Benutzer Monaco_Franze schrieb:
Als größtes Ärgernis bei dem Smart S-Tarif von Lidl Mobile empfinde ich, dass man den Tarif nur bekommt und nur behalten darf, solange man die Option "automatisches Aufladen" aktiviert hat.
OK, prinzipiell verstehe ich, dass es Leute gibt, die bewusst Prepaid machen, um ihre Zahlungsströme genau im Blick zu haben, aber abseits von den grundlegenden Gedanken verstehe ich die massive Kritik hier trotzdem nicht so ganz. Möchte deshalb auch nochmal nachfragen, da ich diesen interessanten Pre-/Postpaid-Hybrid-Tarif aktuell für zwei Familienmitglieder vorgesehen hatte.
Dabei werden automatisch 10 EUR vom Girokonto abgebucht sobald das Prepaid-Guthaben unter 4 EUR fällt.
OK, dieser "Zwangsservice" ist prinzipiell aber nichts schlimmes. Bei Callmobile ging die Automatikaufladung bei Guthaben < 2 € los. Allerdings war der kleinste Aufladebetrag 15 € und die Aufladung war nicht verpflichtend. Bei Lidl sind aber z. B. schon 5 € Startguthaben im Paketpreis, d. h. wer sich immer im Rahmen seiner insgesamt 300 Einheiten/Min/SMS bewegt, wird in der Hinsicht doch gar nicht behelligt. Und selbst wenn dann irgendwann mal die 4 €-Grenze unterlaufen wurde, dann sind halt einmalig 13,Blumenkohl € aufgeladen. Bei unbegrenzter Guthabengültigkeit ist das doch aber auch kein Problem.
Dementsprechend ist die das automatische Aufladen auch standardmäßig aktiviert, was ich ebenfalls bedenklich finde, da man nur im Kleingedruckten darauf hingewiesen wird und bei einer Prepaid-Karte ja eigentlich davon ausgeht, dass nicht mehr Kosten verursacht werden können als Prepaid-Guthaben vorhanden ist.
Was passiert denn konkret, wenn man es deaktiviert? Du schreibst, dass man den Tarif dann nicht behalten kann???
Die Verpflichtung zur Aktivierung der automatischen Aufladung widerspricht meines Erachtens auch dem Sinn und Zweck von (echtem) Prepaid und der damit verbundenen, stets beworbenen "vollen Kostenkontrolle".
Sicher, da hast du nicht unrecht. Aber der Tarif ist halt so. Und er ist von den Konditionen abseits der Zahlungsmodalitäten her doch schon ausgesprochen kundenfreundlich.
Wenn nämlich im Hintergrund Guthaben ungefragt nachgeladen wird, besteht gerade keine Kostenkontrolle. Auch die Kostenbremse hilft hier kaum, weil diese nur für nationale Telefonie und SMS (ohne Sonderrufnummern) gilt.
Beim Datenroaming im Ausland gibt es eine zusätzliche gesetzliche Kostenbremse i. H. v. 60 €...
Die Kostenkontrolle besteht aber doch weiterhin, sofern man transparent darüber informiert wird. Ich gehe mal davon aus, dass Lidl/FONIC wie in solchen Fällen üblich eine Info-SMS oder E-Mail über den unterlaufenen Mindestguthabenstand und die Guthabenabenaufladung verschicken. Oder ist dem nicht so?
Hinzu kommt, dass die automatische Aufladung bei dem Tarif Smart S von Lidl Mobile überhaupt nicht nötig ist, weil die für den Tarif anfallenden Gebühren gar nicht vom Prepaid-Guthaben abgebucht werden, sondern direkt vom Girokonto.
Interessantes Konstrukt. Wirklich. Allerdings kann ich verstehen, dass die Inklusivleistungen vorab direkt vom Girokonto abgebucht werden. Die sind ja ohnehin gesetzt der Höhe nach. Ich finde es ehrlich gesagt sogar besser, denn das macht das ganze transparenter und einfacher im Handling.
Meines Erachtens handelt sich daher bei der obligatorischen automatischen Aufladung um eine echte Kostenfalle, für die es keinen sachlichen Grund gibt.
Zur echten Falle wird es doch wirklich nur, wenn man keine Info bekommt (siehe oben) oder sein Girokonto nicht regelmäßig sporadisch kontrolliert, was man jedoch sowieso immer tun sollte.