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Weniger Grauzone geht auch


24.10.2013 15:13 - Gestartet von noplease
Man muss gar nicht bis in die rechtliche Grauzone, wenn man diese App mit anderer bereits verfügbarer Technik kombiniert.
Der Vorteil ist dann, dass man nicht von der Verfügbarkeit anderer Plattformen abhängt, nicht schon wieder irgendwo irgendwelche Accounts braucht, nicht schon wieder Datenspuren für neugierige staatliche Einrichtungen oder Fahnder von Verwertungsgesellschaften legt, etc., ...

Derzeit habe ich im LAN eine Pinnacle PCTV Broadway DVB-S2 Sat-Box laufen, die meine Geräte im Netz, wie PC und Android-Tablet, mit Sat-Empfang, EPG und PVR-Funktionen versorgt.
Live-TV, EPG und PVR finden bei dieser Box bisher standardmäßig per Web-Oberfläche im HTML5-fähigen Browser statt. Sat-Kanäle anschauen und wechseln geht auch mit den üblichen verdächtigen Playern per .m3u Datei, so zum Bleifisch mit VLC.
Man muss die .m3u-Datei auch nicht mühsam von Hand zusammenklöppeln, sondern es gibt eine Funktion dafür, wenn man eine passende URL in der Box aufruft. Es ist also nicht nur für Geeks möglich, diese Variante zu nutzen.

Darüber hinaus lässt sich die Box auch von außerhalb erreichen, wenn man das will. Ausreichend Bandbreite und aktivierte Weiterleitung des passenden Ports im heimischen Router vorausgesetzt, kann man damit von überall im Browser (auch da gibt es Vollbild) mit der heimischen Schüssel fernsehen, den EPG nutzen, Sendungen aufnehmen und Aufnahmen anschauen.
Das passiert also auch in dem Fall weiter bei einem zuhause, somit völlig legal und ohne jede Grauzone.
Es ist sogar möglich, die Datenrate für LAN- und WAN-Verbindungen unabhängig voneinander in mehreren Stufen einzurichten, um auch mit geringeren Bandbreiten, vor allem beim externen Zugriff, auszukommen. Etliche Streaming-Angebote im Netz bieten das nicht.

Wenn ich diese Funktionen der Broadway-Box nun dank der .m3u-Unterstützung mit der im Beitrag beschriebenen Live-TV-App kombiniere, dann kann ich deren EPG unterwegs nutzen, ohne mich erst mit zuhause verbinden und einloggen zu müssen und kann völlig legal alle Sender schauen, wie auch sonst zuhause.

Quoteninfos und die 'Teilen'-Funktion interessieren mich nicht wirklich, da ich am täglichen S.audurchsdorftreiben und Herdentriebausnutzen grundsätzlich nicht teilnehme. Aber so lange die nicht immer wirklich so sozialen Netzwerke so geliked werden, geht es wohl schlecht ohne entsprechende Anbindung.

Würde der Live-TV-App-Anbieter nun allerdings auch noch das Sat>IP-Protokoll (guckstu bei www.satip.info rein) integrieren - der Standard ist ja inzwischen festgezurrt -, dann hätte diese App durchaus das Zeug zu einer Live-TV-Wollmilch-App.

Da die Pinnacle Broadway-Box immer nur einem (angemeldeten) Nutzer zur Verfügung steht und das zuhause nicht immer so praktisch ist, wird bei uns bald noch ein Sat>IP-Server mit 4 Tunern folgen - dafür ist noch Platz am Sat-Multischalter.

Der Sat>IP-Standard basiert auf schon bestehender Remote-Tuner-Technik, bekannten IP-Protokollen und ist DLNA-kompatibel, für Steuerung und Wiedergabe existieren also bereits zahlreiche Hard- und Software-Clients und es kommen immer mehr neue dazu, die es können. Zahlreiche ältere Geräte könnten das ganz einfach per Firmwareupdate dazulernen.
Auch auf Sat>IP-Server lässt sich von unterwegs u.a. per VPN prima zugreifen, dann allerdings ohne fein abstufbare Bandbreiten-Steuerung.
Ein EPG ist bei Sat>IP bislang nicht realisiert und auch noch nicht standardisiert. Darum wäre ein guter EPG eine willkommene Ergänzung und eine App, die beide Welten miteinander verbindet, sicher sehr willkommen.