Benutzer wolfbln schrieb:
Da stimme ich Dir zu. Was ich aber (auch als Aktionär) als vertane Chance dem Konzern anlaste, ist, dass sie nicht versuchen, daraus die Kunden von morgen zu machen. ....
Man vergleicht ja so gerne mit der erfolgreichen Tochter T-Mobile in den USA. Dort spricht T-Mobile seit Jahren gezielt Hispanos an. Alle Infos sind auch auf spanisch, vom Starterpack bis zur Hotline alles auch auf spanisch. Es gibt besondere Pakete und Discounts nach Mexiko oder Mittelamerika. Ich muss nicht erwähnen, dass nur ein Teil der Hispanos sich legal in den USA aufhalten und damit auf Prepaid angewiesen sind. T-Mobile USA hat sie zu ihren Kunden gemacht.
Ja berechtigte Frage, aber die Antwort ist einfach und doch auch traurig:
Hierzulande ist die Telekom der konservative, verklemmte Platzhirsch und ehemalige Monopolist. Mir ist kein Markt bekannt wo die ehemaligen Monopolisten die größte Innovationskraft oder die günstigsten Preise haben.
In den USA ist T-Mobile der Rebell der Underdog, der den großen ans Bein pinkelt und hat eine ganz andere Unternehmenskultur und ein ganz anderes Auftreten. Die dortige Führungsriege verabscheut Anzüge, trägt magentafarbene Cowboyhüte oder (zu deinem Posting passend) Sombreros und veranstaltet Saufspiele zu Quartalsbericht-PKs der alt-eingesessenen Konkurrenz und da die so erfolgreich waren dann auch zur eigenen...
Ein solches Auftreten ist für einen DAX-Konzern mit seinem vom ehemaligen Beamtentum geprägten Strukturen und dem Staat als größten Anteilseigner einfach nicht vorstellbar!
Die Ansprache neuer Zielgruppen fällt eigentlich nicht darunter, wobei wenn man die Reaktionen mancher hier sieht muss man auch das leider sehr vorsichtig tun, da sich diese sonst ach so benachteiligt fühlen. Politisch hat diese Diskussion hier nichts zu suchen! Marktwirtschaftlich MUSS man diese aber leider anstellen.
Ich persönlich bedaure das sehr!