Entwickler-Team-Statement SoftAngel / BLE

Sehr geehrter Herr Rottinger,

vielen Dank für Ihre Meinung zu unserer App “SoftAngel“. Leider behaupten Sie u.a., dass die Nutzung unserer App Gefährlichkeit birgt und unsere verwendete Technik (hier Bluetooth-LE; ab Version 9.0 bei iOS sowie Android ab Version 5) eine potentielle Schwachstelle darstellt. Bitte explizieren Sie Ihre Meinung und nennen Sie möglichst aktuelle Quellen, damit wir den Grund für Ihre abwertende Meinung zu SoftAngel erkennen. Wir geben Ihnen Recht, dass manche ältere Bluetooth-Techniken und Geräte ggf. Schwachstellen besaßen. Die Nutzung solcher möglichen Schwachstellen (Hacking) setzte aber auch ein gewisses Maß an krimineller Energie voraus. Sie vernachlässigen zudem, dass unsere App nicht unerlaubt/oder überhaupt auf Daten des Nutzers oder gar auf Systemdaten des Smartphones zugreifen kann, um damit ggf. Manipulationen zuzulassen.

Zur Idee der Reichweite: Wir stehen mit unserer App ganz am Anfang einer neuen Technikära. Die 20 Meter scheinen i.M. vordergründig wenig zu sein. Doch werden einerseits die Netze für NRC künftig ausgebaut, die BLE-Sendestärke neuerer Smartphones erhöht und andererseits ist der Notruf an Sicherheitsbehörden nicht unser Hauptaugenmerk. Logischerweise braucht man SoftAngel nicht zwingend, wenn man gesehen oder gehört wird. Aber die jungen Entwickler haben hier weiter gedacht. Stellt man sich vor: Jemand befindet sich z.B. im Nebenzimmer (Gang, WC, Keller, Hochhaus o.ä.), da wird man nicht gesehen/gehört und hat ggf. auch kein Netz. Oder man weiß nicht so genau, was einen gerade ängstigt. Will man dann gleich die Polizei rufen? Schwierig??!!?? Oder man besucht eine Massenveranstaltung (Konzert), wo man nicht so leicht gesehen wird. Beeinflussend für die Entwicklung der App waren auch die kleineren Sorgen des Alltags, wie ... mein Hund ist weg, habe mich verirrt, hab ein gebrochenes Bein und benötige Unterstützung - und will man in solchen Situationen dann laut über den Platz rufen? Und SoftAngel übersetzt zudem Meldungen in die eingestellte Sprache des Empfänger-Smartphones, was auch dem aktuellen Thema der Völkerverständigung gerecht werden kann. Aber wir wollen weder Polizei mit der App ersetzen oder gar zum Heldentum anstiften.

Warum Bluetooth und keine Daten? Es ergaben sich aus gesellschaftlichen Bobachtungen, dass Menschen heute verhaltener sind, als früher: Es ist inzwischen so, dass man nicht unbedingt auffallen will. Ein stiller Ruf an hilfsbereite Menschen / die direkten Freunde (SoftAngels) in nächster Nähe gehört zu den Absichten unserer Idee. Und warum Daten erheben, wenn man diese nicht braucht oder diese gar kommerziell nutzen will?

Jedenfalls bedanke ich mich auch im Namen des jungen Teams für Ihre Antwort.


Mit freundlichen Grüßen
Ulrich B. Hohendorn
CEO SoftAngel-Team