Lachnummer AOL / Nur ein netter Werbegag ...

Hallo,

tja, eins muß man AOL lassen. Die Marketingstrategen sind gar nicht dumm. Als treuer teltarif-Leser hab ich ungefähr folgendes Bild:

Ehrlich ist die Begründung für die Begrenzung auf 1000 Nutzer / Woche sicherlich nicht. Wer will kann ja von der Telekom ein S2M Anschluß kaufen und pauschal bezahlen. So etwas kostet so um die 5.000 DM (glaube ich). Schaltet man auf diesen Anschluß, der als 32/30 Primärmultiplexer dann physikalisch 30 Einwahlen hätte, kann man ja ausrechnen, ab wann sich das lohnt und ab wann nicht mehr ... . Lohnt für AOL, nicht für die Telekom und nicht für den Nutzer.

Für eine reine Kostendeckung müßten entsprechend der vereinfachten Annahme also
10 Nutzer ca. 500 DM
100 Nutzer ca. 50 DM
1000 Nutzer ca. 5 DM zahlen

Geht man von einer möglichen User/Port Verhältnis von 1/20 bis 1/30 aus (1 Port / x User), dann sieht man wo der Hammer hängt. 20 Nutzer a 250 DM ist nicht viel schöner als 30 Nutzer a 167 DM. Eine bessere Auslastung durch höhere Nutzerzahlen und mehr Einwahlpunkte ist zwar in großen Städten denkbar, aber durchaus risikobehaftet.

Überlegt man jetzt noch, dass die S2M-Anschlüsse nur für den jeweiligen Vermittlungsbereich gelten (der wiederum geographisch recht klein sein kann), dann macht das alles keinen rechten Spass.

Aber, und das ist nun mal Fakt, das liegt nicht daran, dass die Telekom nicht mehr zur Verfügung stellen möchte. AOL hat das Problem, dass mit diesen Modellen halt ein hohes Eigenrisiko für AOL einhergeht. Schön für AOL wenn das die Telekom tragen würde, dumm nur dass sie das nicht tun wird ... .

Tja, es geht halt ums liebe Geld.

Selbst als egoistischer Anwender bin ich ja auch knausrig. Da ich mir genau überlege ob ich mit einen Call-By-Call-Anbieter nicht günstiger fahre, verhindere ich als Wenignutzer eine bessers User/Portverhältnis (etwa 1/500 oder 1/250) was einen Preis von 10 bzw. 20 DM bedeuten könnte.

Was lernen wir draus? Marketing müssen wir alle studieren und die blöden Kunden dumm halten ... :-).