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Gegen unzureichenden Empfang...


18.09.2016 13:51 - Gestartet von Ole42
"Gegen unzureichenden Empfang in Gebäuden durch DECT abgesichert" bedeutet nichts anderes, als dass es einem das Gerät erlaubt, das Smartphone an der Schnittstelle zwischen "im Gebäude" und "außerhalb des Gebäudes" - also schlicht am Fenster - zu plazieren, wo meistens der Empfang noch geht. Hat man im Gebäude ansonsten keinen Empfang, so ist so ein Gerät die "Rettung", um im Gebäude überhaupt mit der Mobilnummer erreichbar zu sein. Da man mit den DECT-Telephonen telephoniert, bleibt das Smartphone in der Fensterbank, behält also Empfang.

Es muss nicht immer nur die Fensterbank sein - hat man im Haus grundsätzlich Empfang, aber Bereiche mit Funklöchern, z.B. im Hobbyraum im Keller, kann dies Gerät als "Ladeschale" z.B. im EG stehen, im Keller kann man dann Anrufe immer noch per DECT entgegen nehmen.

Diese Technik ist nicht neu, schon das Siemens C30 kannte die "Siemens Homestation" (in Österreich als "2phone" vermarktet), in die man das C30 einstecken konnte. Sie wurde zwischen analogen TAE-Anschluss und DECT-Basis geschaltet. Auch die konnte man nutzen, um zu hause mit den Festnetztelephonen (z.B. den DECT-Telephonen) Anrufe auf das Handy entgegen zu nehmen, ohne von den Empfangslöchern im Haus betroffen zu sein (und ohne das Handy im Haus mit sich rumschleppen zu müssen).

Für diejenigen, die im Gebäude keinen oder schlechten Empfang haben, ist so ein Gerät auch heute noch extrem sinnvoll - vor allem, da viele nur noch ihre Handynummer weiter geben.

Als Fertiggerät ist es auch preislich eine gute Alternative zu Selbstbaulösungen (die allerdings deutlich flexibler sind). Die Eigenbaualternative ist z.B. ein Rasperry Pi 3 (oder Vorgänger mit BT-Dongle), auf denen man Asterisk installiert und den Bluetooth-Chanel ein- und ausgehend als "Internettelefonieanbieter" für eine Fritzbox bereit stellt (nach "Fehlende Funktionen der FBF mittels minimalem Asterisk nachrüsten" googeln).

Das Hauptproblem bei Smartphones ist natürlich, dass man sie auch zu hause mit sich rumschleppt - Telephonie ist da ja nur eine Randfunktion, nicht die Hauptnutzung. Sinn macht die Einbindung der Telephonie zu den normalen Telephonen nur, wenn das Smartphone zu hause im mobilen Empfangsbereich in der Ladeschale bleibt - sprich, wenn man zu hause statt des iPhones ein iPad nutzt. Was die Kosten dieser Lösung gerenüber einer REufumleitung bei Nichterreichbarkeit natürlich extrem erhöht.

Das größte Hindernis an der Nutzung ist WhatsApp, das nur auf einem Gerät zur Zeit läuft (WhatsApp Web als Notbehelf mal ausgeklammert). Da Smartphones mehr für WhatsApp als für Telephonie genutzt werden, ist der Nutzen eines Telephoniegateways natürlich eingeschränkt (auch werden WhatsApp-Telephonate nicht weiter geleitet - mit einem Asterisk könnte man sich allerdings dafür ggf. eine Lösung bauen, mit dem MobileDock nicht.).