Bluetooth

SoftAngel: Neue Notfall-App (Update)

Bei der neuen Notfall-App SoftAngel kommt zur Übertragung des Hilferufs Bluetooth zum Einsatz. Doch völlig unproblematisch ist die Nutzung der App nicht.
Von Daniel Rottinger

Nutzer können die App für Android und iOS herunterladen Nutzer können die App für Android und iOS herunterladen
Bild: SoftAngel
Update 21. Juli 2016: Aufgrund der Androhung rechtlicher Schritte durch den Anbieter der SoftAngel-App wurden einige möglicherweise missverständliche Sätze im Artikel entfernt bzw. umformuliert, die die dauerhafte Aktivierung von Bluetooth betreffen.

Im Notfall muss es bekanntlich schnell gehen: Mit einer neuen Smartphone-App sollen freiwillige Helfer bereits kurz nach dem Hilferuf eintreffen.

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Bild: SoftAngel
Die Notfall-App SoftAngel ist kostenfrei für Android und iOS verfügbar und setzt zur Übertragung des Hilferufs auf Bluetooth. Um davon Gebrauch zu machen, installiert der Nutzer die App auf seinem Smart­phone und kann dann einen Notruf durch einen Touch auf das App-Icon auslösen. Anschließend werden alle SoftAngel-Anwender in der Nähe über den Vorfall informiert und können dem Opfer helfend zur Seite stehen. Um den Standort des Geschädigten zu ermitteln, kann dessen GPS-Position angezeigt werden, allerdings sei diese "noch etwas ungenau". Daher sollten Hilferufende stattdessen den SoftAngel-Sirenenton aktivieren, der dann akustisch auf den Standort des Betroffenen aufmerksam macht. Natürlich setzt das Szenario voraus, dass sich andere SoftAngel-Nutzer in der näheren Umgebung des Vorfalls (aktuell bis zu 20 Meter) befinden, die die SoftAngel-App auf dem Smartphone installiert und Bluetooth aktiviert haben.

Dauerhaft offenes Bluetooth als Sicherheitsrisiko

Ganz allgemein ist die dauerhafte Aktivierung von Bluetooth beim Smartphone allerdings nicht ratsam. So empfiehlt unter anderem der Verband der Internetwirtschaft e.V. (eco) auf seiner Seite botfrei.de, Bluetooth nur bei Bedarf zu aktivieren und das jeweilige Gerät dann auf unsichtbar zu schalten, um die Ortung zu erschweren und zu verhindern, dass Fremde auf das Gerät zugreifen. Außerdem ist die dauerhafte Nutzung trotz des geringen Energiebedarfs von Bluetooth LE auch an der Ausdauer des Akkus zu bemerken, auch wenn moderne Smartphones durchaus auf die dauerhafte Verbindung mit anderen Bluetooth-Geräten, etwa Smartwatches, ausgelegt sind.

In einer weiteren Meldung sind wir darauf eingegangen, wie einfach sich etwa eine Smartwatch und andere Bluetooth-Gadgets knacken lassen.

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