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Lächerlicher Test


02.08.2015 03:12 - Gestartet von diddi88
"Serverstandort bestimmt den Datenschutz. Denn auch, wenn sich ausschließen lässt, dass Nutzerdaten direkt aus der App heraus an Dritte weitergegeben werden, etwa für Werbeprofile, bleibt letztlich immer im Dunkeln, was mit den Daten auf den Servern der Anbieter geschieht und ob Informationen von dort aus weitergeleitet werden. Sinnvoll in diesem Zusammenhang ist auch ein Serverstandort in Ländern mit einem starken Datenschutzrecht wie in der Schweiz, Deutschland und manchen anderen Ländern der EU."


Lächerlich. Tut mir leid, Teltarif. Das ist BILD-Niveau. Jeder europäische Unternehmer ist verpflichtet Behörden Zugriff zu ermöglichen und sei es nur durch IP Adressen der Nutzer. Also Serverstandort DE = no-go!

E2E? Ist App Quelltext öffentlich? Wo gibt es details zur E2E Verschlüsselung? Finde nichts bei Hooker.

Die Kommentare bei test.de zeigen, dass die Leser so langsam aufwachen und die angeblich neutralen Test nun auch mal in Frage stellen.
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[1] Medieninteresse antwortet auf diddi88
03.08.2015 20:25
Benutzer diddi88 schrieb:
"Serverstandort bestimmt den Datenschutz. Denn auch, wenn sich ausschließen lässt, dass Nutzerdaten direkt aus der App heraus an Dritte weitergegeben werden, etwa für Werbeprofile, bleibt letztlich immer im Dunkeln, was mit den Daten auf den Servern der Anbieter geschieht und ob Informationen von dort aus weitergeleitet werden. Sinnvoll in diesem Zusammenhang ist auch ein Serverstandort in Ländern mit einem starken Datenschutzrecht wie in der Schweiz, Deutschland und manchen anderen Ländern der EU."


Lächerlich. Tut mir leid, Teltarif. Das ist BILD-Niveau. Jeder europäische Unternehmer ist verpflichtet Behörden Zugriff zu ermöglichen und sei es nur durch IP Adressen der Nutzer. Also Serverstandort DE = no-go!

Sie haben Recht, aber was Teltarif sagt, stimmt doch, eben vorallem mit der Einschränkung, dass es für die BRD eben doch eingeschränkter gilt als die strengen Datenschutzreglungen es suggerieren. Aber für die Schweiz stimmt es.

Denn selbst, wenn die Anbieter von schweizerisch staatlicher Seite zur Herausgabe (was wohl nicht gehen soll, da Inhalt nicht gespeichert wird) gezwungen wird, ist der Durchgriff der zB USA auf die schweizer Autoritäten geringer als der auf die us-amerikanischen, englischen oder deutschen.

Und dann macht das, wie Teltarif sagt, doch etwas aus. Nur eben mit der Korrektur, dass Deutschland kein sicheres Land ist. Da haben Sie Recht.

E2E? Ist App Quelltext öffentlich? Wo gibt es details zur E2E Verschlüsselung? Finde nichts bei Hooker.

Die Kommentare bei test.de zeigen, dass die Leser so langsam aufwachen und die angeblich neutralen Test nun auch mal in Frage stellen.

Stimmt.
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[2] angelpage antwortet auf diddi88
06.08.2015 08:35
"Lächerlicher Test" - stimme Ihnen voll zu. Mittlerweile sollte jeder Nutzer, aber besonders "Warentester" und "Fachjournalist" wissen, dass er von Hunz und Kunz überwacht werden kann. Hunz und Kunz sind dabei nicht nur die selbsernannten "Guten" wie Regierung und ihre Organe, sondern auch "Böse" wie Hacker, Russen und Nordkoreaner.

Insbesondere seit Snowden wird mehrfach belegt:

- die Hardware- (Smartphone) Hersteller implementieren immer eigene Hintertüren,
- die Software-/App- Programmierer programmieren eigene Backdoors,
- jeder Internetanbieter greift auf Datenstrom zu und wertet mehr oder weniger aus,
- jeder Internetdienst (Chatserver, Mailserver usw.) wertet aus,
- Geheimdienste, sogar mehrere ausländische, sind ins "deutsche" Netz eingeklinkt, arbeiten von Deutschland aus,
- Datenverbindungen, die durch die Allgemeinheit genutzt werden, gehen grundsätzlich über andere Staaten, insbesondere die USA und GB.

usw.

Insgesamt gibt es bisher keine Möglichkeit, allen Bespitzelungen (heißen vernebelt natürlich Statistik- und Wartungstools etc.) zu entgehen - das wäre die wichtigste Schlußfolgerung.

Deshalb auch nutze ich den momentan bequemsten und verbreitetsten Messenger - WhatsApp und beachte die alte und bewährte Telefonregel "Feind hört (immer) mit".
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[2.1] jackieoh antwortet auf angelpage
06.08.2015 09:31

einmal geändert am 06.08.2015 09:40
Benutzer angelpage schrieb:

Insgesamt gibt es bisher keine Möglichkeit, allen Bespitzelungen (heißen vernebelt natürlich Statistik- und Wartungstools etc.) zu entgehen - das wäre die wichtigste Schlußfolgerung.
Eine sicherer Alternative zu WA gibt es, Textsecure etwa. Wird sogar von Snowden empfohlen: https://whispersystems.org/
Aber den Bespitzelungen zu entgehen erfordert schon etwas mehr Aufwand und wenn man schon zu bequem ist den Messenger zu wechseln, naja gut, dann darf bezweifelt werden, dass man bereit ist zu tun, was nötig ist.

Deshalb auch nutze ich den momentan bequemsten und verbreitetsten Messenger - WhatsApp und beachte die alte und


WA verwende ich auch. Aber nur aus Bequemlichkeit und nicht weil es keine Alternativen gibt.
Es ist eben noch nicht dick genug gekommen, dass eine nennenswerte Anzahl Leute die Gefahren der lückenlosen Überwachung, i.e. Aufzeichnung von allen Daten und Auswertung im Bedarfsfall (US-Doktrin) ernstnehmen würde, oder nur zu erfassen im Stande ist. Glücklicherweise gibt es ein paar Leute, die sich schonnmal ein paar Gedanken machen.
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[2.1.1] telefon13 antwortet auf jackieoh
06.08.2015 23:24


was nützt der beste sichere Messenger wenn fast alle die man kennt auf WA sind?.