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Lassen wir die Kirche mal im Dorf!


04.02.2016 19:21 - Gestartet von Leiter Kundenverarsche³
Vodafone verzeichnet gegenüber dem Vor-Quartal (Q2 15/16 des Geschäftsjahres, entspricht Q3 2015 des Kalenderjahres) einen Zuwachs von 0,6 Prozent bei den Kunden­zahlen. Das entspricht 173 000 SIM-Karten.

Einerseits ist es in Anbetracht der Umstände ja schon ein kleines "Sensatiönchen", andererseits ist das wohl nur ein kleiner "Ausrutscher nach oben" ohne signifikante Bedeutung. Eine nachhaltige, positive Prognose für Vodafones Mobilfunkzukunft in den kommenden Monaten allein auf dieser Grundlage zu wagen wäre jedenfalls völlig an den Haaren herbeigezogen.

Es geht hier um läppische 173.000 Mobilfunkkunden, die Vodafone im Q4 - also kurz vor Weihnachten - mit entsprechendem Marketinggedöhns dazugewonnen hat. Im Gesamtsaldo ist das dann doch mehr als erbärmlich. Nur um mal die Dimensionen klarzumachen: Das reicht nichtmal im Ansatz aus um den Verlust aus den beiden Vorquartalen (Q2+Q3/2015) auszugleichen. Da hat sich nämlich fast eine DREIVIERTELMILLION Mobilkunden vom Acker gemacht. Zusätzlich zu der HALBEN MILLION die sich allein im Q1/2015 verdünnisiert hat. Darum ist das Bild des aufgeplusterten Fasans nicht ganz falsch.

Was T. Neuhetzki in diesem Artikel bei all dem Mobilfunkzahlenwerk weglässt - und so fair muss man sein - Vodafone bekommt sein Festnetzgeschäft offenbar immer besser in den Griff. Erstmals konnte im DSL-Bereich (trotz noch immer laufenden massiven Umschichtungen von Kunden in die Kabelsparte) im Q4/2015 wieder ein positiver Kundensaldo von 9000 Kunden ausgewiesen werden. Das ist beachtlich, wenn man die Kabelabgänge einkalkuliert. Dafür kann nur die neue Hardwarepolitik verantwortlich gewesen sein. Die Kooperation mit AVM und der Vertrieb der massiv subventionierten FRITZ!Box 7490 ab 01.09.2015 hat sich sofort ausgezahlt. Wenn der Ametsreiter nicht strunzdumm ist, dann wird er diese aggressive Produktpolitik konsequent weiterfahren lassen. Ich kenne jedenfalls keinen anderen DSL-Provider der dieses FRITZ!Box-Modell so hoch bezuschusst. Die Kunden wissen das und kommen deshalb endlich (wieder) zu Vodafone.

Der QOS von Vodafone im Festnetzbereich und der Service sind erstklassig. Und das icht nur bei den alten ISDN-Anschlüssen - selbst die NGN-Lösung verdient das Prädikat "gut". Vodafone hatte bisher aber immer das Problem, dass sie all diese Bemühungen mit ihrer grottenschlechten Standardtechnik auf Endkundenseite (ja, ich rede hier von den EasyBoxen und insbesondere von den neuen Modellem 904 xDSL und 804) in den Dreck (oder "Sumpf" - wie unser Willy sagen würde) gezogen haben.

Ergo:
Festnetz läuft gut, im Mobilfunk tut ein drastischer Wandel dringend not.