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Odyssee: Von o2 DSL zu o2 DSL, BnetzA tut nichts


25.02.2015 13:41 - Gestartet von CBS
Hier eine Anekdote, als die BNetzA nicht tätig wurde: Ein einfacher Tarifwechsel letztes Jahr von uns innerhalb von o2 löste dort auch einen Anbieterwechsel aus. Irgendwie von o2 DSL zu o2 DSL-Alice sollte es wegen dem Tarif gehen. Hat wohl interne Gründe gehabt. Umstellung soll erst nach 6 Wochen passieren (wie ein Anbieterwechsel eben). Nun gut. nach zwei Wochen Telefon tot, nach einer weiteren DSL tot. Hm, "da scheint was schiefgelaufen zu sein". Ach ne. Irgendwie wurde der alte Anschluss zu früh abgeschaltet, reaktivieren nicht möglich (außer mit noch mehr Chaos zur Alttarifrückkehr und wohl auch erst in einige Wochen!). Neuanschluss sollte in weiteren 2-3 Wochen erfolgen. Die Daten mit Zwangsfritzbox hierzu bekämen wir ca. 1 Woche vorher. Die DSL Leitung zur Vermittlungsstelle stand noch (Bitstream), bei o2 wurde einfach der Zugang nicht mehr gewährt. Andere Zugänge von Telekom und 1und1 probiert, geht nicht, war wohl am Port gesperrt. Ca. 1 Woche vor sehnlichst erwarteter Schaltung dann die nächste Hiobsbotschaft: Verschoben, nochmal gute drei Wochen warten. Zum Glück kam trotzdem endlich die Fritzbox mit den _neuen_ Zugangsdaten. Eingegeben und tadaa, DSL ging wenigstens wieder, nach drei Wochen. Telefon nicht, wurden ja keine Daten dazu mehr rausgegeben und die Box konnte sich noch keine Infos ziehen. Aber immerhin eine Drittanbieter IP Telefonie konnte ich wieder einrichten unter Kennung unserer alten Nummer, lediglich erreichbar waren wir so noch nicht. Das klappte dann erst zum offiziellen Schaltungstermin. An diesem Tag maß ein Telekom Techniker die Leitung noch durch, wechselte den Port auf einen Annex-J tauglichen und fertig, sonst keine Änderung, fritzbox holte sich nur die Telefonnummern ab und man war wieder ohne große Umstände mit der Welt verbunden. Die BNetzA tat in diesem Fall nichts (hatten wir nach 2 Wochen mit dem Formular informiert), da es ja kein Anbieterwechsel war (obwohl der ganze Anbieterwechselkram angestoßen wurde). o2 stellte uns wenigstens einen Surfstick zur Verfügung, dessen 1GB Inklusivvolumen betont kulanterweise mit 10GB einmal aufgeladen wurde. Es waren sehr datensparsame Wochen. Das ganze musste dann zw. Mobilfunk und DSL Abteilung gegengerechnet werden, mit Gutschriften und Vorausabbuchungen etc. Die Hotliner tw. arrogant, tw. verständnisvoll. Hilfe, Kunde, war wohl das Motto. Inzwischen läufts ja wieder und man versucht zu vergessen aber bzgl. BNetzA Unterstützung nach mehr als nur einem simplen Tag Unterbruch keine Rede.
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[1] Mister79 antwortet auf CBS
25.02.2015 15:53
Die Netzagentur konnte dir nicht helfen weil es nach außen ein Tarifwechsel ist. O2 hat dich aber vom dem blauen System in das rote System übertragen. Genau hier scheitert es bei O2 regelmäßig.

Wer also einen blauen Anschluss hat sollte nicht auf die Idee kommen in einen neuen Tarif zu wechseln. Gibt auch keinen Vorteil, denn auf Nachfrage bekommen auch blaue Kunden für 5 Euro im Monat eine All Net Flat.

Einzig und allein VDSL wäre hier das Zauberwort und dafür sollte man diesen Schritt versuchen aber von ADSL zu ADSL macht keinen Sinn. Zusätzlich wirst du dann von einem Telefonica Port auf einen Telekom Port gelegt. Die neuen Anschlüsse sind alle BSA Anschlüsse. Im ADSL Bereich kann dir auch keiner versprechen das es BSA + RAM wird. Könnte also auch bedeuten das man von sagen wir 6 Mbit RAM Telefonica auf Telekom Fall Back 3 Mbit fix kommt und guckt dann einfach blöde. Ändern kann O2 das nämlich nicht mehr. Da greifen dann alle Nachteile von BSA.

Allein die reinen alten Alice Kunden haben das nachsehen welche schon VDSL besitzen. Die liegen nämlich auf einem Telefonica VDSL Port und kriegen so keine 7490 und haben nur die Möglichkeit der Homebox 1 und 2 welche die 6431 und 6641 wäre. Ein Portwechsel um auch die 7490 ordern zu können ist im System nicht vorgesehen.

Das ganze DSL System ist im Moment ein großer Haufen bei O2. Klar lassen sich unter bestimmten Umständen preisliche Erfolge verbuchen aber an sich finde ich die Tarife uninteressant. So wie die neuen O2 Zahlen es auch belegen, es scheinen die Kunden nur so die Flucht zu ergreifen.
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[1.1] CBS antwortet auf Mister79
25.02.2015 23:05
Benutzer Mister79 schrieb:
>

Danke, das war gut erklärt. Nur lagen wir schon immer auf einem Telekom Bitstream, vorher wie nachher. VDSL klappte leider nicht, sind knapp über der Entferungsgrenze, dafür weiter eben volle 16k., nun auch mit besserem Upload.
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[1.1.1] Mister79 antwortet auf CBS
26.02.2015 08:05
Benutzer CBS schrieb:
Benutzer Mister79 schrieb:
>

Danke, das war gut erklärt. Nur lagen wir schon immer auf einem Telekom Bitstream, vorher wie nachher. VDSL klappte leider nicht, sind knapp über der Entferungsgrenze, dafür weiter eben volle 16k., nun auch mit besserem Upload.

Nein, wie du richtig sagst, vorher war es anders. Der Telekom Anschluss lag auch in dem blauen System. Der Nachteil bei Bitstream O2 blau war wie folgt:

Keine ISDN Merkmale und der Port war fest, für immer. Hat die Telekom ADSL1 geschaltet, dann war es ADSL1 für immer. Eine nachträgliche Änderung war nicht möglich.

Jetzt ist es so:

Wenn du von einem alten blauen Tarif wechselst (egal ob von ADSL zu VDSL oder von ADSL zu ADSL), wirst du in das rote System übernommen. Hier wird eine komplette Neuschaltung vorgenommen incl Rufnummerportierung. Dem Kunden wird es aber als Tarifwechsel verkauft. Ob du einen Telefonica Port hattest oder nicht spielt keine Rolle, wirst auf jeden Fall neu geschaltet auch wenn du vorher einen Bitstream hattest. Selbst wenn die Telekom heute einen ADSL Port 1 nimmt, kann ein Mod im Forum den Wechsel auf ADSL2+ beantragen incl RAM. RAM gab es aber im alten blauen nicht, niemals, außer die Leitung hätte von sich aus nahe zu 16 Mbit gemacht. Alles was nach den Telekomrichtlinien weniger oder bis zu 6 Mbit ergeben hätte wurde auf ADSL1 mit fix 3 Mbit oder weniger gelegt. Das ist heute wie gerade beschrieben anders.

Die Schaltung von blau zu rot schlägt aber nahe zu bei allen Anträgen fehl. Genau das ist im Forum auch ersichtlich. Scheitern tut es an der Portierung der Rufnummer von blau zu rot. Die knallt bei 10 Aufträgen in 8 Fällen auf Störung und dann hängt es, es hängt und hängt und hängt.

O2 arbeitet im Moment daran das genau dieser Wechsel nicht mehr nötig ist und blaue Kunden im blauen System bleiben. Selbst von du von ADSL auf VDSL wechselst.

Du müsstest jetzt auch 2 Rechnungen bekommen wenn du auch einen Mobilfunkvertrag bei O2 hast. Denn das ist auch ein weiteres Problem bei der blauen und roten Welt. Du kriegst dann eine für das Internet, rote Welt und 1 für dein Mobilfunk, blaue Welt. Wie gesagt, soll sich ändern und der Start dazu war eigentlich im Januar. Ist aber auf das Ende 1 Quartal verschoben worden. Kommen soll es aber wann wird dir bei O2 keiner genau sagen können.

Der Nachteil bei O2 ist im Moment einfach das Kunden auf einen VDSL Port Telefonica keine Fritzbox bekommen können, es geht nicht, wird vom System Bestellsystem verweigert. Diese Kunden können aber auch nicht auf einen VDSL BSA Anschluss wechseln. Hier haben nur rote ADSL Kunden mit einem Wechsel auf VDSL das Glück aber vorhandene Anschlüsse auf Telefonica VDSL Technik nicht. Diese Kunden müssen kündigen oder es so lassen. Soll sich bis 2018 bzw 19 ändern. Denn Telefonica möchte alle Anschlüsse auf BSA umstellen und die komplette Vorleistung bei der Telekom einkaufen. Die Telekom Ports werden so eingestellt das die Daten ins Telefonica Netzwerk übergeben werden und nicht das Telekom Netzwerk dafür genutzt wird. Ganz nach Layer 2 oder 3 an den vorgegebenen Übergabepunkten.

Was machen also Telefonica Kunden die auch eine 7490 nutzen möchten? Offiziell blöde gucken und verärgert kündigen oder sich eine 7490 im Einzelhandel kaufen, sich die Internet Zugangsdaten von O2 geben lassen (diese Daten werden freiwillig rausgegeben) und dann manuell das O2 Profil im Assistenten auswählen und dann die VLAN manuell auf die VLAN der Telefonica Ports umstellen. Dann zieht sich diese Fritzbox nämlich auch die VOIP Daten automatisch. Daher ist es technisch auch für reine Telefonica Kunden möglich aber offiziell wird es von O2 nicht gewollt.

Zwangsumgestellt wurden in den letzten Monaten Alice ADSL Kunden mit einem Telekom Port und einem 4421. Denn die Telekom hat die Ports ja so eingestellt das keine zwei Einwahlen mehr möglich sind und damit auf one Session. Der 4421 kann aber keine one Session Einwahl und daher wäre die Telefonie ausgefallen.

Dumm auch das gerade Konsolen mit der 4421 nur einen funktionstüchtigen NAT bekommen haben wenn die Konsole mit den Internetzugangsdaten gefüttert wurde und sich selbst als Modem einwählt. Diese Kunden haben nämlich als Ausgleich a die Umstellung auf BSA one Session gekommen und b eine 6431 und diesen Router möchte keiner freiwillig haben, keiner...

Der Nachfolger 6641 ist eigentlich baugleich, bis auf DECT Modul und USB aber an sich sonst baugleich. Auch diesen Router möchte man eigentlich nicht haben auch wenn er etwas besser als der 6431 ist. Das Forum bei O2 platz vor Beiträgen zu diesen beiden Geräten.

So genug...
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[1.1.1.1] CBS antwortet auf Mister79
26.02.2015 14:12
Benutzer Mister79 schrieb:


Super Hintergrunderklärung, danke. Ich dachte, dass RAM früher auch schon lief, die Fritzbox synchronisierte aber grundsätzlich immer zu den 16k passend. Ich erinnere mich an Werte wie 17696 Down und 1184 Up. Das war fest eingestellt? Dann wohl Glück mit der Leitung gehabt. (VDSL ist eine Straße weiter auch möglich, bei uns aber wg. Entfernung nicht mehr). Wusste gar nicht, dass die so viele Probleme mit der internen Portierung haben. An der Hotline wird man leider über den Hintergrund nicht aufgeklärt. Da wurde schon erzählt: Sie haben eine ganz alte schlechte Leitung, die ausgetauscht wird (es wurde auch mal was von dann nicht mehr durch das Meer laufenden Daten o.ä. erzählt), damit Sie besser mit uns surfen können. Da lobe ich mir doch diesen Beitrag hier!
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[2] spandauer antwortet auf CBS
25.02.2015 15:54
Benutzer CBS schrieb:

Ein einfacher Tarifwechsel letztes Jahr von uns innerhalb von o2 löste dort auch einen Anbieterwechsel aus.

Du wirfst hier die Begriffe durcheinander. Da ihr vorher und nachher bei o2 Kunde wart, war es kein Anbieterwechsel, sondern ein Produktwechsel. Daher ist es klar, dass die Bundesnetzagentur die Anbieterwechselbeschwerde nicht angenommen hat. Die hat genug mit "echten" Anbieterwechseln zu tun (also z.B. Telekom zu o2 oder umgekehrt).

Die Logik ist wohl: Bei einem Produktwechsel hast Du als Kunde das Drohmittel der Kündigung, wenn sie den Dienst nicht vertragsgemäß erbringen. Deshalb schreitet hier die Behörde nicht ein. Bei einem Anbieterwechsel hast Du aber schon beim alten Anbieter gekündigt. Da hiermit Dein kundenseitiges Drohmittel weggefallen ist, gibt es hier eben Unterstützung von Amts wegen. Wenn nach einem fehlgeschlagenen Anbieterwechsel keine Weiterversorgung durch den alten Anbieter erfolgt, passiert im Einzelfall wohl eher eine Ermahnung. Häufen sich jedoch die "Einzelfälle" gibt es das im Teltarif-Beitrag erwähnte Bußgeld.

Bei Euch hatte der Anbieter ja reagiert und Euch die Mobilfunk-Anbindung als Alternative ermöglicht. Nicht gleichwertig, aber immerhin etwas. Ohne diese Überbrückungslösung wärt Ihr vermutlich nicht mehr länger bei denen Kunde, oder? Gerade da, wo o2 DSL angeboten wird, gibt es in der Regel ja eine oder mehrere Alternativen.

Aber immerhin eine Drittanbieter IP Telefonie konnte ich wieder einrichten unter Kennung unserer alten Nummer, lediglich erreichbar waren wir so noch nicht.

Bei welchem Anbieter war denn das möglich? Das ist echt ja eine praktische Zwischenlösung.

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[2.1] CBS antwortet auf spandauer
25.02.2015 23:13
Benutzer spandauer schrieb:

Bei welchem Anbieter war denn das möglich? Das ist echt ja eine praktische Zwischenlösung.


Ja klar, es war ein Produktwechsel, allerdings mit vollem Programm eines Anbieterwechsels. Zum Drittanbieter: Das ist Webcalldirect, nutzen wir schon länger für Auslandstelefonate. Den Account besaßen wir schon und hatten uns vor längerer Zeit via Telefonnummer registrieren lassen. Somit wurde bei abgehenden Telefonaten immer unsere Festnetznummer übertragen, obwohl anderer Anbieter. Das geht natürlich nur, wenn bei Registrierung diese Rufnummer erreichbar war, im Nachhinhein nicht mehr. Hat nur wegen der vorigen Registrierung daher einen Internetzugang benötigt, der ja glücklicherweise schon früher wieder ging.
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[2.1.1] spandauer antwortet auf CBS
26.02.2015 15:29
Benutzer CBS schrieb:

Zum Drittanbieter: Das ist Webcalldirect, nutzen wir schon länger für Auslandstelefonate.

Danke für den Tipp. Ich nutze hierfür bislang Ventengo. Aber durch die Flatrate für bestimmte Ziele und die konfigurierbare Anrufernummer ist Webcalldirect ja doch eine ganz interessante Ergänzung.