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Neuvertragslaufzeit bei Zwangswechsler


28.01.2015 14:05 - Gestartet von TeliMaus
einmal geändert am 28.01.2015 14:08
Die Telekom will auf Dauer mit der Modernisierung ihrer Telefon-Hardware und dem Wechsel auf All-IP Kosten sparen. Das ist verständlich. Dass dies zu Zwangsumstellungen führen kann, ist bei dem veröffentlichten Zeitplan bis 2018 nachvollziehbar. Ich persönlich stelle mich nicht gegen die veränderte Technik, wenn sie dann mal durchweg funktionieren würde. Bisher ist dies aber offensichtlich nicht garantiert, wie ich zur Zeit aus meinem Bekanntenkreis bedauerlicherweise mehr als reichlich erfahren muss. Die Umstellung der Technik bei langjährigen Bestandskunden mit einem neuen Zweijahresvertrag zwingend zu verknüpfen, ist jedoch ein ausdrücklich kundenfeindlicher geschäftlicher Trick, den es von Kundenseite zu begegnen gilt. Der Wechsel zu All-IP ist ausschließlich im technischen und wirtschaftlichen Interesse der Telekom. Die meisten Kunden würden ansonsten mit Standard/Analog oder ISDN einfach weiter telefonieren wollen. Daher ist ja auch der Wille zum Wechsel wenig ausgeprägt. Wenn aber ein neuer "Zwei-Jahresvertrag" praktischerweise gleich mit aufgezwungen wird, lohnt es sich, das Zwangsangebot auch mit anderen Konkurrenz- u. Anbietertarifen zu vergleichen. Es wird ja in jedem Fall ein längerfristiger Vertrag fällig. So werde ich es als Kunde der ersten Telekomstunde wohl auch machen, wenn sich da nichts schleunigst ändert. Hier hat das Unternehmen Telekom noch erheblichen kundenfreundlicheren Änderungsbedarf. Über das Argument, dass es bei der Telekom Monate dauern soll, um den "Zwangswechsler" vom "Neukunden" IT-technisch zu unterscheiden, kann man nur herzlich lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
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[1] pinkepinke antwortet auf TeliMaus
28.01.2015 14:59
Benutzer TeliMaus schrieb:


praktischerweise gleich mit aufgezwungen wird, lohnt es sich, das Zwangsangebot auch mit anderen Konkurrenz- u. Anbietertarifen zu vergleichen. Es wird ja in jedem Fall ein

Das ist ohnehin rechtzeitig vor Ablauf der Laufzeit eines jeden Festnetzvertrags zu empfehlen. Für mich hat sich das bisher immer gelohnt.
Einen Vorteil ewig bei einem Anbieter zu bleiben sehe ich nicht.

Es ist ja nun mal so, dass Neukunden immer mit attraktiven Angeboten gelockt werden (um so atraktiver, wenn man es versteht alle Vorteile auszunutzen). Dahingegen wird es für Bestandskunden immer nur teurer (wenn man in einen aktuellen Tarif wechselt) bzw. die Leistung wird (im Vergleich zu den aktuellen Tarifen) immer schlechter.
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[1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf pinkepinke
28.01.2015 16:07
Benutzer pinkepinke schrieb:
Das ist ohnehin rechtzeitig vor Ablauf der Laufzeit eines jeden Festnetzvertrags zu empfehlen.

Da geb' ich dir recht. Umschauen schadet sowieso nicht.

Für mich hat sich das bisher immer gelohnt. Einen Vorteil ewig bei einem Anbieter zu bleiben sehe ich nicht.

Das muss aber nicht immer so sein. Hier muss man ein wenig aufpassen, denn als Pauschalbehauptung kann man das so nicht stehen lassen. Es gibt tatsächlich ein paar Anbieter, bei denen es sich tatsächlich lohnen kann "ewig" zu bleiben.

Es ist ja nun mal so, dass Neukunden immer mit attraktiven Angeboten gelockt werden (um so atraktiver, wenn man es versteht alle Vorteile auszunutzen).

Ja, das ist auch völlig normal. Am besten man macht's dann über einen Zwischenhändler mit Auszahlung (z. B. OBOCOM)

Dahingegen wird es für Bestandskunden immer nur teurer (wenn man in einen aktuellen Tarif wechselt) bzw. die Leistung wird (im Vergleich zu den aktuellen Tarifen) immer schlechter.

Definitiv - nein! Hier kommt es eben sehr darauf an, wie gut man selbst verhandeln kann und wie verhandlungsbereit der eigene Anbieter grundsätzlich ist. Ich bin bei meiner letzten Verlängerungsverhandlung über 24 Monate wirklich bis an die Schmerzgrenze gegangen und man hat dem (zu meiner dezenten Überrraschung) tatsächlich zugestimmt. Solche Konditionen bekommt definitiv kein Neukunde. Wenn ich die TAL-Miete abziehe, bleibt wirktlich nicht mehr viel über. Und diesen Betrag - so fair bin ich - gestehe ich meinem Vertragspartner, der ein eigenes Netz betreibt und nicht als reiner Reseller tätig ist, auch zu.
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[2] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf TeliMaus
28.01.2015 15:56
Benutzer TeliMaus schrieb:
Ich persönlich stelle mich nicht gegen die veränderte Technik, wenn sie dann mal durchweg funktionieren würde. (...) Über das Argument, dass es bei der Telekom Monate dauern soll, um den "Zwangswechsler" vom "Neukunden" IT-technisch zu unterscheiden, kann man nur herzlich lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Da hast du absolut recht und zwar mit allem was du schreibst. Nach der Umstellung bei der Telekom zu bleiben lohnt sich zwar in keinem Fall, doch ist es natürlich besonders dreist, bei einer vom Anbieter aus initiierten Umstellung auf eine neuen 24-monatigen MVLZ zu pochen. Was man hier auch nicht vergessen darf, sind die neuen Drossel-AGB, die bald zur Anwerndung kommen werden. Letzten Endes sind die aktuell betroffenen Kunden deshlab vor maximal zwei Handlungsalternativen beim Wechsel gestellt. Sie müssen sich überlegen welcher der beiden Dienste den höheren Stellenwert für sie hat; (1.) gewohnt problemlose Festnetztelefonie oder (2.) maximale Bandbreite?

Trifft 1. zu, ist ein ADSL2+-Vertrag i. V. m. echtem (DSS1-)ISDN bei Vodafone oder Versatel oder ggf. anderen regional verfügbaren ISDN-Anbietern abzuschließen.

Trifft 2. zu, ist ein VDSL- oder Kabelinternetvertrag bei einem alternativen Anbeiter zu günstigeren Gesamtkonditionen als bei der Telekom abzuschließen.

Definitiv ist jedoch ausnahmslos jedem betroffenen Kunden der Wechsel anzuraten. Entweder man bekommt eine bessere Leistung als bei der Telekom (ISDN-Telefonie) oder man bekommt eine preiswertere Leistung (All-IP/VDSL/KI) bei der Konkurrenz. Wer stattdessen bleibt, der hat effektiv 0,00 Benefit durch die Tarifumstellung.