an. Fallen die Mehrkosten für den höheren Traffic erheblich ins Gewicht? Oder sind sie vielleicht so gering, dass sie sich an anderer Stelle auffangen lassen?
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[2.3.2.1.1.2.1] Telly antwortet auf Mobilfunk-Experte
27.03.2013 18:38
Je mehr von Content-Anbietern runtergeladen wird, je höher fällt deren Gewinn zur Zeit aus (vorgeschaltete Werbung). Sicher zahlen sie auch mehr für den abgehenden Traffic. Die höheren Kosten, die aber auf Nutzerseite entstehen, zahlen bei bestehenden Flatratetarifen aber nur die Tk-Firmen. Gerecht ist das nicht.

Wie hoch sind denn diese Kosten?

Die Höhe an sich ist nicht von Bedeutung. Der Traffic steigt täglich enorm. Investitionen müssen nicht nur in die Mobilnetze, sondern auch im Festnetz vorgenommen werden. Das kostet.

Man mag ja über die 75 GB-Grenze debattieren können. Aber irgenwo muss doch eine gezogen werden. In 10 Jahren würden viele Haushalte, sofern sie immer noch ungedrosselte Tarife hätten, 1 TB und mehr im Monat ziehen.

Glaubst Du das geht alles ohne Investitionen und für den Preis von heute?

Telly
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[2.3.2.1.1.2.1.1] Mobilfunk-Experte antwortet auf Telly
28.03.2013 14:38
Benutzer Telly schrieb:

Je mehr von Content-Anbietern runtergeladen wird, je höher fällt deren Gewinn zur Zeit aus (vorgeschaltete Werbung). Sicher zahlen sie auch mehr für den abgehenden Traffic. Die höheren Kosten, die aber auf Nutzerseite entstehen, zahlen bei bestehenden Flatratetarifen aber nur die Tk-Firmen. Gerecht ist das nicht.

Wie hoch sind denn diese Kosten?

Die Höhe an sich ist nicht von Bedeutung.

Ich dachte, das Problem wäre, dass diese Kosten die Anbieter zusätzlich belasten. Wenn das so ist, dann ist die Höhe dieser Kosten von ganz zentraler Bedeutung.

Der Traffic steigt täglich enorm. Investitionen müssen nicht nur in die Mobilnetze, sondern auch im Festnetz vorgenommen werden. Das kostet.

Das ist durchaus klar. Trotzdem ist es ganz entscheidend, wie hoch die dadurch bedingten Mehrkosten sind. Vor allem ist dabei interessant, wie sich diese Kostensteigerungen zusammen mit anderen Kostenentwicklungen auswirken (gewisse Kosten werden ja auch sinken), und wie sie sich per Saldo im Verhältnis zu den Einnahmen entwickeln.

Man mag ja über die 75 GB-Grenze debattieren können. Aber irgenwo muss doch eine gezogen werden. In 10 Jahren würden viele Haushalte, sofern sie immer noch ungedrosselte Tarife hätten, 1 TB und mehr im Monat ziehen.

Kann schon sein. Je mehr das allerdings ein Massenphänomen wird, desto weniger dürften restriktive Grenzen bei den Kunden auf Gegenliebe stoßen.

Glaubst Du das geht alles ohne Investitionen und für den Preis von heute?

Ohne Investitionen geht das natürlich nicht. Ob die Preise dafür steigen müssen, weiß ich aber schlicht und einfach nicht. Viele Technik-Komponenten sind in der Vergangenheit tendenziell immer billiger und immer leistungsfähiger geworden. Ich kann nicht abschätzen, ob solche Entwicklungen ausreichen, den steigenden Traffic insgesamt auch kostenneutral zu bewältigen. Kannst du das?
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[2.3.2.1.1.2.1.1.1] Telly antwortet auf Mobilfunk-Experte
28.03.2013 19:23
Ich dachte, das Problem wäre, dass diese Kosten die Anbieter zusätzlich belasten.

Vor allem zukünftig wird das so sein. Der genutzte Traffic steigt ja täglich.

Wenn das so ist, dann ist die Höhe dieser Kosten von ganz zentraler Bedeutung.

Ohne Investitionen würden die Daten künftig trotz gebuchtem ADSL 16000 ins Stocken geraten.

Ich glaube ja auch nicht, dass die Telekom zum jetzigen Zeitpunkt Verluste im breitbandigen Festnetz macht. Aber man muss nach vorne schauen und da muss ich mich wiederholen: Immer mehr Daten mit für die Anbieter "bestenfalls" gleichbleibenden und nicht noch weiter sinkenden Preisen kann nicht funktionieren.

Der Traffic steigt täglich enorm. Investitionen müssen nicht nur in die Mobilnetze, sondern auch im Festnetz vorgenommen werden. Das kostet.

Das ist durchaus klar. Trotzdem ist es ganz entscheidend, wie hoch die dadurch bedingten Mehrkosten sind. Vor allem ist dabei interessant, wie sich diese Kostensteigerungen zusammen mit anderen Kostenentwicklungen auswirken (gewisse Kosten werden ja auch sinken), und wie sie sich per Saldo im Verhältnis zu den Einnahmen entwickeln.

Das mag "interessant" sein. Fakt ist, dass der Kunde versucht, immer mehr für weniger Geld zu bekommen und der Anbieter gerne mehr Geld für Traffic möchte. Beide Seiten sind hier ja nicht zu kritisieren.

Wir können uns auch aufregen und schreien und Möbel zertrümmern - faktisch müssen wir uns immer um das beste Angebot kümmern. So ist das nunmal.

Man mag ja über die 75 GB-Grenze debattieren können. Aber irgenwo muss doch eine gezogen werden. In 10 Jahren würden viele Haushalte, sofern sie immer noch ungedrosselte Tarife hätten, 1 TB und mehr im Monat ziehen.

Kann schon sein. Je mehr das allerdings ein Massenphänomen wird, desto weniger dürften restriktive Grenzen bei den Kunden auf Gegenliebe stoßen.

Richtig. Kunde muss eben entscheiden, was er dann macht. Mehr zahlen oder weniger Internet. Angebot und Nachfrage. Es ist so simpel.

Glaubst Du das geht alles ohne Investitionen und für den Preis von heute?

Ohne Investitionen geht das natürlich nicht. Ob die Preise dafür steigen müssen, weiß ich aber schlicht und einfach nicht. Viele Technik-Komponenten sind in der Vergangenheit tendenziell immer billiger und immer leistungsfähiger geworden. Ich kann nicht abschätzen, ob solche Entwicklungen ausreichen, den steigenden Traffic insgesamt auch kostenneutral zu bewältigen. Kannst du das?

Nein. Muss ich auch nicht. Ich muss mich am Markt orientieren und das beste Angebot für mich suchen.

Telly
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[2.3.2.1.1.2.1.1.1.1] Mobilfunk-Experte antwortet auf Telly
29.03.2013 14:18
Benutzer Telly schrieb:

Ich dachte, das Problem wäre, dass diese Kosten die Anbieter zusätzlich belasten.

Vor allem zukünftig wird das so sein. Der genutzte Traffic steigt ja täglich.

Das schriebst du schon, und dem widerspreche ich auch nicht.

Wenn das so ist, dann ist die Höhe dieser Kosten von ganz zentraler Bedeutung.

Ohne Investitionen würden die Daten künftig trotz gebuchtem ADSL 16000 ins Stocken geraten.

Ja, der steigende Traffic erfordert höhere Investitionen, als sie bei gleichbleibendem Traffic ausreichen würden.

Ich glaube ja auch nicht, dass die Telekom zum jetzigen Zeitpunkt Verluste im breitbandigen Festnetz macht. Aber man muss nach vorne schauen und da muss ich mich wiederholen: Immer mehr Daten mit für die Anbieter "bestenfalls" gleichbleibenden und nicht noch weiter sinkenden Preisen kann nicht funktionieren.

Nur weil ein einzelner Kostenfaktor steigt, muss das nicht zwingend zu höheren Preisen führen. Entscheidend ist, ob die Kostensteigerung unterm Strich - nach Berücksichtigung aller übrigen Faktoren - dazu führt, dass der Anbieter nicht mehr genug Gewinn erwirtschaften kann.

Der Traffic steigt täglich enorm. Investitionen müssen nicht nur in die Mobilnetze, sondern auch im Festnetz vorgenommen werden. Das kostet.

Das ist durchaus klar. Trotzdem ist es ganz entscheidend, wie hoch die dadurch bedingten Mehrkosten sind. Vor allem ist dabei interessant, wie sich diese Kostensteigerungen zusammen mit anderen Kostenentwicklungen auswirken (gewisse Kosten werden ja auch sinken), und wie sie sich per Saldo im Verhältnis zu den Einnahmen entwickeln.

Das mag "interessant" sein.

Das ist sogar ganz entscheidend dafür, ob der steigende Traffic zwingend zu höheren Endkundenpreisen führen muss.

Fakt ist, dass der Kunde versucht, immer mehr für weniger Geld zu bekommen und der Anbieter gerne mehr Geld für Traffic möchte.

Das ist ja immer so. Der Kunde möchte möglichst viel Leistung zu möglichst niedrigem Preis, der Anbieter möchte möglichst hohe Erlöse mit möglichst geringem Aufwand. Das ist völlig unabhängig von steigendem Traffic, steigenden Kosten und deren Zusammenhang.

Wir können uns auch aufregen und schreien und Möbel zertrümmern - faktisch müssen wir uns immer um das beste Angebot kümmern. So ist das nunmal.

Natürlich ist das so. Ich sehe nur nicht, inwiefern diese individuelle Sicht deine Prognose stützt, dass der steigende Traffic zu steigenden Preisen führen wird.

Man mag ja über die 75 GB-Grenze debattieren können. Aber irgenwo muss doch eine gezogen werden. In 10 Jahren würden viele Haushalte, sofern sie immer noch ungedrosselte Tarife hätten, 1 TB und mehr im Monat ziehen.

Kann schon sein. Je mehr das allerdings ein Massenphänomen wird, desto weniger dürften restriktive Grenzen bei den Kunden auf Gegenliebe stoßen.

Richtig. Kunde muss eben entscheiden, was er dann macht.

Vorher werden wahrscheinlich die Anbieter entscheiden, was sie machen. Und solange Wettbewerb herrscht, werden sie versuchen, ihre Angebote (weiterhin) möglichst attraktiv erscheinen zu lassen.

Mehr zahlen oder weniger Internet. Angebot und Nachfrage. Es ist so simpel.

Und die Anbieter können höhere Preise verlangen oder aber versuchen, die Mehrkosten an anderer Stelle zu kompensieren, damit sie ihr Angebot gar nicht verändern müssen.

Glaubst Du das geht alles ohne Investitionen und für den Preis von heute?

Ohne Investitionen geht das natürlich nicht. Ob die Preise dafür steigen müssen, weiß ich aber schlicht und einfach nicht. Viele Technik-Komponenten sind in der Vergangenheit tendenziell immer billiger und immer leistungsfähiger geworden. Ich kann nicht abschätzen, ob solche Entwicklungen ausreichen, den steigenden Traffic insgesamt auch kostenneutral zu bewältigen. Kannst du das?

Nein. Muss ich auch nicht. Ich muss mich am Markt orientieren und das beste Angebot für mich suchen.

Aus der Position eines einzelnen Kunden ist das natürlich richtig.

Zuletzt bist zu hier allerdings als Prognostiker aufgetreten und sagtest voraus, dass die Preise irgendwann steigen müssen, weil der Traffic immer weiter zunimmt. Da hielte ich es schon für angemessen, wenn du nicht nur isoliert die Kostensteigerungen betrachten, sondern auch gegenläufige Entwicklungen berücksichtigen würdest.

Grundsätzlich ist deine Überlegung ja richtig: Der Datenverkehr nimmt ständig zu und erfordert weitere Investitionen in die Netze, belastet also die Netzbetreiber mit zusätzlichen Kosten. Ich denke aber, dass noch viele andere Einflussgrößen relevant sind, und dass deshalb der steigende Traffic nicht automatisch zu steigenden Preisen führen muss.
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[2.3.2.1.1.2.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf Mobilfunk-Experte
29.03.2013 14:47
Vorher werden wahrscheinlich die Anbieter entscheiden, was sie machen. Und solange Wettbewerb herrscht, werden sie versuchen, ihre Angebote (weiterhin) möglichst attraktiv erscheinen zu lassen.

Jip. Daher kein Grund zum Aufregen.

Mehr zahlen oder weniger Internet. Angebot und Nachfrage. Es ist so simpel.

Und die Anbieter können höhere Preise verlangen oder aber versuchen, die Mehrkosten an anderer Stelle zu kompensieren, damit sie ihr Angebot gar nicht verändern müssen.

So ist es.

Zuletzt bist zu hier allerdings als Prognostiker aufgetreten und sagtest voraus, dass die Preise irgendwann steigen müssen, weil der Traffic immer weiter zunimmt.

Die Aussage scheint mir nach wie vor logisch. Die von Dir genannte mögliche Kostenkompensation ist ja auch nur eine Fragestellung Deinerseits. Ob sie nun zu steigenden oder gleichbleibenden Preisen führt, traust Du Dich ja nicht festzulegen.

Wir können ja auch differenzieren. Für jemand, der bisher bis zu 75 GB im Monat verbraucht, wird der Wettbewerb dafür sorgen, dass es nicht teurer wird. Wer mehr will, muss mehr zahlen.

Auf den einzelnen Anschluss runtergebrochen muss es eine Grenze geben, ab der eine 20 Euro Flatrate für die Anbieter defizitär ist. Wann wenn nicht jetzt, wo der Kunde noch mit vergleichsweise wenig Traffic auskommt, sollten die Tk-Anbieter in ihren Tarifen unterscheiden, ob jemand 10, 100 oder 1000 GB im Monat braucht?

Da hielte ich es schon für angemessen, wenn du nicht nur isoliert die Kostensteigerungen betrachten, sondern auch gegenläufige Entwicklungen berücksichtigen würdest.

Ich berücksichtige dies so wie Du. Der Wettbewerb wird das regeln. Willst Du denn bestreiten, dass 1 TB mehr kosten muss als 1 GB?

Telly
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[2.3.2.1.1.2.1.1.1.1.1.1] Mobilfunk-Experte antwortet auf Telly
23.04.2013 13:04
Benutzer Telly schrieb:

[... Du] sagtest voraus, dass die Preise irgendwann steigen müssen, weil der Traffic immer weiter zunimmt.

Die Aussage scheint mir nach wie vor logisch.

Auf den ersten Blick mag das logisch erscheinen.

Die von Dir genannte mögliche Kostenkompensation ist ja auch nur eine Fragestellung Deinerseits.

Diese Fragestellung scheint mir allerdings für das Endergebnis absolut entscheidend.

Ob sie nun zu steigenden oder gleichbleibenden Preisen führt, traust Du Dich ja nicht festzulegen.

Ohne die Größenordnungen aller relevanten Faktoren zu kennen, kann niemand sinnvoll vorhersagen, ob die Preise eher steigen, gleich bleiben oder fallen werden.

Wir können ja auch differenzieren. Für jemand, der bisher bis zu 75 GB im Monat verbraucht, wird der Wettbewerb dafür sorgen, dass es nicht teurer wird.

Wieso gerade 75 GB? Wieviel kosten die Deutsche Telekom denn 75 GB?

Auf den einzelnen Anschluss runtergebrochen muss es eine Grenze geben, ab der eine 20 Euro Flatrate für die Anbieter defizitär ist.

Bis heute ist es die letzte Meile - von der Wohnung des Kunden bis zum Hauptverteiler -, die den größten Teil der Kosten des Netzbetriebs verursacht. Um die letzte Meile geht es hier aber nicht, sondern um die Kapazität des Backbone-Netzes. Wir sprechen also schon mal nicht vom größten Kostenfaktor.

Vermutlich kann man rechnerisch Backbone-Kosten pro Gigabyte bestimmen, und vielleicht ergibt sich dann auch ein Punkt, wo die 20-Euro-Flatrate die so kalkulierten Kosten nicht mehr deckt. Allerdings haben Vollkosten-Betrachtungen in der Telekommunikation nur begrenzten Sinn, weil der größte Teil der Kosten mehr oder weniger Fixkosten sind.

Wann wenn nicht jetzt, wo der Kunde noch mit vergleichsweise wenig Traffic auskommt, sollten die Tk-Anbieter in ihren Tarifen unterscheiden, ob jemand 10, 100 oder 1000 GB im Monat braucht?

Nach dieser Logik hätten die Anbieter überhaupt keine Flatrates einführen dürfen. Schließlich war der Traffic vorher noch viel geringer, und es wäre noch viel einfacher gewesen, bei den damaligen Zeit- oder Volumentarifen zu bleiben.

Da hielte ich es schon für angemessen, wenn du nicht nur isoliert die Kostensteigerungen
betrachten, sondern auch gegenläufige Entwicklungen berücksichtigen würdest.

Ich berücksichtige dies so wie Du.

Welche gegenläufigen Trends berücksichtigst du denn?

Der Wettbewerb wird das regeln.

Natürlich, aber inwiefern hilft uns das, die Preisentwicklung vorherzusehen?

Willst Du denn bestreiten, dass 1 TB mehr kosten muss als 1 GB?

Wieso *muss* das denn zwingend mehr kosten? In der Zeit, wo der Traffic von 1 GB auf 1 TB steigt, könnte sich doch bei der Netzwerktechnik das Preis-Leistungs-Verhältnis möglicherweise so sehr verbessern, dass es nicht teurer wird.
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[3] Fred_EM antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
26.03.2013 13:57
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Damit wird die DTAG im Wettbewerbsumfeld nicht durchkommen.

Die Wettbewerber werden der Telekom dankbar sein ... schätze ich mal.
Die haben doch alle das selbe Problem.

Die einzig echten Flatrates, die den Namen verdienen, abzuschaffen wäre verheerend für's DSL-Geshcäft. Datenobergrenzen von 75 GB für ADSL2+ und darunter sind ein absoluter Witz. Die DTAG sollte froh sein, dass überhaupt noch einer den lahmen "old shit" zu deren Apothekenpreisen bucht.

Ich bin da mit der Telekom nachsichtiger.

Ein Freund von mir ist mit ADSL mit VoIP Telefonie bei Vodafone.
Er ist vor Kurzem mit seinem 1-Mann Büro umgezogen.
Jetzt hat er DSL 1000 an seinem neuen Standort.
Mehr geht nicht, bzw. mehr will ihm Vodafone nicht geben.

Die Telekom bietet am selben Standort, einem bekannten Bürogebäude,
VDSL 50 an, kein Thema.

Der neue Büro-Standort ist ein wichtiger und auch weltweit bekannter Ort
einer bestimmten Industrie.

Vodafone aber mag dort nicht investieren.
Die haben da wohl bei einigen Großkunden nicht punkten können.

Deswegen ist es Vodafone auch wurscht
ob nun einer ihrer Kunden nun einen Anschluss hat,
der mal gerade so eben auf unterstem Niveau funktioniert.


Falls das mit dem Wettbewerbern abgesprochen ist oder sich diese zeitnah ebenso "innovativ" wie die Telekom zeigen werden, dann freut sich mal wieder das Kartellamt und die BNetzA...

Glaube ich nicht,
die Wettbewerber werden versuchen ihre eigenen Nischen auszubauen / aufzubauen
und eigene Pakete zu schnüren und Schwachstellen der Telekom-Angebote auszunutzen.

Wenn die BNetzA eingreifen will,
dann sollte sie eher mal dafür sorgen,
dass Heim-Router nicht mutwillig kastriert werden dürfen
und dass die Anmeldedaten verweigert werden.
Siehe: Kabel-Anbieter.
Wenn ich einen Groll hege, dann gegen die.


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[4] Wiewaldi antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
22.04.2013 21:37
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:

Falls das mit dem Wettbewerbern abgesprochen ist oder sich diese zeitnah ebenso "innovativ" wie die Telekom zeigen werden, dann freut sich mal wieder das Kartellamt und die BNetzA...

...und Frau Reding nicht zu vergessen.