Besänftigung der Öffentlichkeit

Was für eine lächerliche Propagandaaktion!

Nach allem, was bislang zu Tage gekommen ist, muß man schon deutlich intelligenzgemindert sein um glauben zu können, daß es keine allumfassende Überwachungsmöglichkeit inländischer Datenverkehre gäbe.
Noch viel dümmer ist die Suggestion der Telekom, sie könne entsprechende Schnittstellen - ob logische oder physische - mit einer "mehrwöchigen" Inspektion aufspüren. Dazu müßten Sie nämlich erstmal sämtliche Erdkabel ausgraben, denn wie bei den Unterseekabeln werden sich die Dienste da geschickterweise auch auf freier Strecke einklinken und eben nicht - wie es hier naiverweise unterstellt wird - über einen Router/Switch in einem Data Center per Port-Mirroring. Da gibt es mehr als genug Gelegenheit entlang unserer Autobahnen, Eisenbahnstrecken und Gaspipelines, wo die wichtigen Glasfasertrassen entlangführen.
Und gesetzt den Fall, die Telekom fände entsprechende Vorrichtungen, wer glaubt den bitteschön, daß sie das publik machen würde? Sowas müßte so oder so unbedingt verheimlicht werden um einen schweren Imageschaden mit einhergehender Kundenabwanderung abzuwenden (daß man wahrscheinlich bei keinem Provider abhörsicher ist, realisiert der deutsche Michel zunächst ja nicht).