Thread
Menü

Warum kein eigenes Inkassosystem


26.06.2001 08:22 - Gestartet von stefan
Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum die Call-by-Call-Gesellschaften sich nicht zusammentun und ein eigenes Inkasso-System aufbauen. Dies dürfte nach Anlaufkosten sogar deutlich günstiger werden als über die DTAG!
Menü
[1] rtpj antwortet auf stefan
26.06.2001 10:06
Benutzer stefan schrieb:
Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum die Call-by-Call-Gesellschaften sich nicht zusammentun und ein eigenes Inkasso-System aufbauen. Dies dürfte nach Anlaufkosten sogar deutlich günstiger werden als über die DTAG!

Weil ein eigenes Abrechnungssystem Geld kostet und mit Sicherheit teurer ist als das der Telekom.

Und auf wem sollte man denn auch rumhacken, wenn etwas nicht läuft.
Menü
[1.1] Kai Petzke antwortet auf rtpj
26.06.2001 11:27
Benutzer rtpj schrieb:

Weil ein eigenes Abrechnungssystem Geld kostet und mit Sicherheit teurer ist als das der Telekom.

Die Telekom verlangt aber relativ hohe Gebühren pro Rechnungszeile, so dass ein eigenes System der Konkurrenten in der Tat Vorteile hätte.

Das Problem liegt wahrscheinlich eher daran, sich zu einigen, denn die Konkurrenten sind ja nicht nur Konkurrenten der Telekom, sondern auch untereinander. Und man müsste irgendwie an die Daten kommen, welche Telefonnummer zu welcher Adresse gehört. Diese Daten findet man beispielsweise in Telefonbüchern nur unvollständig, und außerdem bestehen datenschutzrechtliche Bedenken (Rückwärtssuche!).


Kai
Menü
[1.1.1] joneit antwortet auf Kai Petzke
26.06.2001 11:40
Und man müsste irgendwie an die Daten kommen, welche Telefonnummer zu welcher Adresse gehört. Diese Daten findet man beispielsweise in Telefonbüchern nur unvollständig, und außerdem bestehen datenschutzrechtliche Bedenken (Rückwärtssuche!).

Mh, die Adresse sollte doch nicht das grosse Problem sein, oder? Denn die müsste doch von der Telekom zu erfahren sein, schliesslich stellt diese ja auch die Anbindung her. Ansonsten hilft nur das altmodische Call-by-Call mit Anmeldung, aber in den Faellen wurde ja auch jetzt schon oft getrennt abgerechnet, oder?

Tobias
Menü
[1.1.1.1] stefan antwortet auf joneit
27.06.2001 13:20
Benutzer joneit schrieb:
Und man müsste irgendwie an die Daten kommen, welche Telefonnummer zu welcher Adresse gehört. Diese Daten findet man beispielsweise in Telefonbüchern nur unvollständig, und außerdem bestehen datenschutzrechtliche Bedenken (Rückwärtssuche!).

Mh, die Adresse sollte doch nicht das grosse Problem sein, oder? Denn die müsste doch von der Telekom zu erfahren sein, schliesslich stellt diese ja auch die Anbindung her. Ansonsten hilft nur das altmodische Call-by-Call mit Anmeldung, aber in den Faellen wurde ja auch jetzt schon oft getrennt abgerechnet, oder?

Tobias

Genau warum nicht das altmodische Call by Call mit Anmeldung. Nur mit dem Unterschied, daß man sich nur einmal anmelden muß und dann bei allen Gesellschaften freigeschaltet wird. Vom Prinzip dürfte das kein großes Problem sein. Einfach alle Vorwahlnummern für freies CbC sperren und die Nutzer auf die kostenlose Hotline umleiten, wo dann die Daten gesammelt werden.
Menü
[1.1.2] rtpj antwortet auf Kai Petzke
26.06.2001 12:18
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer rtpj schrieb:

Weil ein eigenes Abrechnungssystem Geld kostet und mit Sicherheit teurer ist als das der Telekom.

Die Telekom verlangt aber relativ hohe Gebühren pro Rechnungszeile, so dass ein eigenes System der Konkurrenten in der Tat Vorteile hätte.

Im Vorfeld der Einführung von CbC wollten die Anbieter eine "getrennte gemeinsame" Abrechnung durchführen.

Problem 1: Die Telekom wollte die Kundendaten nicht herausgeben (zum einen, weil sie es einfach nicht wollte - zum anderen, weil die Kunden erst gegenüber der Telekom ihr schriftliches Einverständnis hätten geben müssen).
Problem 2 und wohl Hauptproblem: Die Kosten für die Rechnungsstellung wären so exorbitant hoch gewesen, daß man es lieber der Telekom überlassen hat (die sich anfangs auch noch zierte, dann aber von der RegTP "überzeugt wurde").

Das Problem liegt wahrscheinlich eher daran, sich zu einigen, denn die Konkurrenten sind ja nicht nur Konkurrenten der Telekom, sondern auch untereinander. Und man müsste irgendwie

Es wurden seinerzeit 2 Wege besprochen: Gründung einer Art "TNB-Rechnungs-GmbH" oder Rechnungsstellung durch (z.B.) Arcor i.A. der Anderen. Es scheiterte aber alles größtenteils an der Kostenfrage.
Menü
[1.1.3] www.luebeck-sh.de antwortet auf Kai Petzke
26.06.2001 13:24

und außerdem bestehen datenschutzrechtliche Bedenken (Rückwärtssuche!)
Der Begriff Datenschutz ist ein reiner Propagandabegriff. Bei umfangreichen Kontakten mit den Datenschutzbeauftragten auf Bundes- und Landesebene habe ich festgestellt, dass die Herrn kein Interesse am Datenschutz haben. Lediglich auf Pressekonferenzen stellen sie ihre tolle Tätigkeit groß heraus. Wen aber z. B. die Polizei illegale Daten über mich sammelt und mich sogar im DatenErfassungsSystem führt, dann tauchen die Verantwortlichen ab und schweigen.
So ist es problemlos möglich CD’s mit Rückwärtssuche zu bekommen. Aus diesem Grund kann ich nur Empfehlen, sich aus dem Telefonbucheintrag streichen zu lassen.

Reiner (# 781)
http://berlin.edv.sh

Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer rtpj schrieb:

Weil ein eigenes Abrechnungssystem Geld kostet und mit Sicherheit teurer ist als das der Telekom.

Die Telekom verlangt aber relativ hohe Gebühren pro Rechnungszeile, so dass ein eigenes System der Konkurrenten in der Tat Vorteile hätte.

Das Problem liegt wahrscheinlich eher daran, sich zu einigen, denn die Konkurrenten sind ja nicht nur Konkurrenten der Telekom, sondern auch untereinander. Und man müsste irgendwie an die Daten kommen, welche Telefonnummer zu welcher Adresse gehört. Diese Daten findet man beispielsweise in Telefonbüchern nur unvollständig, und außerdem bestehen datenschutzrechtliche Bedenken (Rückwärtssuche!).

Kai

Menü
[1.1.3.1] rtpj antwortet auf www.luebeck-sh.de
26.06.2001 13:38
Benutzer www.luebeck-sh.de schrieb:

(...) Propagandabegriff (...) Polizei (...) illegale (...)

Qualität hat einen Namen

Reiner (# 781)

Menü
[1.1.4] heikefun antwortet auf Kai Petzke
26.06.2001 21:58
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer rtpj schrieb:

Weil ein eigenes Abrechnungssystem Geld kostet und mit Sicherheit teurer ist als das der Telekom.

Die Telekom verlangt aber relativ hohe Gebühren pro Rechnungszeile, so dass ein eigenes System der Konkurrenten in der Tat Vorteile hätte.

Das Problem liegt wahrscheinlich eher daran, sich zu einigen, denn die Konkurrenten sind ja nicht nur Konkurrenten der Telekom, sondern auch untereinander.
...die Konkurrenten sind nicht nur Konkurrenten der Telekom, sondern größtenteils auch Kunden...!
Und man müsste irgendwie
an die Daten kommen, welche Telefonnummer zu welcher Adresse gehört. Diese Daten findet man beispielsweise in Telefonbüchern nur unvollständig, und außerdem bestehen datenschutzrechtliche Bedenken (Rückwärtssuche!).


Kai
Menü
[2] wanagin antwortet auf stefan
26.06.2001 14:07
Benutzer stefan schrieb:
Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum die Call-by-Call-Gesellschaften sich nicht zusammentun und ein eigenes Inkasso-System aufbauen. Dies dürfte nach Anlaufkosten sogar deutlich günstiger werden als über die DTAG!

Hmm, liegt veilleicht daran, daß der Kunde ein gesetzlich verbrieftes Recht hat, nur eine Telekom-Rechnung zu bekommen und die allgemeine Annahme ist, daß damit auch das Recht einher geht, nur eine Zahlung leisten zu müssen.
Im Regelfall sind die Kunden nun mal mit ihrem Anschluß bei der Telekom und bekommen durch die dann die Rechnung. Ein zentrales Inkasso system müßte ja von der Telekom unterstützt werden, die auf ihren Anspruch, ihren Kunden (Ortsanschluß ist je normalerweie Telekom) auch selber die Rechnung zuzusenden, verzichten müßte.

Kurz bevor es in der Hölle schneit oder danach?

Die anderen Anbieter haben leider keine Chance...