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DSL-Aufpreise


13.09.2001 15:00 - Gestartet von mibs
Hallo,

mich hat der Aufpreis von etwa DM 40 bei analogem Anschluß gegenüber DM 20/15
schon immer verwundert. Weiß jemand eine sinnvolle Begründung?

Witzig, so die Formulierung im Artikel, finde ich die Preisforderung für Line-Sharing gegenüber Komplettmiete des Teilnehmeranschlusses nicht. Wäre das ein Ausweg für die Konkurrenten? Komplett mieten und nur Datenübertragung zulassen?

Grüße
Michael
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[1] CHEFE antwortet auf mibs
13.09.2001 15:29
Die Telekom will halt alle auf ISDN haben. Die Anzahl der ISDN Kanäle in D wird doch immer wieder gern betont. Und bei 2 Kanälen können halt auch doppelt soviele gleichzeitig telefonieren... ;-)

Lächerlicherweise kostet es vielleicht deshalb genausoviel (oder sogar ein wenig mehr ?) Analog mit DSL zu haben wie ISDN mit DSL.
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[1.1] Keks antwortet auf CHEFE
13.09.2001 22:51
Benutzer CHEFE schrieb:
Die Telekom will halt alle auf ISDN haben. Die Anzahl der ISDN Kanäle in D wird doch immer wieder gern betont. Und bei 2 Kanälen können halt auch doppelt soviele gleichzeitig telefonieren... ;-)

Lächerlicherweise kostet es vielleicht deshalb genausoviel (oder sogar ein wenig mehr ?) Analog mit DSL zu haben wie ISDN mit DSL.

So lächerlich ist das gar nicht. Wie du schon richtig sagst, will die Telekom möglichst vielel zu ISDN bringen.

Aber auf mibs' Frage "Gibt es eine sinnvolle Begründung?" kann ich neben diesem - wirtschaftlichen - Argument noch entgegnen: Es gibt keine sinnvolle Begründung dafür, dass ein Analoganschluss billiger ist als ein ISDN-Anschluss - außer aus wirtschaftlicher Sicht (was weniger kann muss billigr sein). Eigtl. müsste ein Analoganschluss sogar teurer sein, denn im Netz der DTAG fließen die Daten sowieso digital, d.h. nur für Analoganschlüsse sind noch D/A- und A/D-Wandler nötig.

Zudem ist die Grundgebühr für Analoganschlüsse ein Dumpingpreis (liegt unter dem, was die Konkurrenz für die letzte Meile zahlen muss). Ich frage mich, warum die RegTP hier seit Jahren nichts macht...

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de
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[1.1.1] rtpj antwortet auf Keks
13.09.2001 23:28
Benutzer Keks schrieb:
Benutzer CHEFE schrieb:
Die Telekom will halt alle auf ISDN haben. Die Anzahl der ISDN Kanäle in D wird doch immer wieder gern betont. Und bei 2 Kanälen können halt auch doppelt soviele gleichzeitig telefonieren... ;-)

Lächerlicherweise kostet es vielleicht deshalb genausoviel (oder sogar ein wenig mehr ?) Analog mit DSL zu haben wie ISDN mit DSL.

So lächerlich ist das gar nicht. Wie du schon richtig sagst, will die Telekom möglichst vielel zu ISDN bringen.

Aber auf mibs' Frage "Gibt es eine sinnvolle Begründung?" kann ich neben diesem - wirtschaftlichen - Argument noch entgegnen: Es gibt keine sinnvolle Begründung dafür, dass ein Analoganschluss billiger ist als ein ISDN-Anschluss - außer aus wirtschaftlicher Sicht (was weniger kann muss billigr sein). Eigtl. müsste ein Analoganschluss sogar teurer sein, denn im Netz der DTAG fließen die Daten sowieso digital, d.h. nur für Analoganschlüsse sind noch D/A- und A/D-Wandler nötig.

Das System der Teilnehmeranschlüsse funktioniert auf der Basis "Analoganschluß". Für (fast) alle T-Anschlüsse.
Für alles, was darüber hinausgeht, benötigt man Adapter.

Zudem ist die Grundgebühr für Analoganschlüsse ein Dumpingpreis (liegt unter dem, was die Konkurrenz für die letzte Meile zahlen muss).

Nein, ist kein Dumping.

Ich frage mich, warum die RegTP hier seit Jahren nichts macht...

Weil es T-seitig logisch und nachvollziehbar begründet wird:
Mischkalkulation aus T-Net, T-ISDN und anderen Anschlußarten.

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[1.1.1.1] Keks antwortet auf rtpj
14.09.2001 00:05
Benutzer rtpj schrieb:
Nein, ist kein Dumping.

Doch.

Weil es T-seitig logisch und nachvollziehbar begründet wird:
Mischkalkulation aus T-Net, T-ISDN und anderen Anschlußarten.

Na, dann dürfte die DTAG auch Dumping bei Auslandsgesprächen machen - sie könnte es ja bei anderen Ländern oder über überteuerte Orstgespräche wieder reinholen...

Gruß, Keks.
blitztarif.de
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[1.1.1.1.1] rtpj antwortet auf Keks
14.09.2001 00:18
Benutzer Keks schrieb:
Benutzer rtpj schrieb:
Nein, ist kein Dumping.

Doch.

Nein, ist es nicht -> Hatte ich aber doch erklärt ?!?!?

Weil es T-seitig logisch und nachvollziehbar begründet wird:
Mischkalkulation aus T-Net, T-ISDN und anderen Anschlußarten.

Na, dann dürfte die DTAG auch Dumping bei Auslandsgesprächen machen - sie könnte es ja bei anderen Ländern oder über überteuerte Orstgespräche wieder reinholen...

Nein (Es gibt einen Unterschied zwischen "regulierungspflichtig" und "regulierungsfrei".).

Aber ich glaube, daß diese Thematik manchmal erst verstanden wird, wenn man in die 'tieferen Gründe der Regulierung' hinabgestiegen ist --> Die RegTP bietet dazu übrigens gelegentlich -auch für Außenstehende- Seminare an.
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[1.1.1.2] Sleipnir antwortet auf rtpj
14.09.2001 21:31
Halli-Hallo!

Benutzer rtpj schrieb:
...
Das System der Teilnehmeranschlüsse funktioniert auf der Basis 'Analoganschluß'. Für (fast) alle T-Anschlüsse.
Für alles, was darüber hinausgeht, benötigt man Adapter.

Ich stimme eher Keks zu. Das Netz ist digital, zwischen alles Vermittlungsstellen (von bestimmten wenigen Ausnamhen mal abgesehen). Dass du ausgerechnet bei einem Analoganschluss kein Gerät zum Leitungsabschluss brauchst, liegt daran, dass die gesamte dafür notwendige Technik bereits bei der Telekom in der Vermittlungstechnik drinsteckt. (Mal so als Vergleich: 2 schöne kleine schwarze Einschübe mit ein paar bunten LED's vorne drauf. Jede 2' dick, 12' Hoch und 7,5' Einschubtiefe. Welche ist welche? Ganz einfach, die ISDN-Anschlusskarte wiegt weniger, hat ja auch nur 668 freie Ports, eine Analog-Anschlusskarte dagegen 254...) Bei den Primärmultiplexanschlüssen ist fast nichts auf den Karten drauf, brauchen aber trotzdem alle links ins Koppelnetz. Dafür stehen im Keller aber genügend grosse LEPMKU mit der Fernspeisung drin herum (das Gegenstück zu den NTPMKU beim Kunden), und da muss schließlich für jede Leitung ein Stecker für das Ortungsgerät dran sein (4' breit)...

Ciao/HaJo
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[2] Nik3 antwortet auf mibs
13.09.2001 17:33
Witzig, so die Formulierung im Artikel, finde ich die Preisforderung für Line-Sharing gegenüber Komplettmiete des Teilnehmeranschlusses nicht. Wäre das ein Ausweg für die Konkurrenten? Komplett mieten und nur Datenübertragung zulassen?

genau das macht qsc derzeit mit seinem q-dsl-angebot auch. nachteil: entweder zu kannst nicht mehr telefonieren oder (was wohl alle machen) es wird eine zweite dose in deine wohnung gelegt.