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Dank eigener Serien?


16.07.2015 12:09 - Gestartet von comfreak
Woher genau schließt denn die dpa bzw. Frau Winter darauf? Ist es nicht vielmehr so, dass man genau das eben gar nicht wissen kann, solange nicht Netflix seine Nutzer befragt: "Warum genau hast du bei uns dein Abo gemacht?".

Hier wird auf eine Kausalität geschlossen, die ich erstmal belegt haben möchte. Es kann nämlich durchaus auch sein, dass Netlix vor allem deshalb wächst, weil "man es eben heute haben sollte" oder "weil der Nachbar es auch hat" oder oder oder.

Und selbst wenn Netflix das behauptet, muss es noch lange nicht so sein.
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[1] Marie-Anne antwortet auf comfreak
16.07.2015 13:00
Benutzer comfreak schrieb:
Woher genau schließt denn die dpa bzw. Frau Winter darauf? Ist es nicht vielmehr so, dass man genau das eben gar nicht wissen kann, solange nicht Netflix seine Nutzer befragt: "Warum genau hast du bei uns dein Abo gemacht?".

Hier wird auf eine Kausalität geschlossen, die ich erstmal belegt haben möchte. Es kann nämlich durchaus auch sein, dass Netlix vor allem deshalb wächst, weil "man es eben heute haben sollte" oder "weil der Nachbar es auch hat" oder oder oder.

Und selbst wenn Netflix das behauptet, muss es noch lange nicht so sein.

Das schließe ich, weil das Netflix in seiner Mitteilung an die Aktionäre so schreibt: "Nearly ninety percent of Netflix members have engaged with Netflix original content". Ich persönlich habe noch nie ein Abo abgeschlossen, weil mein Nachbar das macht, sondern nur, wenn ich mir irgendwas davon versprochen habe. Kann sein, dass das altmodisch ist - aber es kann durchaus auch sein, dass es so ist, wie Netflix behauptet, weil es so ist.
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[1.1] präsidentwixen antwortet auf Marie-Anne
18.08.2015 12:55
Benutzer Marie-Anne schrieb:

kann durchaus auch sein, dass es so ist, wie Netflix behauptet, weil es so ist.

Warum auch nicht. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass sie das behaupten, wenn es nicht aus den Zuschauerzahlen sich ergibt und beim Streaming kann ich das allemal auf Länder genau runterbrechen.
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[1.1.1] comfreak antwortet auf präsidentwixen
18.08.2015 15:22

einmal geändert am 18.08.2015 15:25
Benutzer präsidentwixen schrieb:
Benutzer Marie-Anne schrieb:

kann durchaus auch sein, dass es so ist, wie Netflix behauptet, weil es so ist.

Warum auch nicht. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass sie das behaupten, wenn es nicht aus den Zuschauerzahlen sich ergibt und beim Streaming kann ich das allemal auf Länder genau runterbrechen.

Naja, es ging mir hier mehr um's Prinzip. a) nur weil ein Unternehmen etwas behauptet, muss das nicht stimmen. b) ist es unklar, dass dieser Zusammenhang besteht, weil 1. kann man auf 'original content' auch zufällig klicken (dann hat man bereits "engaged" - schon die definition des Wortes ist vage), 2. muss der 'original content' gar nicht der Grund für die vermehrten Abos sein (könnte z.B. jede andere Serie/Film sein) und 3. könnte Netflix das ohnehin nur wissen, wenn sie die Kunden gezielt nach ihren Motivationen für die Registrierung befragt. Alles andere ist Spekulation.

Mich macht es z.B. stutzig, dass die Pressemeldung so vage bleibt: Warum nicht konkret sagen: 90% der Neukunden schauten zuerst die Serien 'House of Cards' und 'Orange is the New Black' (zweimal original content) und extern eingekaufte Produktionen wie 'Breaking Bad' und 'Homeland' kommmen erst lange danach auf der Beliebtheitsrangliste.
Und meine Vermuting für dieses vage Statement ist, dass Netflix bewusst so vage bleiben will. Denn sie können sehr viel genauer Infos geben - deren Datenanalysealgorithmen sind sehr fortschrittlich - offenbar wollen sie das aber nicht. Dafür kann es den Grund geben, möglichst keine genauen Daten kommunizieren zu wollen, vielleicht um Geschäftspartner nicht abzuschrecken (Wie? Euer 'original content' wird vielmehr nachgefragt, also unserer von z.B. Fox? Dann sind wir jetzt ja Konkurrenten und wir gegen euch nix mehr) oder aber auch, weil es vielleicht mit dem 'original content' gar nicht so gut aussieht, wie Netflix es gerne hätte.

Es gibt viele Gründe, warum sie so vage bleiben wollen. Und vielleicht stimmt sogar, was sie sagen. Nur kann man das aus den vagen Äußerungen ohne Belege eben nicht ableiten.
Und genau daher ist Skepsis angesagt. Besonders von Seiten der Journalisten. Denn sofern Netflix was zu verbergen hätte, läge hier also Aufklärungsbedarf vor, etwa die Zentralaufgabe des Journalismus: Verborgenes ans Tageslicht zu bringen. Und genau dieses wird im Artikel nicht mal angedeutet. Daher las es sich fast die Pressemeldung von Netflix. Und diese kann ich auf der Netflix Website lesen. Hierher komme ich für eine Analyse und kritische Einordnung!
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[1.1.1.1] LtotheH antwortet auf comfreak
18.08.2015 16:00
Benutzer comfreak schrieb:
dass Netflix bewusst so vage bleiben will. Denn sie können sehr viel genauer Infos geben - deren Datenanalysealgorithmen sind sehr fortschrittlich - offenbar wollen sie das aber nicht.

Natürlich wollen sie vage bleiben, wen sie mehr preisgeben würden dann würden die Datenschützer wie die Heuschrecken über die herfallen. Die wollen halt kein Shitstorm wie Facebook ihn hat.
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[1.1.1.1.1] Beschder antwortet auf LtotheH
18.08.2015 16:40
Benutzer LtotheH schrieb:
Natürlich wollen sie vage bleiben, wen sie mehr preisgeben würden dann würden die Datenschützer wie die Heuschrecken über die herfallen.

Also das musst du mal erklären bitte. Selbstverständlich gibt kein Unternehmen gerne Internas nach außen. Jeder Bäcker Weiss ganz genau wieviel Brötchen er wann und welcher Art verkauft. Wenn also Netflix analysiert welche Filme und Serien abgerufen werden hat das mit Datenschutz erstmal nichts zu tun.

Jeder nur ein bisschen betriebswirtschaftlich denkender Unternehmer kennt seine Zahlen und kann somit seine Stellschrauben bedienen. Wenn also der Bäcker kaum Kirschkuchen verkauft wird er dieses Produkt aus dem Sortiment nehmen oder es verändern.

Die wollen halt kein Shitstorm wie Facebook ihn
hat.

Das will keiner. Hat aber mit der Herausgabe von Betriebsgeheimnissen nichts zu tun.

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[1.1.1.1.1.1] LtotheH antwortet auf Beschder
18.08.2015 17:32
Benutzer Beschder schrieb:

Das will keiner. Hat aber mit der Herausgabe von Betriebsgeheimnissen nichts zu tun.


Doch wenn Daten/Verbraucherschutz genau für das Benutzt wird. Bzw Oh mei ich meine natürlich um Daten und Verbraucherschutz zu gewährleisten müssen solche Vorgänge öffentlich einsehbar sein. Wer weis vll beeinflusst Netflix die Vorschläge an die Nutzer um diese für seine eigenen Angebote zu begeistern, was a mal so was von gar nicht geht wo bleibt dann der Wettbewerb?

Wundert es dann einen noch das sich Firmen mit allem was mit Kundendaten zu tun hat bedeckt hält?