Benutzer Lars schrieb:
Wie flächendeckend waren oder sind denn bislang Vermittlungsstellen (HVts) mit Notstromaggregaten ausgerüstet? Das sind schließlich auch ca. 8000 Stück und da hat bislang niemand laut gerufen "Hilfe, das können wir uns nicht leisten."
Na und?
Die "Notstromaggregate" der meisten Vst waren/sind großzügig ausgelegte Blei-Akkus. In größeren Anlagen auch Dieselgeneratoren zusätzlich.
Soviel ich weiß, sind es letztlich diese Akkus, die die Gleichspannung der Fremdspeisung zum Kunden liefern, bei Analog etwa 60V, bei ISDN rund 90V. Leistungsmäßig stehen pro Anschluß 0,4 Watt zur Verfügung. Nicht umsonst wird beim verwendeten System auch von der Bauart "Zentralbatterie" gesprochen.
Daran ändert sich ja nix bei normalen Anschlüssen ohne DSL.
Bei Stromausfällen wird damit IMHO auch die Hvt-interne Technik gespeist.
Diese 0,4 W reichen für einen einfachen Fernsprecher aus, einen Modemrouter (7-15W) daran zu betreiben, ist nicht möglich. An eine Erhöhung der Leistung pro Anschluß ist aufgrund des niedrigen Querschnitts der verwendeten Telefon CuDA erst gar nicht zu denken.
Nebenbei: Jeder schreit nach Glasfaser bis ins Haus...da Glas/optischer Kunststoff ein miserabler elektrischer Leiter ist, siehts da mit Notstromversorgung aber mau aus...und auch beim TV-Koaxialnetz, über das via DOCSIS auch Internet und Festnetz abgewickelt wird, ist systembedingt keine Spannungsversorgung möglich.