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Abschied


08.10.2015 11:11 - Gestartet von bastian
Eine sehr traurige Nachricht. Ich habe ihn persönlich gekannt; sehr sympathischer und kompetenter Mensch.
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[1] H.ATE antwortet auf bastian
08.10.2015 12:54
Benutzer bastian schrieb:
Eine sehr traurige Nachricht. Ich habe ihn persönlich gekannt; sehr sympathischer und kompetenter Mensch.

Mein Beileid.

Mich würde interessieren: wenn man bei o2 ganz oben ist,
warum macht man dann einen Discounter Snoog Mobile
der dann kurz danach auch noch pleite geht?

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[1.1] präsidentwixen antwortet auf H.ATE
08.10.2015 14:28

2x geändert, zuletzt am 08.10.2015 14:32
Benutzer H.ATE schrieb:
Benutzer bastian schrieb:
Eine sehr traurige Nachricht. Ich habe ihn persönlich gekannt; sehr sympathischer und kompetenter Mensch.

Mein Beileid.

Mich würde interessieren: wenn man bei o2 ganz oben ist, warum macht man dann einen Discounter Snoog Mobile der dann kurz danach auch noch pleite geht?

Ja, so viel zu seinen Erfolgen bei o2. 'Seinen' Erfolgen, genau. Wer da im Hintergrund tatsächlich die 'gute Arbeit' gemacht hat für die sich Gröger öffentlich feiern ließ, ist die Frage. Ob er wirklich so ein guter Manager war? Seine 'Erfolge' nach Verlassen des Konzerns sprechen eine andere Sprache.

Wer weiß wie viele ehemalige Mitarbeiter von o2 es gibt, die jetzt vor einer zerstörten Existenz stehen und Hartz IV kassieren oder sich gleich das Leben genommen haben oder an einem Herzkasper gestorben sind, weil sie durch Grögers 'erfolgreiches Management' Ihren Job verloren haben und ihre Hypothek nicht mehr zahlen konnten, etc. Ob denen auch jemand einen Nachruf geschrieben hat? Ach, die sind ja unbedeutend und keine Aufmerksamkeit wert, ich vergaß. Dann ist ja alles ok.
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[1.1.1] bastian antwortet auf präsidentwixen
08.10.2015 15:31




Kennst Du Details - oder beruht das alles nur auf Annahmen?
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[1.1.1.1] präsidentwixen antwortet auf bastian
09.10.2015 09:21

2x geändert, zuletzt am 09.10.2015 09:27
Benutzer bastian schrieb:




Kennst Du Details - oder beruht das alles nur auf Annahmen?

Nein, ich kenne keine Details. Ich denke nur nach.
Es ist nur so, dass
- es sehr wahrscheinlich nicht Gröger allein zu verdanken ist, wenn o2 sich gut entwickelt hat. Und die ganzen Mitarbeiter stehen, wie üblich in seinem Schatten. Er hat massiv kassiert, Geld und Ansehen, ist, wie ALLE Manager von börsennotierten Konzernen über 'Leichen' gegangen und jetzt wird er hier gefeiert wie die Mutter Theresa der Mobilfunkbranche, das finde ich schon sehr unpassend.
- er nach dem Verlassen von o2 dann diesen Mobilfunkdiscounter gründet, mit ordentlich Fremdkapital, da kann man sich sicher sein und dann alles gegen die Wand fährt, wirkt spricht doch Bände. Natürlich kann so ein Fehltritt mal passieren, aber dann hat er ja auch keinen neuen Versuch unternommen, sondern sich mit irgendwelchen Posten geschmückt bei denen es nicht so wirklich auf Führungskompetenz, oder gar unternehmerisches Können ankommt. Nüchtern betrachtet hat er eine Weile 'Erfolge' gefeiert bei o2 als es im Mobilfunk noch alles ruhig war, ein echter Schönwetterkapitän. Als dann das Fahrwasser unruhiger wurde, der Kostendruck kam, wurde er doch direkt rausgeworfen.
- wirtschaftlicher 'Erfolg' das ist, was einen guten Manager heutzutage angeblich ausmacht. Und so ein Erfolg, z.B: Gewinnsteigerung kann auch erreicht werden indem durch Massenentlassungen mal eben die Kosten gesenkt werden. Aus meiner Sicht profitieren von solchen Erfolgen Kapitaleigner, aber nicht die Allgemeinheit und Mitarbeiter schon gar nicht.
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[1.1.2] hrgajek antwortet auf präsidentwixen
09.10.2015 09:26

einmal geändert am 09.10.2015 10:57
Hallo,

Benutzer h.ate schrieb:


Wer weiß wie viele ehemalige Mitarbeiter von o2 es gibt, die jetzt vor einer zerstörten Existenz stehen ...

Die Vorgabe an jeden Manager ist klar, das Unternehmen soll gute Zahlen erwirtschaften.

Die Frage, was ein anderer Manager hätte erreichen können, ist reine Theorie.

Fakt ist, dass geplant war, VIAG Interkom komplett zu schließen, als Herr Gröger gerade erst seinen Job angetreten hatte. Das hat er dadurch verhindert, indem er die Marke o2 sehr erfolgreich etabliert hat.

Dann aber kam der barbarische Druck des Marktes, möglichst alles noch günstiger und neuer und schneller und besser machen zu wollen, irgendwann gibt's da ein Problem.

Der spätere Misserfolg mit "Snoog" beweist das ja im Nachhinein, das ein günstiger Preis kein Garant für den Erfolg sein muss.

Diesen Schuh müssen wir uns alle anziehen, wenn wir auf der Jagd nach dem ultimativen Schnäppchen sind. Der Preisdruck erzeugt Kostendruck, also werden Leute verabschiedet, die man eigentlich bräuchte. Diese Leute müssen sparen, schauen erneut nach dem günstigsten Preis und verstärken (unfreiwillig) den Druck.

Schon unter Gröger, war die Fusion o2-E-Plus weit voran gedacht, gekommen ist sie erst jetzt.

Und es könnte nicht die letzte Fusion sein.