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Geschäftsmodell nicht nachhaltig?


18.06.2015 12:30 - Gestartet von hering
einmal geändert am 18.06.2015 12:31
Selbst wenn sich Threema durchsetzen sollte, befürchte ich, dass das Geschäftsmodell nicht nachhaltig ist. Die Benutzer zahlen nur einmal für den Download der App. Was passiert, wenn Threema eine Marktsättigung erreicht? Wie will die Firma dann weitere Umsätze generieren? Das Geschäftsmodell von WhatsApp ist cleverer: der Download ist kostenlos, es gibt also keine Hemmschwelle, den Messenger auszuprobieren. Die meisten Nutzer werden sich schnell daran gewöhnen und gerne den kleinen jährlichen Obulus zahlen.
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[1] mattes007 antwortet auf hering
18.06.2015 13:58
Benutzer hering schrieb:
>Wie will die Firma dann
weitere Umsätze generieren? Das Geschäftsmodell von WhatsApp ist cleverer: der Download ist kostenlos, es gibt also keine Hemmschwelle, den Messenger auszuprobieren. Die meisten Nutzer werden sich schnell daran gewöhnen und gerne den kleinen jährlichen Obulus zahlen.

Da hat mal wieder keiner Ahnung von Marketing.

Wenn Du neu auf den Markt kommst und ein Produkt am Markt etablieren möchtest, dann kannst Du nicht dies für den selben Preis wie der Branchenprimus anbieten.

Ob nun kostenlos, 1, 2, 3, 10Euro...interessiert doch erst Mal nicht, wenn man sich überlegt, was man gegenüber SMS spart.

Bei Whatsapp würde ich mir folgendes immer vor Augen führen:
1.) Warum ist Whatsapp 15Milliarden Euro wert?
2.) Habe ich keine Probleme damit, dass alles was ich schreibe und alle Bilder/Videos die ich versende in den Eigentum von Whatsapp übergehen (siehe AGB)?
3.) Was passiert mit den kompletten Datensätzen meines Adressbuches, die unverschlüsselt (!) auf einen amerikanischen (!) Server hochgeladen werden?
4.) Und diese Daten gebe ich einem "Zuckerberg", der eine Gesichtserkennung-Firma gekauft hat und durch das Scannen von Nachrichten und die Angaben von Interessen bei Facebook Milliarden verdient.
4b.) Ganz zu schweigen, dass selbiger Zuckerberg AGBs gerne mal ändert ohne Rücksicht auf Datenschutz etc.
5.) Whatsapp eine solche Marktmacht erhält, dass es als Kaufargument für ein mobiles Betriebssystem gilt. Also liebes Google...Du zahlst mir keine xxx Milliarden, dann nehme ich Whatsapp aus dem App-Store...und schon will keiner mehr Deine Smartphones kaufen.
6.) Selbst die eingeführte Verschlüsselung von Whatsapp ist ebenfalls nicht offengelegt...es ist immer noch ein amerikanischer Konzern...und er gilt nach wie vor nicht für Gruppenchats.

Jetzt kommen wieder Argumente wie "Ich poste nichts interessantes". Nun ja, wenn man Bilder postet oder sich über Fußball unterhält oder in der Gruppe "Tanzen" ist, verrät es schon mal sehr viel über die Interessen.

Whatsapp wird jetzt erst mal alle Menschen abhängig machen und wenn es dies erreicht hat, wird es langsam aber sicher anfangen Dich mit personalisierter Werbung oder höheren Gebühren zumüllen. Die Mailadressen hast Du ihnen ja schon über den Zugriff auf Dein Adressbuch gegeben...und die Handynummern für SMS haben sie auch schon.

Aber viel schlimmer wird sein, wenn sie Meinungsbilder an Politiker oder die Wirtschaft verkaufen, wenn sie es nicht schon tun.
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[1.1] präsidentwixen antwortet auf mattes007
14.07.2015 13:10
Benutzer mattes007 schrieb:
Benutzer hering schrieb:
>Wie will die Firma dann
weitere Umsätze generieren? Das Geschäftsmodell von WhatsApp ist cleverer: der Download ist kostenlos, es gibt also keine Hemmschwelle, den Messenger auszuprobieren. Die meisten Nutzer werden sich schnell daran gewöhnen und gerne den kleinen jährlichen Obulus zahlen.

Vielleicht als Tarnung. Aber eigentlich ist es doch klar, dass Geheimdienste, etc. ein vitales Interesse daran haben Messaging-Dienste und somit auch die Kommunikation eines jedes Einzelnen zu kontrollieren. Ist ja viel einfacher als lästiges Entschlüsseln, etc. Geheimdienste haben ein geradezu unendlich hohes Budget und können sich locker leisten solche "Gratis-Messenger" zu unterhalten.

Das Gute daran, die Menge ist so verblödet, dass sie sich nicht mal was dabei denkt, wenn ein Messaging-Dienst bzw. dessen Verschlüsselung total intransparent funktioniert und nicht von dritter Stelle kontrolliert werden kann.
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[1.1.1] sire antwortet auf präsidentwixen
14.07.2015 13:14
Benutzer präsidentwixen schrieb:
Das Gute daran, die Menge ist so verblödet, dass sie sich nicht mal was dabei denkt, wenn ein Messaging-Dienst bzw. dessen Verschlüsselung total intransparent funktioniert und nicht von dritter Stelle kontrolliert werden kann.

https://threema.ch/validation/ , anerkannte Bibliotheken & Algorithmen, dazu noch die Möglichkeit der Überprüfung der Verschlüsselung und Beschreibung wie es läuft in einem Whitepaper.
Das ist doch gar nicht so schlecht.