Benutzer hansel_meier schrieb:
Benutzer helmut-wk schrieb: MS machte den Kunden also ein deutlich attraktiveres Angebot, indem es den Preis des Browsers im Preis für das OS versteckte. So funktioniert Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage.
Das war kein attraktiveres Angebot, denn die Alternative war jetzt nicht mehr; für IE oder für Navigator bezahlen, sondern Für IE (im OS versteckt) oder für IE + Navigator bezahlen. Und angesichts der Tatsache, dass der IE damals eine einzige Vireneinladmaschne war, war das nict attraktiv. Nur hatte der Kunde (insbesondere der technisch unbegabte einfache Käufer, dem meistens niemand sagte, dass es neben Windows auch OS/2 oder andere Betriebssysteme gab) hatte keine andere Wahl.
Also wurde der Markt durch einen Trick, gegen den Netscape sich nicht wehren konnte, ausgehebelt.
Der IE war nie kostenlos. Sein Preis steckte im OS.
Er war in dem Sinn kostenlos, dass du kein Windows ohne IE (und entsprechend billiger) kaufen konntest.
Und selbst wenn: Wenn ein Unternehmen sein Geld für kostenlose Dreingaben verballern will, ist das seine Sache.
Solches verballern kommt meist dann vor, wenn Konkurrenten vom Tisch gewischt werden sollen, das funktioniert immer dann, wenn groß gegen klein steht. Google könnte Microsoft nicht (mehr) so gegen die Wand drücken ...
Aber das ändert nichts daran, dass eine erfolgreiche, aber kleinen Firma von einer großen in den Ruin getrieben wurde.
MS hat den Kunden das bessere Angebot gemacht. Punkt.
Das *scheinbar* bessere. Gerade die Integration des IE ins OS war ein Grund, warum es so einfach wurde, jede menge Viren zu verbreiten. Es gab ja Zeiten, da wurde dem Computernutzer von Fachleuten geraten, den IE so weit wie möglich stillzulegen (was gar nicht so einfach war, Navigator als Standardbrowser reichte dazu nicht aus).
Es war der Staat, der durch Strafgelder an Microsoft dafür sorgte, dass dieses schlechte, aber "attraktive" Angebot so weit entschärft wurde, dass es heute relativ einfach ist, den IE vollständig abzuwählen.
Zumindest im Desktopbereich wollen nun mal 95 % aller Kunden nichts anderes als MS Betriebssysteme haben.
Irreführende Behauptung. Viele wollen nix, sondern wissen nicht mal, dass es Alternativen gibt. Was damit zusammenhängt, dass ja fast nur PCs mit vorinstalliertem Windows angeboten werden, was wiederum daran liegt, dass die meisten Leute Geräte mit Windows kaufen ...
Und damit sind wir beim Punkt, auf den es ankommt: sobald eine Firma mehr als 20% Marktanteil hat, gelten die von Adam Smith postulierten Beziehungen von Angebot und Nachfrage nur noch eingeschränkt - je größer der Marktanteil, desto stärker die Einschränkung, ab 70% kannst du nicht mehr von "Markt" im Sinn von Adam Smith reden, egal wie "frei" dieses Wirtschaftsgeschehen ist.
Apple gibt es seit Jahrzehnten, Linux/Unix noch länger.
Linux bedeutet "Linux Ist Nicht UniX". Linux gibt es seit 1991, aber erst seit ca. 1985 war das so weit ausgereift, dass es mehr war als ein Projekt für Hacker (*Hacker*, nicht Cracker). Apple wurde 1976 gegründet. Zu Unix siehe unten, das war 1976 noch keine Alternative für PCs.
War immer schon alles da und frei erhältlich. Nur die meisten wollten es eben nicht haben.
Doch, sicher. 90% aller Rechner außerhalb des PC-Bereichs laufen unter Unix bzw. Unix-Derivaten. Apple hat sogar sein altes OS gegen ein Unix-Derivat ausgetauscht. UInix ist Standard, so sehr, dass soage Windows eine Unix-API ("POSIX personality", POSIX uist der Unix-Standrad, an den sich auch Linux hält) anbietet, neben der Windows-Personality.
Nur war ein IBM-PC für Unix nicht geeignet, erst mit dem 80286 war es denkbar, aber sviw wurden die ersten Unix-Systeme erst für PCs mit 80386 angeboten (also frühestens 1985). Und da war schon DOS bzw. DOS+Windows (erst mit Win95 gab es ein Windows, das nicht erst als DOS startete) das am weitesten verbreitete System für PCs, Apple die einzige nennenswerte PC-Konkurrenz für IBM-kompatible.
Dass sich Apple nicht durchsetzte, hat was mit Entscheidung von IBM zu tun, IBM-kompatible PCs von anderen Firmen zu erlauben. und damit, dass nicht nur IBM (IBM-Dos), sondern auch Digital (DR-DOS) und Microsoft (MS-DOS) rechte an DOS hatten. Gut für den PC, langfristig schlecht für IBM.
Heutige Autos beinhalten Tausende von Euro an Zusatzausstattung. Das meiste davon kann man selbstverständlich auch vom Zulieferer direkt oder unter anderem Label kaufen.
Es geht nicht um Zusatzaust6attung, die zusätzlich bezahlt wird, es geht um Dinge, die der Käufer nicht abwählen kann. Und zwar um etwas, das nach üblichen Maßstäben kein Zusatz ist, deswegen ahbe uich den Anhänger gewählt.
Zusätze wären z.B, die graphische Oberfläche (unter unixartigen-Systemen, und auch bei einigen anderen, ein frei wählbares Programm, das über den X-Server eingebunden wird, bei Microsoft fester Lieferumfang von Windows.
Und wie alle Betriebssysteme beinhaltet auch Windows Spiele, Textverarbeitung, Hilfsprogramme sowie Programme zur Kommunikation. Der Preis dafür findet sich im Kaufpreis des OS.
Textverarbeitung ist kein Teil des Betriebssystem. Betriebssystem ist das, was zum Betrieb des Computers notwendig ist. Also einmal das, ohne das der Computer nicht funktionieren würde (alles, was beim Booten notwendig ist, Treiber für Hardware, die grundlegende Benutzeroberfläche) sowie Programme, die zur Konfiguration und Verwaltung des OS benutzt werden.
Textverarbeitung gehört nicht zum Betriebssystem, was du schon daran erkennen kannst, dass du MS Word (bzw. MS Office) bei Microsoft separat kaufen kannst. Wenn du kein Textverarbeitung machen willst, außerdem kannst du problemlos jede Textverarbeitung von deinem Rechner löschen.
Bei Linux gehört, wie gesagt, noch nicht mal die graphische Benutzeroberfläche zum Betriebssystem. Sie ist Teil des Programmangebots, das neben den OS-Kernel (Linux im engeren Sinn) und den OS-Programmen (die meisten GNU-Utilities) sonst noch auf einer "Distribution" drauf ist.
Weil die Kunden das so wollten. Die kleinen Läden machten zu, weil die Mehrzahl der Kunden lieber bei den Großen einkauft.
Angebot und Nachfrage.
EBEN. Die großen können, weil sie groß sind,. attraktivere Angebote machen als die kleinen. Und das führt dazu, dass de freie Markt die Tendenz hat, sich selbst durch Monopol- oder Oligopolbildungen abzuschaffen.
Der Markt muss nicht kontrolliert werden - jedenfalls nicht im Sinne der Kartellkontrolle. Der Markt kann sich auch niemals abschaffen, weil jeder immer die Möglichkeit hat, ein besseres Angebot zu machen.
Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Natürlich könne viele ein besseres Angebot machen - nur ist ein besseres Angebot von einem kleinem Anbieter oft nicht attraktiv. Ne Garagenfirma mit einer neuen Fernsehnorm wird sich nicht durchsetzen, egal wie gut die Norm ist, weil kein Sender nur für die paar Geräte senden will, die die produzieren kann, und niemand Geräte kauft, deren bessere Funktionalität er nicht nutzen kann.
Eine andere Möglichkeit ist Werbung. Den Dual Core zuerst AMD in den PC-Markt eingeführt, aber wenn du dich noch an die Werbung erinnerst, als Intel auch mit Dual-Core Prozessoren rauskam ...
Jede Preiserhöhung erhöht die Chancen für Neueinstieger im Markt.
Natürlich gibt es da eine Grenze für den Monopolisten. Nur kann ein Marktmonopolist es sich leisten, eine Konkurrenten zeitweise zu unterbieten, bis der Pleite ist. Und dann kann er wieder die preise erhöhen - bis der nächste Konkurrent so groß ist, dass mal wieder ein Preiskampf angesagt ist. Also im Durchschnitt kann er höhere Preise nehmen als wenn es kein Monopol gibt.
Und wie gesagt, geschichtlich betrachtet war immer der Staat der größte Monopolist - bis heute.
Zuweilen ist ein Monopol auch sinnvoll. Insbesondere bei der Sicherung der Grundversorgung.