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Nachdenken erlaubt


23.09.2016 11:18 - Gestartet von arndt1972
Lieber Daniel,

ich zitiere mal aus Deinem Text:

Allerdings: Große Sprünge sind auch für Businesskunden nicht drin. Sobald im professionellen Kontext sehr große Datenmengen bewegt werden müssen, sind 1 MBit/s mitunter zu wenig. Baupläne, hochauflösende Aufnahmen in Medizin und Technik, Druckvorlagen - gigabytegroße Dateien zu verschicken ist auch dann nicht zu empfehlen. Bei 1 MBit/s dauert das Versenden einer 1-GB-Datei knapp zweieinviertel Stunden. Für zeitkritische Szenarien ist das zu langsam.


Also ein Kunde der so etwas schickt, sollte schon so intelligent im Kopf sein, daß er dann nicht einen Tarif mit nur 1 GB Daten bucht, sondern einen entsprechend größeren, bzw. daß er dann WLAN nutzt...

Dein Zusatz ist ungefähr so, als würde ich schreiben der Trabbi ist ein tolles Auto, aber in einem Formel 1 Rennen bräuchte ich wesentlich länger ins Ziel als ein Rennwagen. Auch da gilt: wer Rennen fahren will, sollte einen Rennwagen nehmen!
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[1] Molenda antwortet auf arndt1972
26.09.2016 09:05
Benutzer arndt1972 schrieb:
Lieber Daniel,

ich zitiere mal aus Deinem Text:

Allerdings: Große Sprünge sind auch für Businesskunden nicht drin. [...]

Also ein Kunde der so etwas schickt, sollte schon so intelligent im Kopf sein, daß er dann nicht einen Tarif mit nur 1 GB Daten bucht, sondern einen entsprechend größeren, bzw. daß er dann WLAN nutzt...

Dein Zusatz ist ungefähr so, als würde ich schreiben der Trabbi ist ein tolles Auto, aber in einem Formel 1 Rennen bräuchte ich wesentlich länger ins Ziel als ein Rennwagen. Auch da gilt: wer Rennen fahren will, sollte einen Rennwagen nehmen!

Hallo!

Dein Einwand ist durchaus berechtigt. Das von mir gewählte Beispiel ist für erfahrene User nicht sonderlich informativ, weil dies für sie auf der Hand liegt. Es ist aber nicht gänzlich unpassend.

Um in Deinem Beispiel zu bleiben: Ich halte es durchaus für legitim, in der Vorvermarktungsphase darauf hinzuweisen, dass der Trabi nicht die Rakete sein wird, die vom Marketing versprochen wird.
Und selbst wenn die o2-Werbekampagne - die noch gar nicht richtig angerollt ist - eher zurückhalten sein sollte, entstehen auch von sich aus übersteigerte Erwartungen, die ich damit etwas dämpfen wollte.

Das mag für viele in der Tat eine redundante Information sein. Es lag mir jedoch fern, Usern damit zu unterstellen, nicht selbst darauf kommen zu können. Wichtig war mir in erster Linie die Konkretisierung.

Beste Grüße,
Daniel Molenda
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[2] tosho antwortet auf arndt1972
29.09.2016 16:33
Benutzer arndt1972 schrieb:
Lieber Daniel,

ich zitiere mal aus Deinem Text:

Allerdings: Große Sprünge sind auch für Businesskunden nicht drin. Sobald im professionellen Kontext sehr große Datenmengen bewegt werden müssen, sind 1 MBit/s mitunter zu wenig. Baupläne, hochauflösende Aufnahmen in Medizin und Technik, Druckvorlagen - gigabytegroße Dateien zu verschicken ist auch dann nicht zu empfehlen.

Wer bitteschön lädt Tomographieaufnahmen, hochauflösende Baupläne und Druckvorlagen auf sein Handy, und was soll der Sinn dabei sein?
Ich möchte nicht, dass mein Arzt mit dem Handy im OP steht.
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[2.1] Molenda antwortet auf tosho
29.09.2016 17:21
Benutzer tosho schrieb:
Wer bitteschön lädt Tomographieaufnahmen, hochauflösende Baupläne und Druckvorlagen auf sein Handy, und was soll der Sinn dabei sein?
Ich möchte nicht, dass mein Arzt mit dem Handy im OP steht.

Solche Aufnahmen können auch vom Laptop aus geschickt werden und sie entstehen natürlich nicht im OP-Saal, das behauptet ja auch niemand.

Ingenieure und Architekten senden durchaus Pläne per Mobilfunk - sei es vom Büro aus, wenn es vor Ort keinen Festnetz-Anschluss gibt, sei es unterwegs, wenn er auf der Baustelle ist und Änderungen kommuniziert werden müssen.

Nicht zu vergessen: Auch Reporter wollen unterwegs ihr Beiträge loswerden. Wenn sogar Filmaufnahmen übers Handynetz geschickt werden können, ist das ein Gewinn.

Aber verzetteln wir uns nicht in Beispielen: Ich denke, es wird niemand ernsthaft bestreiten, dass der Bedarf an breitbandigen Mobilfunkverbindungen zunehmen wird. Und diese werden auch genutzt werden, um größere Datenmengen zu transportieren, sofern der Tarif dies erlaubt. Mobiles Arbeiten kann man nicht einfach wegdiskutieren.
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[2.1.1] tosho antwortet auf Molenda
29.09.2016 20:25
Benutzer Molenda schrieb:
Benutzer tosho schrieb:
Wer bitteschön lädt Tomographieaufnahmen, hochauflösende Baupläne und Druckvorlagen auf sein Handy, und was soll der Sinn dabei sein?
Ich möchte nicht, dass mein Arzt mit dem Handy im OP steht.

Solche Aufnahmen können auch vom Laptop aus geschickt werden und sie entstehen natürlich nicht im OP-Saal, das behauptet ja auch niemand.

Ingenieure und Architekten senden durchaus Pläne per Mobilfunk
- sei es vom Büro aus, wenn es vor Ort keinen
Festnetz-Anschluss gibt, sei es unterwegs, wenn er auf der Baustelle ist und Änderungen kommuniziert werden müssen.

Nicht zu vergessen: Auch Reporter wollen unterwegs ihr Beiträge loswerden. Wenn sogar Filmaufnahmen übers Handynetz geschickt werden können, ist das ein Gewinn.


OK. Das klingt schon schlüssig.
Was mich ärgert ist, dass überall von Megabit, Gigabit und demnächst wahrscheinlich auch Terrabit geschwafelt wird, während anderswo Menschen mit weniger als DSL1000 leben müssen (ich persönlich kenne bereits drei).
Darum sollte sich die Politik mal kümmern, anstatt sich mit immer neuen Spitzenwerten für bereits komplett überversorgte Gebiete zu übertrumpfen (auch, wenn das jetzt nicht direkt mit den Tarifmodellen zu tun hat).
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[2.1.1.1] Molenda antwortet auf tosho
30.09.2016 17:02
Benutzer tosho schrieb:
Was mich ärgert ist, dass überall von Megabit, Gigabit und demnächst wahrscheinlich auch Terrabit geschwafelt wird, während anderswo Menschen mit weniger als DSL1000 leben müssen (ich persönlich kenne bereits drei).

Ich glaube, das ist in diesem Forum uneingeschränkt zustimmungsfähig ;)
An viel zu vielen Stellen kann noch nicht einmal von Megabit ernsthaft gesprochen werden.

Selbst im berliner Stadtgebiet gibt es noch immer weiße Flecken - zwar immerhin mit 6 MBit/s versorgt, doch für die Bundeshauptstadt ist das grenzwertig.
Im November, spätestens Dezember soll sich das ja weitestgehend ändern.