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DAB+-Evolution !


18.09.2014 20:37 - Gestartet von industrieclub
Michael Fuhr zeigt sich (wieder einmal) als umfassend informiert - und außerdem
pfiffig. - Danke! (Wer hätte z.B. noch an die ehemaligen UKW-Band-Erweiterungen gedacht - außer M. Fuhr natürlich - , längst aus dem kollektiven
Gedächtnis gelöscht...). Auch sehr schön: der evolutionäre Aspekt OHNE Ab-
schalttermin. Michael gelingt es immer wieder in wunderbarer Weise, "das Mütchen des verehrten Publikums zu kühlen". Er wäre ein guter Diplomat oder Politiker...
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[1] WG-Schalk antwortet auf industrieclub
18.09.2014 22:19
Die Umstellung auf DAB+ mit Abschaltung von UKW ist eben KEINE Evolution!
Bei den früheren Entwicklungsschritten konnten vorhandene Geräte immer weiter genutzt werden. Man konnte nur eben ein paar wenige neue Programme nicht empfangen, wenn man z.B. noch ein Radio mit Skala bis 104 MHz statt bis 108 MHz hatte.

Ich kann heute selbst mit einem 50 Jahre alten Radio noch die meisten UKW-Programme empfangen - und das sogar in besserer Klangqualität als mit den meisten neuen Blechdosen... aber das ist ein anderes Thema

Aber mit meinem 5 Jahre alten DAB-Empfänger (ohne Plus) kann ich heute nur noch genau 1 Programm (Deutschlandfunk) empfangen. Und auch das ist bald vorbei.
Ich besitze übrigens auch 2 DAB+-Geräte, aber die meisten Menschen in meiner Umgebung besitzen nur UKW-Radios.
Ich bin also kein DAB-Gegner. Nur eben entschieden gegen eine Abschaltung von UKW.
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[1.1] x-user antwortet auf WG-Schalk
18.09.2014 23:51
Benutzer WG-Schalk schrieb:
Die Umstellung auf DAB+ mit Abschaltung von UKW ist eben KEINE Evolution!
Bei den früheren Entwicklungsschritten konnten vorhandene Geräte immer weiter genutzt werden. Man konnte nur eben ein paar wenige neue Programme nicht empfangen, wenn man z.B. noch ein Radio mit Skala bis 104 MHz statt bis 108 MHz hatte.

Ich kann heute selbst mit einem 50 Jahre alten Radio noch die meisten UKW-Programme empfangen - und das sogar in besserer Klangqualität als mit den meisten neuen Blechdosen... aber das ist ein anderes Thema.

Das paßt durchaus zum Thema. Einige Uralt-Röhrenradios (z.T. schon mit UKW-Stereo) aber auch manche hochwertige Kofferradios mit Transistortechnik der 60er-Jahre bieten klangtechnisch einen bis heute unvergleichbaren einzigartigen Sound. Wer kennt z.B. noch die ganz großen 2m-langen Musiktruhen mit 'Wunschklang' von Grundig... das sind noch immer vollfunktionsfähige Tonmöbel -- es waren technische und optische Meisterwerke aus West-Germany. Oder auch diese riesigen SABA-Radios, die gab es dann auch mit Raumklang, Kabel-FB, und UKW-Stereo.

Wer UKW völlig abschalten will zerstört deutsches Kulturgut. Von mir aus könnten sie aber gerne die Frequenzen über 100 MHz wieder zurückschrauben. Wenige gute Sender reichen doch. Und dann bitte nie mehr Werbung im UKW... in der Schweiz geht das ja auch.

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[1.1.1] industrieclub antwortet auf x-user
21.09.2014 19:51
Benutzer x-user schrieb:
Benutzer WG-Schalk schrieb:
Die Umstellung auf DAB+ mit Abschaltung von UKW ist eben KEINE Evolution!

Ich war von WG-Schalk allerdings auch ziemlich falsch verstanden worden! Von mir aus muss es keine UKW-Abschaltung geben! Ich will allerdings auch keine DAB+-Abschaltung, denn da habe ich (nach über 50 Jahren seiner Existenz!) end-
lich (bundesweit) den Deutschlandfunk in Top-Qualität und (zumindest zwischen Bonn und Münster) auch unterwegs ohne "Funkloch" - das gab' vorher (leider) nicht! Außerdem hab' ich mit LoungeFM ein neues Musikprogramm, das mir ganz
gut gefällt...Im Übrigen hätte ich natürlich (programmlich) auf DAB+ auch in NRW
gerne zumindest schon mal "bayerische Verhältnisse" ;-), klar, dass da viel mehr
drauf muss an Programmen...Und SO war ja letztendlich auch der Artikel (und auch mein Kommentar!) gemeint: dass eben dann erst abgeschaltet wird, wenn es
praktisch niemandem mehr "weh" tut, weil die Programme eben drauf sind und
weil die Geräte eben in den Haushalten sind...WG-Schalk unterstellt (dem Autor
und) mir aber quasi das Gegenteil, so böse ist aber weder Michael Fuhr noch ich.
Das Thema "historische Geräte", "Musiktruhen" etc. muss man , glaub' ich, davon
trennen. Ich bin auch mit diesen Sachen aufgewachsen, auch ich weiß wie gut die
klangen / klingen. Aber die sind (außer bei ein paar - kundigen - Liebhabern) ohne-
hin ausrangiert, völlig unabhängig von DAB+! Und auf diese paar Liebhaber nimmt
die allgemeine gesellschaftlich-technische Entwicklung wohl kaum Rücksichten,
leider...Das ist aber auf ALLEN Gebieten so.
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[1.2] darcduck antwortet auf WG-Schalk
19.09.2014 11:58
Benutzer WG-Schalk schrieb:
Bei den früheren Entwicklungsschritten konnten vorhandene Geräte immer weiter genutzt werden. Man konnte nur eben ein paar wenige neue Programme nicht empfangen, wenn man z.B. noch ein Radio mit Skala bis 104 MHz statt bis 108 MHz hatte.
Zum einen könnte man die früheren Entwicklungsschritte einfach nacheinander abschalten, also 104-108 MHz in 2025, 100-104 in 2028 und darunter in 2030 und zum anderen wurden bereits im Artikel Minisender genannt, die dann für alte liebgewonnene Geräte weiterhin ein lokales UKW-Band aufspannen. Vielleicht schafft man es genau für solche Zwecke einen kleinen Teil des UKW Frequenzbandes längerfristig freizuhalten.

Damit Sender im niedrigen MHz-Bereich nicht bevorzugt werden, könnte man die Lizenzvergabe über 2025 hinaus erstmal einfrieren. Werden nicht genug Frequenzen durch freiwilligen Verzicht auf UKW frei, dann wird halt per Los entschieden wer noch etwas länger weitersenden darf.

Solange sich aber mancher Autohersteller weigert überhaupt (zum Aufpreis!) ein DAB+ Radio anzubieten, braucht man sich auch nicht wundern warum bei Neuanschaffungen noch keinen Quote > 90% errreicht ist.

PS: Bei uns steht auch erst seit diesem Jahr das erste DAB+ Radio im Bad. Auto leider nur UKW, im Wohnzimmer dudelt das Radio über SAT und am Nachttisch weckt die Radio-App über Internet.