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Bei uns in DE ist die Politik schuld


14.08.2016 12:39 - Gestartet von postb1
einmal geändert am 14.08.2016 12:39
Ist jedenfalls zu vermuten. Eventuell presst der österreichische Staat den Netzbetreibern keine schwindelerregenden Summen für die Funk-Lizenzen ab?
Wenn ich in DE die Telekom frage, warum es nur ein niedriges Highspeedvolumen gibt, selbst bei Standortgebundenen Festnetzersatzangeboten, erhalte ich immer die gleiche Antwort: geht nicht, das Netz würde zusammenbrechen usw.
Der österreichische Ableger der Deutschen Telekom bietet aber sowas völlig selbstverständlich an, zu Preisen, daß einem hier in DE die Augen tränen:
LTE Verträge Mobilfunk mit brauchbaren Volumen:http://shop.t-mobile.at/tarife/data/simonly
Und LTE-Festnetzersatz ähnlich wie hier call&surf via Funk Funkzellengebunden, aber anders als in DE unlimitiert: http://www.t-mobile.at/myhomenet/

Da läuft in DE einiges schief.
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[1] wolfbln antwortet auf postb1
14.08.2016 22:15

7x geändert, zuletzt am 14.08.2016 22:48
Benutzer postb1 schrieb:
Ist jedenfalls zu vermuten. Eventuell presst der österreichische Staat den Netzbetreibern keine schwindelerregenden Summen für die Funk-Lizenzen ab? Wenn ich in DE die Telekom frage, warum es nur ein niedriges Highspeedvolumen gibt, selbst bei Standortgebundenen Festnetzersatzangeboten, erhalte ich immer die gleiche Antwort: geht nicht, das Netz würde zusammenbrechen usw. Der österreichische Ableger der Deutschen Telekom bietet aber sowas völlig selbstverständlich an, zu Preisen, daß einem hier in DE die Augen tränen:
LTE Verträge Mobilfunk mit brauchbaren Volumen:http://shop.t-mobile.at/tarife/data/simonly Und LTE-Festnetzersatz ähnlich wie hier call&surf via Funk Funkzellengebunden, aber anders als in DE unlimitiert:
http://www.t-mobile.at/myhomenet/

Da läuft in DE einiges schief.

An den teuren LTE-Lizenzen liegt es sicher nicht. Hier ist der Beweis:
Vergleichen wir doch mal wieder: aus dem Teltarif-Archiv:
Die LTE-Lizenzen in Österreich kosteten den 3 Betreibern 2013 etwa 2 Mrd. Euro.
https://www.teltarif.de/frequenzen-auktion-...

In Deutschland wurden 2015 5 Mrd. Euro erlöst:
https://www.teltarif.de/frequenzauktion-2015-...
Bereits 2010 wurden erste LTE-Lizenzen für 3,8 Mrd. (LTE-Anteil) versteigert;
https://www.teltarif.de/e-plus-lte-frequenzen-...

Damit kommen wir für LTE auf 2 Mrd. in Österreich und zusammen 8,8 Mrd. in 2 Auktionen in Deutschland. Das ist mehr als das Vierfache. Aber man muss ja die Größe der Märkte dagegenrechnen, sonst stehen die Zahlen im Raum.

Schlagzeile in Österreich: Mobilfunkanbieter haben die Lizenz zum Gelddrucken (!!!)
Quelle: http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/Mobilfunkanbieter-haben-die-Lizenz-zum-Gelddrucken;art15,2180353

Umsatz (in 2015) : Drei 756 Mio., T-Mobile 829 Mio., A1 ca. 1 Mrd. (256 Mio pro Quartal im Mobilfunksektor). Der Gesamtumsatz im Mobilfunk in Österreich machte also bei den 3 Betreibern ca 2,6 Mrd. €uro aus. In Deutschland lag er 2015 bei 18,4 Mrd. € bei allen 3 bzw. noch 4 Betreibern (laut Telekom-Zahlen).

FAZIT:
1.) Die LTE Frequenzen in Deutschland (2010/15) waren mehr als 4x so teuer wie in Österreich (2013).
2.) Der Umsatz im Mobilfunkbereich war in Deutschland mit über 18 Mrd.€ etwa 7 mal so hoch wie in Österreich.

ERGEBNIS: Die Lizenzen für LTE waren auf den Umsatz im Mobilfunkbereich gerechnet in Deutschland wesentlich günstiger. Man müsste sich jetzt die Laufzeiten nochmal genau anschauen, ob da Unterschiede bestehen.

FOLGE: Aufgrund der Preise herrscht in Österreich und Deutschland ein völlig unterschiedlicher Datenverbrauch im mobilen Internet.

In Österreich wurden 2015 319 Mio. GB verbraucht.
Quelle: http://diepresse.com/home/techscience/mobil/5005816/Boom-bei-Daten-setzt-sich-2017-in-Osterreich-fort
Die Zahl für Deutschland 2015 wird auf etwa 480 Mio. GB geschätzt.
https://www.teltarif.de/bitkom-studie-daten-...

319 ggü. etwa 480 Mio. GB bei einer 9,5-fachen Einwohnerzahl!!!
Senkt doch endlich die Tarife hier.